Rubbel, Alfred
Alfred Rubbel ( 28. Juni 1921 in Senteinen/Tilsit; 8. August 2013 in Bassum) war ein deutscher Offizier der Wehrmacht (zuletzt Leutnant der Reserve) in einer schweren Panzer-Abteilung während des Zweiten Weltkrieges und zuletzt ein Oberstleutnant der neu gegründeten Bundeswehr[1] sowie Buchautor. Rubbel war u. a. Mitglied der Preußischen Tafelrunde, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. sowie leidenschaftlicher Jäger.[2]
Inhaltsverzeichnis
Leben[3]
Alfred Rubbel wurde am 28. Juni 1921 in Senteinen/Tilsit geboren und meldete sich im September 1939 im Alter von 18 Jahren freiwillig zur Wehrmacht.
Zweiter Weltkrieg
Nach seiner Grundausbildung und der anschließenden Versetzung zur Panzerwaffe begann für den jungen Soldaten am 22. Juni 1941 mit dem Unternehmen „Barbarossa“ der Rußlandfeldzug. Zunächst als Lade-, dann als Richtschütze erlebte er den schnellen Vorstoß der Wehrmacht nach Osten und wurde bei den Kämpfen um Leningrad im September 1941 durch Granatsplitter verwundet. Schon im Januar 1942 wieder bei seiner Einheit zurück, nahm er an den schweren Gefechten am Wolchow teil. Ein langer Panzerraid führte ihn mit dem Panzerregiment 4 zum Kaukasus, der Ende 1942 erreicht wurde.
Nach Umschulung auf den Panzer VI Tiger erfolgt seine Kommandierung zur Tigerabteilung 503, mit der er nun als Panzerkommandant bei dem Unternehmen „Zitadelle“, den Rückzugskämpfen zum Dnjepr und bei der Öffnung des Kessels von Tscherkassy an vorderster Front zum Einsatz kam. Nach Offizierslehrgängen in Ohrdruf und Krampnitz erlebte er im Königstiger (Tiger II) den aussichtslosen Kampf gegen die vorrückende Front der Roten Armee in Ungarn und Österreich. Nach der Kapitulation und wenigen Tagen in amerikanischer Kriegsgefangenschaft wurde er wieder entlassen.
Leutnant der Reserve Alfred Rubbel konnte auf eine Gesamtbilanz von 57 Panzerabschüssen, 81 Einsatztagen im Panzer und 41 Monaten an der Front zurückblicken.
Tod
Er verstarb am 8. August 2013 in Bassum.
Familie
Alfred Rubbel war mit Hanna (geb. Schröder) verheiratet.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Panzerkampfabzeichen II. und III. Stufe
- II. Stufe am 20. Juni 1944 als Fahnenjunker-Feldwebel in der 1./Schwere Panzerabteilung 503
- III. Stufe am 1. Februar 1945 als Leutnant d. R. in der 3./Schwere Panzerabteilung 503
Werke
- Im Panzer IV und Tiger an der Ostfront: Das persönliche Kriegstagebuch des Alfred Rubbel Dezember 1939 - Mai 1945, Flechsig, ISBN 9783803500083
- Erinnerung an die Tiger-Abteilung 503: Die schwere Panzerabteilung 503 an den Brennpunkten der Front in Ost und West
Verweise
- Überlebt im Stahlkoloss, kreiszeitung.de, 23. Januar 2013
- Traueranzeigen
- Oberstleutnant Alfred Rubbel (englischsprachig)