Salzwedel

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Pfeil 1 start metapedia.png Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Salzwedel (Auswahlseite) aufgeführt. Zum Landkreis siehe Altmarkkreis Salzwedel

Salzwedel

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Magdeburg-Anhalt
Landkreis: Altmarkkreis Salzwedel
Provinz: Provinz Sachsen
Einwohner (2013): 24.282
Bevölkerungsdichte: 79 Ew. p. km²
Fläche: 305 km²
Höhe: 19 m ü. NN
Postleitzahl: 29410, 29413, 29416
Telefon-Vorwahl: 03901
Kfz-Kennzeichen: SAW
Koordinaten: 52° 51′ N, 11° 9′ O
Salzwedel befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Bürgermeister: Sabine Danicke (parteilos)

Die Hansestadt Salzwedel ist eine deutsche Stadt, die in der nördlichen Altmark liegt. Die Ortschaft ist ebenfalls eine gleichnamige Einheitsgemeinde in Sachsen-Anhalt.

Lage

Salzwedel liegt an der Einmündung der Salzwedeler Dumme in die Jeetze. Durch die Pfarrkirche St. Lorenz liegt Salzwedel an der Straße der Romanik. Dem Ort werden vier weitere Ortsteile zugeordnet: Böddenstedt, Hoyersburg, Kricheldorf und Sienau.

Geschichte

Ältere Zeit

Nach der letzten Eiszeit, die etwa vor 14.000 Jahren endete, befand sich zwischen Salzwedel und Wustrow im Wendland ein See. Menschen, die zeitweise an den Ufern des Sees siedelten, hinterließen viele Feuersteingeräte, aber auch Geweih- und Knochengeräte. Einzelne dieser Geweihgeräte wurden in der Jeetze gefunden.

Auch in der mittleren und späten Jungsteinzeit (etwa 3600–2000 v. Chr.) stammen nur wenige Stücke aus dem Stadtgebiet. Ein spätbronzezeitlicher Fund vom alten Wasserwerk und ein Gräberfeld (etwa an der heutigen B71) deuten auf eine ständige Besiedlung des näheren Stadtgebiets Salzwedels seit etwa 1000 v. Chr. hin. In der frühen Eisenzeit bestand ein Friedhof etwa auf diesem Gebiet (ab 700 v. Chr.) und es entstand ein neuer Friedhof namens „Auf dem hohen Felde“, also ganz in der Nähe. Zum Ende der vorrömischen Eisenzeit ab ca. 200 v. Chr. werden neue Friedhöfe auf dem Perver Windmühlenberg (südöstlich von Salzwedel) und auf dem ehemaligen Exerzierplatz bei Kricheldorf (südlich von Salzwedel) angelegt. Aus der spätrömischen Kaiserzeit und der Völkerwanderung (180–500 n. Chr.) gibt es bisher nur sehr wenige Einzelfunde.

Seit dem Jahr 800 ist eine Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt bekannt, die sich in Nachbarschaft einer Burg, der Burg Salzwedel, befand. Der alte Name Soltwidele weist auf eine Furt durch die Jeetze an der alten Salzstraße hin. Im Jahre 1112 wird die Burg bei Salzwedel zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Salzwedel führt seine Stadtgründung auf Albrecht den Bären (1100–1170) aus dem Hause der Askanier zurück, der zeitweilig auf der Burg Salzwedel lebte; die erste Bezeichnung als „Stadt“ datiert aus dem Jahre 1233. Ab 1247 entstand unmittelbar nordöstlich der Altstadt die Neustadt als planmäßige Gründung und eigenständige Stadt. Beide Städte lagen innerhalb der Stadtmauer. Erst im Jahr 1713 wurden Altstadt und Neustadt vereinigt. Von 1263 bis 1518 war Salzwedel Mitglied der Hanse.

Jüngere Zeit

Die „Reformation“ faßte in Salzwedel 1541 Fuß. Der Dreißigjährige Krieg brachte die Stadt an den Rand des Ruins, ohne daß sie belagert wurde. Grund dafür war die Einquartierung fremder Truppen. 1870 erhielt die Stadt einen Eisenbahnanschluß. In der Folge kamen weitere Strecken hinzu.

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand Hoyersburg als Ortsteil von Salzwedel. Die Gründung der Siedlung erfolgte vorrangig, um Rußlanddeutsche, die vor allem als Forstarbeiter für die Stadt tätig waren, anzusiedeln.

Ein Terrorangriff von alliierten Bombern am 22. Februar 1945 zerstörte den Bahnhofsbereich und forderte etwa 300 Tote. Die mittelalterliche Altstadt blieb jedoch weitgehend erhalten. Zur DDR-Zeit verfielen allerdings zahlreiche historische alte Häuser.

Von 1946 bis 1950 war Salzwedel kreisfrei. 1952 wurde es dem neugegründeten Bezirk Magdeburg zugeordnet.

In der DDR wurde die Stadt von April 1971 bis April 1986 Standort der Hubschrauberstaffel 16 der Fliegerkräfte der Grenztruppen der DDR, danach noch Außenstelle des Standortes Nordhausen, zuletzt mit Hubschraubern der Typen Mil Mi-2 und Mil Mi-8.

Am 1. April 2008 erlangte Salzwedel den Namenszusatz Hansestadt, indem sie der Städtegemeinschaft „Hanse der Neuzeit“ beitrat.

Bekannte, in Salzwedel geborene Personen

Siehe auch