Schicksal (Film)
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Schicksal |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1942 |
Stab | |
Regie: | Geza von Bolvary |
Drehbuch: | Gerhard Menzel |
Produktion: | Wien-Film |
Musik: | Josef Petrak |
Kamera: | Hans Schneeberger |
Schnitt: | Arnfried Heyne |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Heinrich George | Stephan Rakitin |
Gisela Uhlen | Dimka |
Will Quadflieg | Dimo |
Christian Kayßler | Fürst Melnik |
Werner Hinz | Kosta Wasileff |
Heinz Ohlsen | . Fähnrich |
Walter Werner | . Dragan |
Josef Dahmen | Junger Diener |
Schicksal ist ein Drama von 1942. Gedreht wurde der Film im Kufstein/ Tirol. Die Uraufführung fand am 18. März 1942 im Ufa-Palast am Zoo in Berlin statt.
Weitere Titel
- Jovan und Jovana (Weiterer Titel)
Handlung
Spätherbst 1919: Bulgarien ist in Aufruhr! Eine neue Regierung hat den Frieden von Neuilly unterschrieben, der die Abtrennung Mazedoniens zur Folge hat. Fürst Melnik, Fahrer der mazedonischen Irredenta, kämpft als glühender Patriot gegen diese Maßnahme und wird wegen bewaffneten Widerstandes gegen die neue Regierung mit zehn seiner Getreuen zum Tode verurteilt. Dumpf hallen die Axtschläge der Soldaten ins Strumatal . . . der Galgen wird aufgerichtet. Leutnant Kosta Wasileff, der sich als Soldat für die Aufrechterhaltung der Ordnung im Dienste der Regierung einzusetzen hat, bietet demjenigen der Verurteilten Leben und freies Geleit, der das Amt des Henkers übernehmen will. Kein Wort, kein Laut ist die Antwort. Da befiehlt Fürst Melnik seinem Kastellan, Stephan Rakitin, dieses furchtbare Amt zu übernehmen, um seine beiden Kinder retten zu können, die Wasileff für die Kinder des Dieners hält. In wilder Verzweiflung fällt Stephan in die Knie. Doch gebietend legt sich die Hand des Fürsten auf seinen Kopf. Wenige Stunden später erblickt der aufgehende Tag die gespenstische Silhouette der Hingerichteten, und die Berge hallen wider von dem Hufgeklapper der abziehenden Truppe und dem Poltern eines Karrens, auf dem Stephan mit dem kleinen Dimo und der kleinen Dimka einer unbekannten Zukunft entgegenfahren. - Siebzehn Jahre lang muss Stephan als Kellner in Sofia mühsam das Geld verdienen. Mit dem er Dimo studieren lassen und Dimka mit allen erreichbaren Schönheiten seines bescheidenen Lebens verwöhnen kann. Wieder hat eine neue Regierung das Ruder herumgeworfen und sich ihrer nationalen Pflichten besonnen. Da taucht eines Tages ein Mann namens Ischirkoff auf, der sich damals in den Wirren des Jahres 1919 unrechtmäßig die Güter des Fürsten angeeignet hat und jetzt Dimka von Stephan zur Frau verlangt, um seinen gestohlenen Besitz legitimieren zu können Aber als sich die Tor der Rakitinschen Wohnung vor ihm öffnet, da empfängt ihn ein herkulisch gebauter Mann, ebenfalls ein Getreuer des Fürsten, der siebzehn Jahre lang durch die Balkanstaaten hinter ihm her war und ihn nun endlich, wie der auf dem Heimatboden, zu fassen bekommt. Dieser Mann aus dem Strumatal kam Stephan wie von Gott gesandt. Nun weiß er, daß er mit seinem Geständnis den Kindern auch ihren väterlichen Besitz wird wiedergeben können. - Aber noch ist Stephan Rakitin der Macht seines Schicksals nicht entronnen ... In der Bazarstraße in Samokow kommen Dimo und Dimka mit einem Fremden ins Gespräch. In Sofia treffen sie sich wieder. Dimka empfindet eine tiefe Zuneigung und Dimo ehrliche Freundschaft zu diesem Unbekannten. Der Tag kommt heran, da sie ihn nun auch dem Vater vorstellen wollen. - Der Fremde tritt in die Wohnung. Stephans Blick verschwimmt, er wankt und stürzt zu Boden. Es ist Koste Wasileff. Eine schwere, düstere Stimmung legt in dem Zimmer, und erst beim Abschied fallen die entscheidenden Worte, die zwischen Koste und Stephan fallen müssen. Koste erfährt nun zum ersten Male, daß Dimo und Dimka nicht die Kinder Stephens, sondern die Nachkommen des Mannes sind, den er, Leutnant Koste Wasileff in Ausübung seiner Pflicht hinrichten ließ, Ungeheuer packt Stephan die Erregung. Er gesteht, daß er bis heute den Kindern nichts von all dem Furchtbaren gesagt hat und daß er den Fürstensohn nicht zum Rächer an Koste Wasileff erzogen hat, wie es sein Herr von ihm verlangt hatte, weil seine Liebe größer war. Er wollte das Leben der Kinder nicht zerstören. Er fordert von Wasileff, daß er nie wieder mit den Kindern zusammentreffen wird. Aber auch Koste fühlt daß sein Schicksal im Spiel ist. Sein Bund mit Dimo und Dimka ist geschlossen ... er kann nicht mehr gehen. - Da erfüllt Stephan Rakitin seinen letzten Dienst. Zwei Kugeln vollziehen die Rache, die der Fürst an Wasileff gefordert hatte, Mode und gebrochen legt der treue alte Diener nun sein Geständnis vor den Kindern ab. Winterstürme heulen um Schloss Prokop. Malt sitzt Dimka vor dem lodernden Feuer des Kamins. Mirko, der gewaltige Mensch aus dem Strumatal, sieht neben ihr. Langsam, stockend fallen seine Worte: „Stephan ist vom König begnadigt worden ... Stephan ist auf der Burg." Dimka erhebt sich. Immer klarer kommt ihr zum Bewusstsein, daß Stephan ihr den Geliebten nehmen musste und daß ein grausames Schicksal von ihm ja viel größere Opfer verlangte. Und mit plötzlich aufkommenden Tränen der Dankbarkeit für all die Treue und Liebe stürzt sie mit Dimo zu ihm.