Schlacht bei Dennewitz

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Armeebewegungen beim französischen Eroberungsversuch von Berlin
Am 6. September 1817 errichtetes, von Karl Friedrich Schinkel entworfenes Denkmal an die Schlacht bei Dennewitz.

In der Schlacht bei Dennewitz besiegten am 6. September 1813, während der Befreiungskriege, preußische, russische und schwedische Truppen, angeführt von Freiherr von Bülow und Graf von Tauentzien, die französische Armee und die mit ihr verbündeten Sachsen unter Marschall Michel Ney.

Erläuterung

Ausgangslage

Nachdem durch die Niederlage des französischen Marschalls Oudinot bei Großbeeren der Plan Napoleons, Berlin zu erobern, fehlgeschlagen war, wurde Marschall Ney beauftragt, mit Oudinots verstärkter Armee (4., 7. und 12. Korps) gegen Berlin zu ziehen. Ney rückte am 5. September von Wittenberg auf der Straße nach Jüterbog vor und warf bei Zahna die Vorhut des preußischen 4. Korps (Tauenzien) unter Dobschütz nach tapferem Widerstand zurück, worauf dieses Korps bei Jüterbog lagerte. General Bülow, der mit dem 3. Korps dem französischen Lager vor Wittenberg gegenüber gestanden hatte, brach auf die Nachricht vom Vormarsch der Franzosen auf, um dem Feind bei seinem weiterem Vordringen in die Flanke und den Rücken zu fallen; nur die Brigade „von Borstell“ wurde auf Befehl des Kronprinzen von Schweden bei Kropstädt zurückgelassen. Bülows Truppen biwakierten 4 km vom Feind entfernt ohne Wachtfeuer.

Verlauf der Schlacht

Am Morgen des 6. September ließ Ney, der keine Schlacht erwartete, seine Korps getrennt gegen Jüterbog aufbrechen. General Tauentzien marschierte rechts ab, um sich von Bülow zu nähern, musste aber Front gegen das 4. französische Korps (unter Bertrand) machen, das schon die Aa bei Rohrbeck und Dennewitz überschritten hatte. So begann die Schlacht, in der etwa 50000 Mann Preußen und Russen gegen 75000 Mann Franzosen und deren Verbündete kämpften; 4 Stunden lang hielt sich Tauenzien gegen die Übermacht.

Als er zu weichen begann, erschien Bülow bei Niedergersdorf in der linken Flanke des Feindes. Ney warf das gerade herankommende 7. Korps (unter Reynier) von Rohrbeck nach Niedergersdorf gegen Bülow. Hier entbrannte daraufhin ein heftiger Kampf, der sich immer mehr nach Dennewitz, später nach Gölsdorf hinzog. Tauenzien hatte unterdessen durch seine gesamte Kavallerie einen erfolgreichen Angriff durchgeführt und die feindliche Kavallerie zurückgeschlagen; Bertrand wurde gegen die Aa zurückgedrängt, wo man um Rohrbeck und Dennewitz heftig kämpfte.

Auch das 7. französische Korps begann nun zurückzugehen, als das 12. (Oudinot) hier eintraf. Nun standen bei Golsdorf 47 französische und sächsische Bataillone gegen 15 preußische und die Schlacht schien verloren. Da rückte preußischerseits General Ludwig von Borstell, gegen den Befehl des Kronprinzen von Schweden, zur Unterstützung an und erstürmte Gölsdorf. Ney, der sich beim 4. Korps befand, rief das 12. im entscheidenden Augenblick vom linken Flügel ab, um das geschlagene 4. aufzunehmen.

Die Verteidigung von Gölsdorf blieb den Sachsen überlassen, die nach einem kurzen, blutigen Kampf daraus verdrängt wurden, da Bülow noch von den Russen 2 Husarenregimenter, 2 Jägerbataillone und 2 Batterien sowie eine schwedische Batterie zur Verstärkung erhalten hatte. Das 12. französische Korps wurde in die Flucht des 4. verwickelt, die französische Kavallerie, die noch einmal zur Deckung des Rückzugs vorgehen musste, geschlagen, und der Rückzug des Heers artete zur Flucht aus. Marschall Neys Armee war völlig zersprengt und fürs erste unbrauchbar. General Bülow erhielt nach der Schlacht den Namen Graf von Dennewitz.

Bildergalerie

Literatur