Schneider, Romy

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Romy Schneider (1938–1982)
Romy Schneiders Grab
Boissy-sans-Avoir
Inschrift des Grabsteins

Romy Schneider, eigentlich Rosemarie Magdalena Albach (Lebensrune.png 23. September 1938 in Wien; Todesrune.png 29. Mai 1982 in Paris), war eine deutsche Schauspielerin aus Österreich.

Leben

Romy Schneider war die Tochter des UFA-Schauspieler-Ehepaares Wolf Albach-Retty (1906–1967) und Magda Schneider (1909–1996). Ihre Großmutter, Rosa Albach-Retty (1874–1980) war bis zu ihrem 84. Lebensjahr Schauspielerin am Wiener Burgtheater. Nach der Scheidung ihrer Eltern 1945 wuchs Romy Schneider im Haus ihrer Mutter auf und besuchte in Berchtesgaden, Gründen und auf Schloß Golderstein bei Salzburg verschiedene Schulen und Internate.

Wirken

Ihre Filmkarriere begann im Sommer 1953, als sie zusammen mit ihrer Mutter auf deren Wunsch in „Wenn der weiße Flieder wieder blüht“ auftrat. Nach diesem erfolgreichen Debüt gab sie die Schule auf und wurde, obwohl sie nie Schauspielunterricht erhalten hatte, in wenigen Jahren eine der beliebtesten deutschen Filmschauspielerinnen.

Vor allem durch die „Sissi“-Filme,[1] in denen sie die österreichische Kaiserin Elisabeth verkörperte, gelangte sie zu nationalem Filmruhm. International tätige Regisseure und Manager wurden dann auf die hübsche deutsche Schauspielerin aufmerksam und machten sie zum „Filmstar“. Regisseur Luchino Visconti stand am Anfang dieser Entwicklung. Er setzte sie in dem Stück „Schade, daß du eine Dirne bist“ ein. Fortan filmte sie vorwiegend für den französischen[2] und für den VS-Film. Schließlich zog sie sich für die französische Ausgabe des Männermagazins „Playboy“ aus.

Romy Schneider zählte zu den bekanntesten Stars des europäischen Films.[3] Sie drehte zwar nur wenige große Filme, stand jedoch immer im Ruf einer großen Ausstrahlungskraft, die auch mittelmäßigen Filmen noch zum Erfolg verhelfen konnte.

Familie

Dem beruflichen Erfolg stand ein Privatleben gegenüber, das immer wieder von Tragik überschattet war. Nach der Trennung von Alain Delon (Partner 1959–1963) heiratete sie den jüdischen Schauspieler und Regisseur Harry Meyen (Ehe 1966–1975), mit dem sie einen Sohn David (geb. 1967) hatte. Die Ehe zerbrach jedoch schon bald, wenn sie auch erst 1975 geschieden wurde. Meyen nahm sich im April 1979 das Leben. 1976 heiratete sie ihren ehemaligen Sekretär Daniel Biasini (Ehe 1975–1981), von dem die sich aber ebenfalls bald wieder trennte.

Im Jahre 1981 wurde diese Ehe geschieden. Aus dieser zweiten Ehe stammt ihre Tochter Sarah Biasini. Ein schwerer Schicksalsschlag traf sie im Juli 1981 mit dem tragischen Tod ihres Sohnes David, welcher in den mit eisernen Gitterpfeilspitzen versehenen Grundstückszaun gestürzt war. Einen Monat zuvor hatte sie sich einer schweren Nierenoperation unterziehen müssen. Nach der Trennung von Daniel Biasini lebte die Schauspielerin, die zuletzt immer wieder Zeichen der physischen und psychischen Erschöpfung erkennen ließ, mit dem französischen Produzenten Laurent Pétin zusammen. Sie starb am 29. Mai 1982 im Alter von 43 Jahren in Paris an Herzversagen. Die Fernsehprogrammzeitschrift „Hörzu“ schrieb über die Ursachen: „Medikamente, Alkohol und ein selbstzerstörerischer Erfolgszwang“.

35 Jahre nach ihrem Tod sollen Unbekannte 2017 das Grab beschädigt haben.[4]

Magda Schneider mit ihrem Töchterchen Rosemarie
Aufnahme vom (Noch-) Ehemann und Vater Wolf Albach-Retty (1939)

Zitate

Auszeichnungen

Das Filmfestival Montreal stiftete ihr zu Ehren einen „Romy-Schneider-Preis“.

  • 1955: Bambi für den 2. Platz als beste Schauspielerin – national für Mädchenjahre einer Königin
  • 1957: Bravo Otto in Bronze
  • 1958: Bravo Otto in Gold
  • 1959: Bravo Otto in Silber
  • 1963: Étoile de Cristal für Der Prozeß als beste ausländische Schauspielerin
  • 1971: Bravo Otto in Silber
  • 1972: Bravo Otto in Bronze
  • 1976: César für Nachtblende als beste Hauptdarstellerin
  • 1977: Bravo Otto in Bronze
  • 1977: Filmband in Gold für Gruppenbild mit Dame als beste Hauptdarstellerin
  • 1979: César für Eine einfache Geschichte als beste Hauptdarstellerin
  • 1982: Rose d’Or für Die Spaziergängerin von Sans-Souci als beste Hauptdarstellerin

Filmographie

  • 1953: Wenn der weiße Flieder wieder blüht
  • 1954: Feuerwerk
  • 1954: Mädchenjahre einer Königin
  • 1955: Die Deutschmeister
  • 1955: Der letzte Mann
  • 1955: Sissi
  • 1956: Sissi – Die junge Kaiserin
  • 1956: Kitty und die große Welt
  • 1957: Robinson soll nicht sterben
  • 1957: Monpti
  • 1957: Sissi – Schicksalsjahre einer Kaiserin
  • 1958: Scampolo
  • 1958: Mädchen in Uniform
  • 1958: Christine
  • 1959: Die Halbzarte
  • 1959: Ein Engel auf Erden
  • 1959: Die schöne Lügnerin
  • 1959: Katja, die ungekrönte Kaiserin (Katia)
  • 1960: Nur die Sonne war Zeuge (Plein soleil) nicht im Abspann genannt
  • 1961: Die Sendung der Lysistrata Fernsehfilm
  • 1962: Boccaccio 70/ Der Job (Boccaccio ’70/ Il lavoro) Episodenfilm
  • 1962: Der Kampf auf der Insel (Le combat dans l’île)
  • 1962: Der Prozeß (Le procès)
  • 1963: Die Sieger (The Victors)
  • 1963: Der Kardinal (The Cardinal)
  • 1964: Leih mir deinen Mann (Good Neighbour Sam)
  • 1964: L’amour à la mer
  • 1964: L’Enfer unvollendet
  • 1965: Was gibt’s Neues, Pussy? (What’s New, Pussycat?)
  • 1966: Halb elf in einer Sommernacht (10:30 P.M. Summer)
  • 1966: Brennt Paris? (Paris brûle-t-il?) Szene geschnitten
  • 1966: Schornstein Nr. 4 (La voleuse)
  • 1966: Spion zwischen zwei Fronten (Triple Cross)
  • 1968: Ein Pechvogel namens Otley (Otley)
  • 1969: Der Swimmingpool (La piscine)
  • 1969: Inzest (My Lover My Son)
  • 1970: Die Dinge des Lebens (Les choses de la vie)
  • 1970: Die Geliebte des Anderen (Qui?)
  • 1971: Bloomfield
  • 1971: La Califfa
  • 1971: Das Mädchen und der Kommissar (Max et les ferrailleurs)
  • 1972: Das Mädchen und der Mörder – Die Ermordung Trotzkis (L’assassinat de Trotsky)
  • 1972: Ludwig II. (Ludwig)
  • 1972: Cesar und Rosalie

Filme über Romy Schneider

  • 2009: Romy (Fernsehfilm)
  • 2018: 3 Tage in Quiberon

Fußnoten

  1. Sie spielte zunächst in deutschen und österreichischen Unterhaltungsfilmen, wie der „Sissi“-Trilogie (1955–1957).
  2. 1958 sie ging nach Paris und drehte ab den 1970er Jahren fast ausschließlich in Frankreich („Die Dinge des Lebens“, 1970; „Das Mädchen und der Kommissar“, 1971).
  3. Sie gehörte zu den Filmlieblingen der Franzosen.
  4. Gala vom 1. Mai 2017
  5. Bild, 27. August 2018, S. 16