Schnitzler, Karl-Eduard von
Karl-Eduard Richard Arthur von Schnitzler (geb. 28. April 1918 in Berlin; gest. 20. September 2001 in Zeuthen) war ein Journalist und Landesverräter im Zweiten Weltkrieg. Später wurde der Kommunist Chefkommentator des DDR-Fernsehens und Moderator der Propagandasendung „Der schwarze Kanal“.
Inhaltsverzeichnis
Leben
1932 trat Karl-Eduard von Schnitzler in die Sozialistische Arbeiterjugend (SAJ) ein. Nach dem Abitur in Köln studierte er kurzzeitig Medizin in Freiburg/Breisgau. Später absolviert er eine kaufmännische Lehre in Köln und war Inhaber einer Speditionsfirma. Im Zweiten Weltkrieg diente v. Schnitzler als Soldat und kam im Juni 1944 in englische Gefangenschaft, woraufhin er bereits kurze Zeit später seinen ersten antideutschen Hetz-Kommentar für den Rundfunksender BBC in London absonderte.
Da er sich dabei hervorragend bewährte, wurde er verantwortlicher Redakteur für die BBC-Sendung „Hier sprechen deutsche Kriegsgefangene zur Heimat“. Nach dem von ihm gewünschten Zusammenbruch Deutschlands 1945 wurde er Kommentator beim Rundfunk in der britischen Besatzungszone, dem Nordwestdeutschen Rundfunk (NWDR) in Hamburg und ein Jahr darauf amtierender Intendant und Leiter der politischen Abteilung des NWDR in Köln. Getreu seiner kommunistischen ideologischen Verblendung zog er 1947 in die sowjetische Besatzungszone (SBZ) und wurde beim „Berliner Rundfunk“ und „Deutschlandsender“ tätig.
1948 trat Karl-Eduard von Schnitzler in die SED ein und besuchte 1951 die Parteihochschule. Danach verfaßte er Drehbücher für Propagandafilme und wurde Chefkommentator des DDR-Fernsehens. Ab 1960, Erstsendung am 21. März, moderierte er die Propagandasendung Der schwarze Kanal,[1] in der er Ausschnitte aus dem Westfernsehen im Sinne der DDR-Führung kommentierte. Sein westlicher Gegenspieler war der jüdische Journalist Gerhard Löwenthal, der in der Sendung ZDF-Magazin Menschenrechtsverletzungen der DDR ins Visier nahm. Der als „harter Hund“ geltende v. Schnitzler hatte den Spitznamen Sudel-Ede.[2][3] Diesen Namen legte ihm der SFB-Kommentator Günther Lincke Anfang Februar 1961 in seiner Sendung „Mitteldeutsches Tagebuch“ bei.[4]
Nach dem Anschluß Mitteldeutschlands an den Geltungsbereich des Grundgesetzes für die BRD trat er aus der SED (später PDS, später „Die Linke“) aus und wurde Mitglied der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).
Auszeichnungen
- Nationalpreisträger (DDR)
- Träger des Vaterländischen Verdienstordens
- Träger des Karl-Marx-Ordens
- Träger des Banners der Arbeit