Sie liegen in aller Welt (Gedicht)

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Gefallenendenkmal der Universität Erlangen im Schloßgarten

Sie liegen in aller Welt (auch: Meines Volkes Trauertag oder Der deutsche Soldat) ist ein in München geschriebenes deutsches Gedicht von Paul Beuthe (Lebensrune.png 1955) aus dem Jahre 1989. Frank Rennicke vertonte das Gedicht in seinem Lied „Heldengedenken“, das auf dem Album „Sehnsucht nach Deutschland“ erschien.

Erläuterung

Heldenhain in Falkenberg (Elster)

Eine Gedenktafel mit dem Gedicht befand sich vor dem Denkmal für die Gefallenen auf dem Zentralfriedhof Annabichl in Klagenfurt. Sie wurde von den rotgrünen Grabschändern mehrmals beschädigt und von der vaterländischen Bevölkerung immer wieder erneuert. Das Gedicht gelangte auch als Protest gegen die Wehrmachtsausstellung zu Berühmtheit.

Ursel Peter: „Dem toten Soldaten“, in: „Deutsches Soldatenjahrbuch 1967“, S. 4–5

Text

Sie liegen im Westen und Osten,
sie liegen in aller Welt,
und ihre Helme verrosten
und Kreuz und Hügel zerfällt.


Sie liegen verscharrt und versunken
im Massengrab und im Meer,
aber es leben Halunken,
die ziehen über sie her.


Heut tobt man mit frechem Gebaren
durch Flitter und Lüge und Glanz.
Sie fielen mit achtzehn Jahren
in einem anderen Tanz.


Sie waren nicht ausgezogen
um Beute und schnöden Gewinn,
was heute verlacht und verlogen,
es hatte für sie einen Sinn!


Sie hatten ihr junges Leben
nicht weniger lieb als die,
die heut’ höhnen: Es hinzugeben
sei reine Idiotie!


Sie konnten nicht demonstrieren:
„Mehr Freizeit bei höherem Lohn!“
Sie mußten ins Feld marschieren,
der Vater, der Bruder, der Sohn.


Sie gingen, die Heimat zu schützen
und haben allem entsagt.
„Was kann uns der Einsatz nützen?“
hat keiner von ihnen gefragt!


Sie haben ihr Leben und Sterben
dem Vaterland geweiht
und wußten nicht, welchen Erben
und welcher Erbärmlichkeit.

Siehe auch

Verweise