Antiwehrmachtsausstellung

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Exponate der Anti-Wehrmachtsausstellung

Als Wehrmachtsausstellung bzw. Anti-Wehrmachtsausstellung werden zwei Wanderausstellungen des Hamburger Instituts für Sozialforschung bezeichnet, die den Zweck hatten, das Andenken an die Soldaten der Wehrmacht zu verunglimpfen. Leiter der Ausstellung war der vorbestrafte Hannes Heer, ehemals linksextremistischer Student. Stifter und Vorstand des Hamburger Instituts für Sozialforschung ist der linksgerichtete Publizist und Millionenerbe aus der Tabakindustrie Jan Philipp Reemtsma.

Erläuterung

„Weltkrieg 1939–1945 – Ehrenbuch der deutschen Wehrmacht. Den Gefallenen zur Ehre und den Lebenden zur Erinnerung. In Gemeinschaftsarbeit auf Grund persönlicher Kenntnis aller Kriegsschauplätze“ erschien im Verlag Dr. Hans Riegler in Stuttgart 1954. Das Standardwerk für alle militärwissenschaftliche Studien des Zweiten Weltkrieges besteht aus drei Teilen in ein Band (Landkrieg, Seekrieg und Luftkrieg). Die Initiative ging von Generalmajor a. D. Horst Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels aus, erheblich beigetragen hat Generaloberst a. D. Lothar Rendulic, weitere Mitarbeiter sind (alphabetisch) Generalleutnant a. D. Kurt Dittmar, Oberst a. D. Otto Egelhaaf, Oberstleutnant a. D. Friedrich Greffrath, Generalmajor a. D. Hans-Detlef Herhudt von Rohden, Generaladmiral a. D. Wilhelm Marschall, Generalfeldmarschall a. D. Gerd von Rundstedt, Oberst a. D. Josef Selmayr[1] General der Kavallerie a. D. Siegfried Westphal und Generalleutnant a. D. Bodo Zimmermann.

So wurden in der Ausstellung der Wehrmacht Kriegsverbrechen vorgeworfen, die sie nie begangen hatte. Die Kampagne wurde einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht und kontrovers diskutiert. Nach der Kritik an der ersten Ausstellung setzte die zweite andere Akzente, bekräftigte aber ihre verunglimpfende Grundaussage von der Beteiligung der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg als „Vernichtungskrieg“.

Daß ein Großteil der Bilder gefälscht war, machte erst der polnische Historiker Bogdan Musial öffentlich. Er und der in Ungarn tätige, väterlicherseits jüdische Historiker Krisztián Ungváry wiesen massig Fehler bei der Zuordnung vieler ausgestellter Fotos nach. Das Institut kam – durch gegen Musial und andere angestrengte Prozesse – in den Verdacht, Kritiker mundtot machen zu wollen.

Zitate

  • „Warum hat kein deutscher Historiker die vielen Fehler und Täuschungen in der Wehrmachtausstellung aufgedeckt? Die Antwort geben Geschichtsprofessoren nur, wenn unsereiner verspricht, Namen nicht zu nennen: ‚Jeder Historiker hat sofort gesehen, wie schlampig und suggestiv die Ausstellung war, aber wer hat schon Lust, sich öffentlich fertigmachen zu lassen?‘ Die Verfolger Andersdenkender haben es weit gebracht.“Helmut Markwort, Chefredakteur des FOCUS in der Ausgabe vom 25. Oktober 1999
  • „Die Auffassung der verantwortlichen Aussteller über die Verbrechen der Wehrmacht teile ich nicht. Ohne Zweifel hat es auch in der Wehrmachtsverantwortung schwere Verbrechen gegeben. Es ist gut, davor die Augen nicht zu verschließen, so hart es ist. Andererseits wird im Zusammenhang mit der Ausstellung ein Pauschalurteil gefällt, das historisch, moralisch und menschlich nicht aufrechtzuerhalten ist.“Richard von Weizsäcker, ehemaliger Bundespräsident

Siehe auch

Literatur

  • 96-book.png Internet Archive: PDF EPUB DjVu BlätternWolfgang Juchem: Vater ich bin stolz auf Dich. Eine Antwort auf die Verleumdungskampagne gegen die deutsche Wehrmacht
  • 96-book.png PDF Dietrich Gerwin: Unsere Väter waren die besten Soldaten. Eine Antwort auf die Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“
  • 96-book.png Google-BücherKlaus Sojka (Hg.): Die Wahrheit über die Wehrmacht: Reemtsmas Fälschungen widerlegt, FZ-Verlag, 2. Auflage, 1998, ISBN 978-3924309404 (Klappentext)
  • Franz W. Seidler: Verbrechen an der Wehrmacht:
  • Walter Post: Die verleumdete Armee, Wehrmacht und Anti-Wehrmacht-Propaganda (Klappentext)
  • Heinz Drenger / Hein Mayer: Stimmen gegen die Psychose nationaler Selbstgeißelung – Drei Generationen äußern sich zur Anti-Wehrmachts-Ausstellung

Verweise

Fußnoten

  1. Selmayr, u. a. Inhaber des DKiG, wurde später Brigadegeneral der Bundeswehr. Vom September 1957 bis März 1963 war er zweiter Leiter des Militärischen Abschirmdienstes (MAD).