Sieben Ohrfeigen

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Sieben Ohrfeigen
Sieben Ohrfeigen.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Sieben Ohrfeigen
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Paul Martin
Drehbuch: Bobby E. Lüthge, Paul Martin
Produktion: UFA
Musik: Friedrich Schröder
Kamera: Konstantin Tschet
Schnitt: Carl Otto Bartning
Produzent:
Herstellungsleitung: Max Pfeiffer
Produktionsleitung:
Aufnahmeleitung: Dietrich von Theobald
Besetzung
Darsteller Rollen
Lilian Harvey Daisy Terbanks
Willy Fritsch William Tenson MacPhab
Alfred Abel Stahlmagnat Astor Terbanks
Oskar Sima Reporter Wennington Laskett
Erich Fiedler Earl Ernie of Willington
Ernst Legal Terbanks Faktotum Mr. Strawman
Otz Tollen Verwandlungskünstler Adula Flanelli
Ernst Behmer Bankangestellter
Erwin Biegel Aufgeregter Bankkunde
Erich Dunskus Schmied in Gretna Green
Horst Birr Schmiedegeselle in Gretna Green
Jac Diehl Schutzmann
Karl Harbacher Terbanks Sekretär Charly
Hans Waschatko Terbanks Butler Leslie
Rudolf Klicks 1. Bankdirektor
Franz W. Schröder-Schrom 2. Bankdirektor
Otto Stoeckel 3. Bankdirektor
Josef Reithofer Detektiv
Georg Heinrich Schnell Dr. Lorenz
Walter Steinweg Chauffeur von Dr. Lorenz
Max Wilmsen Conférencier im „Rostigen Nagel“
Anna von Palen Frau des Schmiedes
Max W. Hiller 1. Zuschauer beim Fußballspiel
Albert Karchow 2. Zuschauer beim Fußballspiel
Gustav Püttjer 3. Zuschauer beim Fußballspiel
Egon Stief Starker Mann beim Fußball
Alfred Stratmann Büroangestelter

Sieben Ohrfeigen ist ein deutscher Spielfilm von 1937. Der Film wurde vom 13. Februar bis März 1937 in Reit im Winkel gedreht. Die Uraufführung fand am 3. August 1937 in Berlin (Gloria-Palast) statt.

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Der junge unbekannte William Tenson MacPhab verliert bei einem ausgedehnten Börsenkrach sein ganzes Vermögen - 7 englische Pfund. Und warum? Weil der Präsident des größten englischen Stahltrusts, Mr. Astor Terbanks, mit einem Finger „schnipp“ macht. Durch einen kecken Einfall dringt Tenson bis zu dem Finanzgewaltigen persönlich vor und nennt das Börsenmanöver beim Namen: Diebstahl! „Lesen sie morgen die ‚London News‘“, ruft der rausgeworfen Tenson von der Tür aus wutschnaubend dem Präsidenten zu. - Am nächsten Tage weiß es ganz London durch die Presse, daß der mächtige Mr. Terbanks durch einen William Tenson ab Montag für jedes Pfund täglich eine Ohrfeige vor Zeugen bekommen wird. Skandal... Sensation... Aufregung! Kriegt er sie oder kriegt er sie nicht? - Am Morgen darauf hat Tenson mit Hilfe eines kleinen Tricks Gelegenheit vor Terbanks Tür bereits die 1. Ohrfeige zielsicher zu landen. Schneller als Aktien fallen! 50 Pfund des Reporters Wennington Laskett von der ‚London News‘ sind Betriebskapital für weitere schlagfertige Unternehmungen. Damit ist das Alleinveröffentlichungsrecht der ganze Affäre, die groß auf der ersten Seite der Mittagsausgabe steht, gesichert. Die Wettchancen in den Klubs stehen hoch für den frechen Tenson! Durch ein Rendezvous mit einer reizvollen schönen, jungen Dame wird die bis zum nächsten Redaktionsschluß fällig 2. Ohrfeige etwas verzögert. Der Versuch der Dame, Tensonj von seinem 7-Ohrfeigen-Versprechen abzubringen, scheitert. Im Anschluß an seine spontane Liebeserklärung betont er für alle zu kämpfen, die nicht mehr als 7 Pfund zu verlieren haben. Der mit Millionen operierende Mr. Terbanks soll die Bedeutung der kleinen Zahl 7 einmal in nachdrücklicher Form kennenlernen! - Doch die blonde Daisy Terbanks weiß, was sie will, wenn Tenson vielleicht auch noch nicht weiß, daß er die Tochter seines großen Gegners vor sich hat. Der Nachmittag sieht Tenson als selbstsicheren „Fachmann“ zwischen Malern auf einem Hofgerüstbau am Hause des Präsidenten. Aus einem Örtchen, wo selbst ein Präsident allein hingehen muß, tönt kurz darauf der Knall der 2. Ohrfeige! „Neueste Ausgabe der ‚London News‘...“ London weiß es schon! - Erregte Beratung bei dem Präsidenten. Gesetzbuch her! Über Ohrfeigen steht nichts drin, bedauert der Sekretär und juristische Berater Mr. Strawman. Beleidigung, tödlicher Angriff? Fehlt leider. Aber halt - Mr. Terbanks hat ja die Ohrfeigen nicht als Person, sondern als Präsident einer Gesellschaft erhalten, die laut Paragraph gar nicht beleidigt werden kann. „Ruhig weiter ohrfeigen lassen, das trifft nicht Sie, sondern die Gesellschaft!“, schließt der Jurist befriedigt. Der dritte Teilnehmer der Besprechung ist der Hausfreund und ohnmächtige Verehrer Daisys, Mr. Earl of Wigglebottom. - Tenson und Daisy besuchen abends ein zweifelhaftes Kabarett, daß dem schon berühmt gewordenen Tenson ein Auftrittsangebot gemacht hat. Sie sehen unter anderem einen Verwandlungskünstler in der täuschend ähnlichen Maske als Präsident Terbanks. - Trotz Warnung geht der Präsident am nächsten Tage zu dem großen, englisch-schottischen Fußballmatch und sitzt inkognito in dem von den Schotten besuchten Block der Tribünen. Daisy erkennt, nichts Gutes ahnend, Tenson in seiner Nähe. Der sie begleitende Earl will sich jetzt als Mann zeigen und haut in personeller Verwechslung einen neben Tenson sitzenden Schotten mit einem „Gruß von Mr. Terbanks“ eine herunter. Eine Sekunde später liegt er knock-out unter den Bänken. Aber als der Schotte den „Gruß an Mr. Terbanks“ zurückgeben will, trifft Tenson dazwischen und erledigt das als sein Recht selbst. „Die 3. Ohrfeige vor 60.000 Zeugen,“ verkündet kurz darauf der Reporter der ‚London News‘ am Mikrofon und fährt in seiner Funkberichterstattung fort: 3:1 für England, 3:0 für Tenson...! - Der empörten Daisy erklärt Tenson, daß er Mr. Terbanks zu Hause besuchen wird, wenn der Präsident die Wohnung nicht mehr verlassen darf. - Daisy hat eine Idee. Sie verpflichtet den Verwandlungskünstler, sich als „Präsident“ die Reporter zu einem Interview mit Terbanks, zu dem er am sichersten durch Tenson Visitenkarte kommt. Er klappt alles, nur daß sich dabei der echte Tenson nebenan im Badezimmer vor dem im Schwitzkasten sitzenden echten Terbanks befindet. Die 4. und durch eine respektlose, seine Tochter Daisy betreffende, Bemerkung erfolgte 5. Ohrfeige, sitzen programmgemäß. Der unterirdische Tresorraum der Bank von England wird als sicherster Aufenthalt für die restlichen zwei Tage von dem Präsidenten gewählt. Tensons Entführung durch die eben so besorgte wie verliebte Daisy in die Schneebälle Schottlands bilden die vorsorgliche Ergänzungsmaßnahme. Der gelungene Versuch, ihn den letzten Zug zurück versäumen zu lassen, erweist sich als überflüssig. Daisy erfährt von dem eifersüchtigen nachgelebtes Earl, daß ihr Vater bei der Fahrstuhlabfahrt in den Safe aus einem vorübergleitenden Paternoster von Tenson die 6. Ohrfeige bekommen hat. - Wutschäumend beschließt Daisy, um wenigstens die 7. und letzte zu verhindern, ihn aus „Rache“ zu heiraten. - Am Morgen fährt sie im Schlitten mit Tenson nach Greina Green, wo der Dorfschmied nach altem schottischem Recht Ehen ohne elterlichen Zustimmung schließen darf. Am Amboss-Alter nennt sie endlich ihren Namen, aber er kannte ihn längst. Also reingelegt? Wenigstens kann er für die 7. heute nicht mehr nach London! - Die Heiratsgebühren muß Daisy bezahlen, denn Tenson hat für sein letztes Geld ein Telegramm nach London geschickt, daß den Präsidenten sogar aus dem Tresor holt. Verzweifelt versucht Daisy den eintretenden Vater vor der 7. zu schützen. Der ritterliche Streit zweier Gentlemen, die beide um die letzte Ohrfeige bitten, wird mit einem kräftigen Klatsch auf Tensons Backe durch Daisys Hand beendet, um die - nach Wiederherstellung der Familienehre - der geohrfeigte Bräutigam den Vater mit Erfolg bittet. - Endlich sind Tenson und Daisy zum erstenmal einig - im Glück!.


Filmplakat

Der Film