Spreelichter
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Wahlspruch | 'Wir sind keine Demokraten. Na und?' |
Alexa-Rang | 943.052 (23. Mai 2012)[1] |
Kommerziell | Nein |
Sprachen | Deutsch |
Erschienen | 9. März 2009 |
Spreelichter war eine nationale Widerstandsbewegung aus Süd-Brandenburg, sie wurde am 19. Juni 2012 vom brandenburgischen Innenminister Dietmar Woidke (SPD) verboten.
Nach Angaben des Antifaschistischen Infoblatts und Spiegel-TV zählte Marcel Forstmeier zum Kern des Spreelichter-Netzwerks.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Aktivitäten
Die Mitglieder und Sympathisanten der „Spreelichter“ waren auf verschiedenen Ebenen, mit verschiedenen Mitteln aktiv. Sie besaßen eine eigene Weltnetzseite, auf der sie in unregelmäßigen Abständen professionell wirkende Kurzfilme einstellten.[3] 2009 initiierten die „Spreelichter“ eine Kampagne unter dem Titel „Volkstod stoppen“, welcher sich bundesweit viele Aktivisten anschlossen.
Verbot
Am 19. Juni 2012 wurde die Gruppe „Widerstand Südbrandenburg“, welche mit den „Spreelichtern“ assoziiert war, vom brandenburgischen Innenminister Dietmar Woidke (SPD) verboten, da die Vereinigung „hochgefährlich“ sei, sich „gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung“ richte und ihre Aktivitäten „für den demokratischen Rechtsstaat nicht länger hinnehmbar“ seien. Am 19. Juni stürmten dann Agenten des BRD-Systems die Wohnungen 27 vermeintlicher Mitglieder sowie das Vereinsheim in Cottbus und beschlagnahmten neben Transparenten und anderem Propagandamaterial insgesamt 120 Computer und Datenträger. Die Netzseite selber konnte noch nicht zensiert werden, da sie sich auf einem Server in der Schweiz befindet und erst die Antwort auf ein Rechtshilfeersuchen durch die BRD abgewartet werden muß.[4]
Nach dem Verbot erschien auf der Netzpräsenz unter der Bezeichnung „Wir sind verboten. Na und?“ folgender Text:
- 23.6.1977
- Die Müdigkeit, Worte zu verwenden / die auch sie im Munde führen / „gib kein Wort auf“ / aber: wer sagte schon alles „Sozialismus“ / „Demokratie“ / „Freiheit“ / Anfälle von Ekel / und die Angst / daß wir verlorengehen / im Dickicht der Phrasen / daß kein Wort mehr übrigbleibt / für das, was wir meinen.
- Jürgen Fuchs
Während die Seite zuvor einen Alexa-Rang jenseits von 900.000 belegte, stieg die Zahl der Zugriffe auf die Seite in den Tagen nach der Repression des Systems aufgrund der begleitenden Medienberichterstattung rapide an, so daß Spreelichter.info bspw. am 25. Juni den Rang 605.677 erreichte. Ähnliches war zu beobachten, als Ende Februar 2012 Spiegel TV unter dem Titel Wer sind die Unsterblichen? einen Beitrag über die Spreelichter sendete.
Am 3. Juli 2012 gab eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg (OVG) gegenüber der Berliner Morgenpost an, daß eine Klage gegen das Verbot vorliege.
Ende November 2013 wurde das Verbot durch OVG, Richter Boris Wolnicki, bestätigt, eine Revision ließ das OVG nicht zu.[5][6]
Siehe auch
Verweise
- Spreelichter-Netztagebuch auf archive.org
- Spreelichter bei Twitter auf archive.org
- http://verbotsprotokolle.info/
- Abgerufen am 19. Juni 2012. Archiviert bei WebCite®.Spreelichter: Verbot als Nothammer gegen Demokratiekritiker, Verdictum, 19. Juni 2012
- Abgerufen am 20. Juni 2012. Archiviert bei WebCite®.Wer hat Angst vorm weißen Mann? – Razzia gegen die „Unsterblichen“, Sezession im Netz, 20. Juni 2012
Fotos der Pressemitteilung des Innenministeriums Brandenburg
- Flickr Album 1 Bilder von Björn Kietzmann
- Flickr Album 2 Bilder von Danny Frank
- Flickr Album 3 Bilder von Christian Jäger