Stücklen, Richard

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Der ehemalige Soldat der Wehrmacht Richard Stücklen (1916-2002)

Richard Stücklen (Lebensrune.png 20. August 1916 in Heideck, Bayern; Todesrune.png 2. Mai 2002 in Weißenburg (Bayern)) war ein Soldat der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, Mitglied der NSDAP und Politiker der BRD-Blockpartei CSU.

Leben und Wirken

Stücklen absolvierte nach seiner Schulausbildung eine Ausbildung zum Schlosser und zum Elektrohandwerker, bevor er 1936 zum Reichsarbeitsdienst kam. 1939 wurde er Mitglied der NSDAP und diente von 1940 bis 1943 bei der Wehrmacht. Anschließend studierte Stücklen Elektrotechnik an der Ingenieurakademie in Mittweida und wurde stellvertretender Betriebsleiter bei der AEG-Tochter Hydra in Freiberg. Nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht wurde Stücklen auf Anraten von Fritz Schäffer Mitbegründer des CSU-Bezirksverbandes Mittelfranken. Bereits 1949 zog er in den BRD-Bundestag ein, dem er bis 1990 ununterbrochen angehörte. Stücklen erhielt stets ein Direktmandat, wobei er 60% oder mehr Stimmen erzielte. Er war bis 1990 Mitglied im CSU-Vorstand und von 1953 bis 1957 sowie von 1967 bis 1976 Leiter der CSU-Landesgruppe im Bundestag.

Stücklen vertrat eine harte Linie gegen Terroristen und trat für die Wiedereinführung der Todesstrafe ein, die er ein „Gebot der Gerechtigkeit“ nannte.[1] Zudem bemerkte er, „ein toter Terrorist könne nicht mehr mit Geiselnahme und Erpressung befreit werden.“[2]

Von 1957 bis 1966 war Stücklen Postminister, wobei er sich den Ruf des Erfinders der Postleitzahl und des telefonischen Selbstwähldienstes erwarb, der in den 1960er Jahren die Vermittlung durch ein Amt ablöste. Nach der Bundestagswahl 1976 wurde er zum Vizepräsidenten des BRD-Bundestages gewählt. Als Karl Carstens 1979 Bundespräsident wurde, folgte ihm Stücklen als Bundestagspräsident. Drei Jahre später übernahm er nach der Bundestagswahl 1983 dann erneut das Amt des Vizepräsidenten, das er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Bundestag am 20. Dezember 1990 bekleidete.

In seine Zeit als Bundestagsvizepräsident fällt das Zitat Joschka Fischers „Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein Arschloch!“ Stücklen hatte am 18. Oktober 1984 den grünen Abgeordneten Jürgen Reents ausgeschlossen, nachdem dieser Helmut Kohl als „von Flick freigekauft“ bezeichnet hatte. Die grüne Abgeordnete Christa Nickels versuchte daraufhin, einen Antrag auf Sitzungsunterbrechung zu stellen. Als Stücklen sie immer wieder unterbrach und ihr schließlich das Mikrofon abstellte, protestierte Fischer lautstark, woraufhin er ebenfalls ausgeschlossen wurde. Beim Hinausgehen entfuhr Fischer der bekannte Ausspruch, wofür er sich am nächsten Tag entschuldigte.[3][4][5]

Verweise

Fußnoten