Stolpersteine
Das Verlegen von Stolpersteinen ist ein shoaistisches Missionsprojekt des Hobbypflasterers Gunter Demnig.
Inhaltsverzeichnis
Wesen
Die „Stolpersteine“ sind kleine Messingplatten, die in den Bürgersteig eingelassen werden. Sie sollen an die meist von Juden bewohnten Orte erinnern, die zwischen 1933 und 1945 hier lebten. Auf ihnen stehen die Namen der Personen („Opfergruppe“), das Geburtsjahr und – sofern bekannt – das Schicksal sowie der Todestag.[1] Die Finanzierung ist undurchsichtig. Ein Stein kostet 95 Euro.
Demnig verlegte 1996 illegal den ersten Stolperstein in Köln, im Nachhinein wurde die Aktion von den Behörden genehmigt. 2011 hat der gebürtige Berliner in Europa weit mehr als 30.000 Gedenksteine an mehr als 500 Orten verlegt. Er betrachtet seine Arbeit als sein „Lebenswerk“.
Es ist kaum von Bedeutung, für wen oder weswegen derartiger Sündenstolz zelebriert wird. Die Erstellung und Verlegung von Stolpersteinen ist längst zum Selbstläufer geworden, so daß z.B. auch dem jüdischen Schriftsteller Ludwig Fulda ein Stolperstein gegönnt wurde, der im Jahre 1939 im Alter von 76 Jahren friedlich in Berlin verstarb. Offenbar geht es darum, eine Geschichtsbetrachtung zu etablieren, die mit den tatsächlichen Geschehnissen nichts gemein hat.
Produktion
Die Stolpersteine werden auf einem „Künstlerhof“ in Berlin-Buch produziert.[2]
Sonstiges
In Leipzig wurden Arbeitslose dafür bezahlt, daß sie sogenannte „Stolpersteine“ auf mögliche Verschmutzung überprüften. Nach einem Bericht des MDR-Magazins „Fakt“ vom Juli 2009 kontrollieren Mitarbeiter des Leipziger Bürgerdienstes viermal täglich in zwei Schichten die Pflastersteine. Bezahlt wurden die Mitarbeiter des Bürgerdienstes zum Großteil durch sogenannte Kombilöhne, einem von Bund, Ländern und Kommunen finanzierten Modell, das Arbeitslosen dabei helfen soll, durch eine geregelte Tätigkeit wieder Anschluß an die Berufswelt zu finden. Zu den weiteren Aufgaben des Bürgerdienstes gehört es auch, schiefe Straßenschilder zu melden und das Verhalten der Leipziger „Trinkerszene” zu protokollieren.[4]
Siehe auch
Verweise
- SPD will ermäßigten Steuersatz für „Stolpersteine“ (Junge Freiheit)