Sündenstolz

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Schüler beim Putzen von Stolpersteinen

Der Sündenstolz ist Teil des religiösen BRD-Schuldkultes. Er äußert sich in hochpeinlichen, beschämenden, nichtswürdigen und auffallend dummen Formen von Tugendprahlerei (und beispielsweise eifernden moralischen Belehrungen fremder Regierungschefs).

Die gutmenschlichen Verfolger Andersdenkender sind Menschen, die sich gemäß dem jüdischen Rabulistiker Henryk Broder an einem „Sündenstolz“ laben und nach dem Motto handeln: „Wir sind die Schlimmsten, den Holocaust soll uns erst mal einer nachmachen!“[1]

Selbstbespuckung und Selbstverachtung

Wie auch im Falle des als Autogenozid bezeichneten Phänomens (das seine voll durchschlagende Wirkung entfaltet, wenn die Opfer sich bereitwillig ergeben), so ist auch das Phänomen des Sündenstolzes eine Form rituell überhöhter Abdankungsbereitschaft. Die Selbstbespuckung und Selbstaufgabe mündet in eine territoriale Aufgabe und in Selbstverachtung des deutschen Shoaisten auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Austauschs. Eine dem Modernismus selbst zuvor bereits innewohnende Traditionsvernichtung (an der modernistischen Kunst und Architektur unfehlbar zu erkennen) wird solchermaßen noch spezifisch überboten durch die Entlastungspraktiken selbsthassender Deutscher, die Straßenschilder herunterreißen, Altstädte planieren und Biographien abfassen, in welchen der Hochgeehrte sich nach seinem Tod in ein Sündenmonstrum verwandelt.

Von Adenauer bis von Weizsäcker

Konnte in der Bonner Republik (1949–1990) – durch lange Jahre hindurch – jenes beschämende Sichbrüsten mit vorgeblich „einzigartiger“ „deutscher Schuld“ noch als neurotische Ausfallerscheinung Einzelner gelten (in den frühen Essays von Günther Grass beispielsweise ist noch ein Bemühen um Anstand in der Anklage spürbar), so hat in der Berliner Republik (seit 1990) nunmehr eine rituelle Verfestigung der dazugehörigen Bußpraktiken in Politik, Medien, Schul- und Hochschulausbildung stattgefunden. Ein Wendepunkt war sicher die Rede im Deutschen Bundestag, die Richard von Weizsäcker 1985 gehalten hat – erkennbar ein ideologisches Machwerk, an die Nachkriegsgeborenen gerichtet und für Altersgenossen des Bundespräsidenten ein schnöder Frevel und eine Fälschung von Erinnerung.

Vor der Ära Schröder (1998–2005) hat nie ein einziges Regierungsmitglied „deutsche Schuld“, und auf „deutsche Schuld“ bezogene Ritualhandlungen, zur Staatsräson erklärt, wie dies der ultralinks-grüne Außenminister Joschka Fischer wiederholt in Schlüsselreden getan hat. Für die ältere Generation galt statt dessen die sogenannte „reeducation“ (Umerziehung) vielmehr als eine beleidigende Sache, als Angriff einer Feindpropaganda – gegen Wehrlose, gegen zum Schweigen Verurteilte – auf die deutsche Identität (und keinesfalls als eigentlicher Inhalt einer absurd-pervertierten „deutschen“ Identität).

Das Gaucksche Mantra

Mit dem Amtsantritt des Bundespräsidenten Joachim Gauck (2012) ist der rituell beglaubigte Sündenstolz schließlich in eine Phase der gleichsam täglichen Mission eingetreten. Es ist inzwischen unmöglich geworden, über tagesaktuelle politische Fragen wie den Euro und die Griechenlandkrise, die „Verantwortung“ für die Ukraine oder die Millionen Zivilinvasoren aus den leistungsuntüchtigsten Ländern der Welt zu sprechen, ohne unablässig auf eine untilgbare und unermeßliche „deutsche Schuld“ hingewiesen zu werden, die auf gar keinen Fall jemals vergessen werden dürfe. Im Irrenhaus BRD ist damit alles, was im eigentlichen Wortsinn ein politischer Diskurs genannt werden könnte, abgeschafft und an dessen Stelle sind Beschwörungsrituale getreten – ein gegenseitiger Überbietungsehrgeiz, wer schamloser sich zu ewiger Schuld bekennt und wer noch dreister als die Konkurrenz alles Deutsche als verdorben und als abschaffungswürdig hinstellt.

Erbsünde, Erbschuld und die Genesung

Mitten in diesen Zuständen darf jedoch daran erinnert werden, daß es einen jahrhundertelangen Vorlauf, und nicht etwa nur bloße BRD-Fehlentwicklungen, bis zu dieser Zuspitzung hin gegeben hat: Die (vorrangig katholische) Idee der Erbsünde, mit der alle Neugeborenen behaftet seien, und eine (vorrangig protestantische) radikale und schonungslose Gewissenserforschung. Das Gaucksche Mantra von der ewigen, untilgbaren, jede Feierstunde vollkommen beherrschenden „deutschen Schuld“ ist aus dem Munde eines Rostocker protestantischen Geistlichen eben auch einfach nur eine Fortsetzung christlicher Priestertechniken. Nicht die Familie Gauck, aber andere protestantische Theologenfamilien haben (mitunter sechs oder acht Generationen lang) Schuldvorwürfe, Schuldbekenntnisse und Schuldneurosen eingeübt und vermittelt.

In dieser Feststellung liegt zugleich die Möglichkeit einer seelischen Genesung verborgen. Jene unantastbare Stellung der christlichen „Volkskirchen“ seit der Ära Adenauer (1949–1963) in der BRD hat viel mit einer Art von Schockstarre nach der schweren Kriegsniederlage zu tun, aber nur sehr wenig mit spirituellen Bedürfnissen oder gar persönlichen Überzeugungen. Schon der Begriff eines „positiven Christentums“ aus dem Parteiprogramm der NSDAP von 1920 richtete sich gegen ein Büßerchristentum des rigiden Mönchtums und gegen ein aus Vorschriften generiertes „ultramontanes“ Christentum als organisierte Religion. Gottesunmittelbarkeit war ebenso eine zentrale Idee des Ehepaares Ludendorff – und befand sich als spirituelle Haltung weitaus näher an den Glaubensvorstellungen der Deutschen als kirchliche Formeln und Festlegungen. So wie die entleerte protestantische Schuldneurose sich heute aufpumpt mit imaginierter „deutscher Schuld“, könnte sie auch wieder zusammensinken, wenn nur jemand den Deutschen verraten würde, daß sie frei sind. Heiden haben das in Europa immer gewußt, Christen nicht.

Siehe auch

Literatur

Fußnoten

  1. Spiegel.png  Umerziehungsliteratur: ArtikelHenryk M. Broder: Deutschland im Holo-Wahn, Der Spiegel, 7/2001, , S. 222