Surrealismus

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„Les Hommes n'en sauront rien“.
Erzeugnis im surrealen Stil von Max Ernst aus dem Jahre 1923.

Der Surrealismus[1] war eine in Europa nach dem Ersten Weltkrieg entstandene Bewegung in der Literatur und der Bildenden Kunst, die – in der Nachfolge des den entarteten Künsten zuzurechnenden Dadaismus' – noch vor 1920 in Paris ihren Ursprung hatte, und der sich unter den Schriftstellern und Bildenden Künstlern etliche der Einflußreichsten jener Zeit anschlossen. Sie proklamierte das Unwirkliche und Traumhafte, das „Unbewußte“, Visionen und Trance-Erfahrungen als Ausgangsbasis künstlerischer Produktion, wobei der Standpunkt vertreten wurde, daß der durch die menschliche Logik begrenzte Erfahrungsbereich durch das Phantastische und Absurde erweitert werden solle. Die Surrealisten bildeten Einzelheiten teils fotogetreu ab, teils formten sie diese seltsam um und fügten sie in einer der sichtbaren Wirklichkeit widersprechenden Weise zusammen.

Die Geistesgeschichte des Surrealismus kann abgelesen werden an einer langen Kette der - zumeist von André Breton persönlich veranlaßten - Ausschlußverfahren gegen einzelne Mitglieder.

Die nach und nach ausgeschlossenen Mitglieder der Surrealisten-Gruppe

Maxime Alexandre (1932 ausgeschlossen), Louis Aragon (1932 ausgeschlossen), Antonin Artaud (1926 ausgeschlossen), Georges Bataille (1929 ausgeschlossen), Salvador Dalí (1934 ausgeschlossen), Paul Éluard (1938 ausg.), Max Ernst (1954 ausg.), Roberto Matta (1948 ausg.), Max Morise (1929 ausg.), Jacques Prévert (1930 selbst ausgetreten), Raymond Queneau (1930 ausg.), Philippe Soupault (1926 ausg.), Pierre Unik (1932 ausg.), Roger Vitrac (1926 ausg.);

Mehrere (prominente) nicht-ausgeschlossene Mitglieder der Surrealisten-Gruppe

Jean Arp, André Breton, Luis Buñuel, René Char, Giorgio de Chirico, Robert Desnos, Oscar Dominguez, Marcel Duhamel, Michel Leiris, Gilbert Lely, René Magritte, Joan Miró, Francis Picabia, Man Ray, Yves Tanguy, Tristan Tzara, Emil Michel Cioran, Hans Bellmer.

Der Surrealismus-Begriff und die Anfänge des Zusammenschlusses

Der Ausdruck „Surrealismus“ bedeutet wörtlich „über dem Realismus befindlich“. Das Wort ist in unsere Sprache eingedrungen. Etwas, das als surreal bezeichnet wird, wirkt traumhaft im Sinne von unwirklich. Die Bezeichnung „Surrealismus“ geht auf Guillaume Apollinaire zurück, dessen Theaterstück Les Mamelles de Tirésias (Die Brüste des Tiresias) den Untertitel „ein surrealistisches Drama“ trägt. Es wurde im Juni 1917 uraufgeführt und gab der Bewegung den Namen. Im Mai desselben Jahres hatte er den Begriff bereits im Programmzettel zum Ballett Parade erwähnt.

Die vom französischen Schriftsteller und Kritiker André Breton seit 1921 fast institutionell in Paris geführte surrealistische Bewegung, suchte die eigene Wirklichkeit des Menschen im Unbewußten. Sie verwertete Rausch- und Traum-Erlebnisse als Quelle der künstlerischen Eingebung und bemühte sich darum, das Bewußtsein von der Wirklichkeit methodisch zu erweitern. Ein durchgehendes Motiv surrealistischer Kunstäußerungen war der Anarchismus, eine wenig zielgenaue (und nicht eigentlich politische) Aufforderung zum Umsturz aller geltenden Werte. Die Surrealisten plädierten für eine anarchistisch-revolutionäre Kunst- und Weltauffassung.

Die Karriere der vielen Ismen

Inspiriert vom technikverliebten Futurismus und der offen kunstfeindlichen dadaistischen Bewegung in Paris, stellte der Surrealismus eine aufrührerische Kunstbewegung dar, die gegen die - durch den schockartigen, zerstörerischen Kulturbruch des Ersten Weltkrieges unglaubwürdig gewordenen - Werthaltungen der Bourgeoisie antrat (gegen bedingungslose Vaterlandsliebe, gegen Militarismus als Normsystem). Im Läster-Wort „Bourgeoisie“ steckt jedoch etymologisch (wortgeschichtlich) das Wort „Burg“ verborgen. Es müssen also schon ältere, mindestens auf den Bürgerkönig Louis-Philippe zurückgehende, Aversionen bei dieser Frontstellung im Spiel gewesen sein (bis heute ist ja das politische Leben Frankreichs, in einer für andere Europäer schwer verständlichen Weise, vorbehaltlos links-chic). Im Unterschied zum negativ-destruktivistischen Dadaismus, vertraten die Surrealisten erkennbar eine konstruktivere Sicht der Dinge. Immerhin lebte der Größte unter ihnen, Salvador Dalí, jahrzehntelang gutgelaunt im Spanien Francos.

Das frühe 20. Jahrhundert der europäischen Geschichte gebar eine Flut von Ismen; kaum eine Mode, kaum ein Schlagwort, das sich nicht binnen kurzem in einen Ismus verwandelte. Nicht alles daran verstehen wir heute ohne Erläuterung. Beeinflußt von Symbolismus, Expressionismus, Futurismus, den Schriften Lautréamonts, Alfred Jarrys und den Forschungen Sigmund Freuds, stellte der Surrealismus eine nichtrationale und die Gefühle betonende Welt des Traums in den Vordergrund. Damit verbunden war eine schroffe Ablehnung logisch-rationaler, „bürgerlicher“ Kunstauffassungen. Der Surrealismus verbreitete die Befreiung der „Wörter“ vom verbindlichen Sinn und eine Ästhetik der „kühnen Metapher“ (also der radikalen Verknüpfung sonst fernliegender Dinge).

Programmatik und Organisation

Der Surrealismus wurde von Max Ernst und André Breton im Jahr 1919 gewissermaßen erfunden; in seinem Buch über den Surrealismus zitiert Gaétan Picon Bretons Die verlorenen Schritte: Auftritt der Medien wie folgt: „Im Jahre 1919 hatte sich mein Augenmerk auf die mehr oder weniger unvollständigen Sätze gerichtet, die bei völliger Einsamkeit und herannahendem Schlaf dem Geist wahrnehmbar werden, ohne dass es möglich wäre, eine vorherige Bestimmung in ihnen zu entdecken.“

Max Ernst schrieb in seiner Veröffentlichung Jenseits der Malerei im Jahr 1936: „An einem regnerischen Tag des Jahres 1919, in einer Stadt am Rhein, fiel mir auf, mit welcher Besessenheit mein irritiertes Auge an den Seiten eines Bilderkataloges haftete, in dem Gegenstände zur anthropologischen, mikroskopischen, psychologischen, mineralogischen und paläontologischen Veranschaulichung abgebildet waren. Dort standen Bildelemente nebeneinander, die einander so fremd waren, daß gerade die Sinnlosigkeit dieses Nebeneinanders eine plötzliche Verschärfung der visionären Kräfte in mir verursachte, und eine halluzinierende Folge widersprüchlicher […] Bilder wachgerufen wurde […].“

1922 übernahm Breton die Leitung der Pariser Dada-Publikation Littérature. Im selben Jahr rief er den Congrès de Paris ins Leben, um eine Richtung für die verschiedenen Formen der modernen Kunst vorzugeben. Der Kongreß, mit nachempfundener parlamentarischer Satzung, sollte unter Polizeischutz stattfinden. Breton meinte, „daß der Dadaismus keinem anderen Zweck gedient haben kann als dem, uns in dem vollkommenen Zustand der Verfügbarkeit zu halten, in dem wir gegenwärtig sind und aus dem heraus wir jetzt in aller Klarheit auf das zugehen werden, was uns ruft.“ Für Tristan Tzara stellte Bretons Vorgehen einen Affront dar, weshalb er die Einladung zum Kongreß „in aller Freundlichkeit“ ablehnte. Breton wiederum ging nun Tzara öffentlich scharf an und bezeichnete ihn „als einen Schwindler, der nichts mit der Erfindung Dada zu tun habe.“ Der Vorfall artete zu einer Zerreißprobe der Mitglieder aus und führte quasi das Ende der Dada-Bewegung herbei.

In einer Juli-Nacht im Jahr 1923 kam es schließlich im Pariser Théâtre Michel zu Handgreiflichkeiten, als Tristan Tzaras Schauspiel Le Cœur à Gaz aufgeführt werden sollte. Tzaras frühere Freunde Louis Aragon, Benjamin Péret und Breton stürmten die Bühne und griffen die Darsteller an. Breton veröffentlichte 1924 sein „Erstes surrealistisches Manifest“ in Paris und dominierte in der Folge die Bewegung. Für die Dauer der Bewegung blieb das Manifest maßgebend, im sogenannten „Zweiten surrealistischen Manifest“ von 1929 wurden nur geringfügige Änderungen vorgenommen. Die Zeitschrift Littérature wurde eingestellt, um La Révolution surréaliste, dem Forum der neuen Bewegung, Platz zu machen. Ein „Büro für surrealistische Forschungen“ in der Pariser Rue de Grenelle 15 rundete die Institutionalisierung ab.

Das „Erste Manifest des Surrealismus“ (1924)

Der Todernst, den die so zahlreichen Manifeste der Futuristen, Dadaisten, Kubisten und Surrealisten verströmen, sofern man sie todernst vorträgt, verfliegt umstandslos, wenn man dieselben Texte heiter gestimmt, fröhlich, glucksend oder kichernd vorträgt. Und es unterliegt keinem Zweifel, daß alle diese berühmten Bekundungen eines entfesselten Kunstwillens auch auf jede dieser Weisen vorgetragen worden sind. So umschließt jedes – in diesem Sinn – avantgardistische Manifest der namhaften europäischen Künstlergruppen im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts als es selbst zugleich seine Widerrede oder seine Widerlegung.

Das gilt auch für das „Erste Manifest des Surrealismus“ aus dem Jahr 1924. Ein André-Breton-Text, den exakt 19 Surrealisten unterzeichnet haben: Neben Philippe Soupault (1897–1990, der vor allem durch sein auffallend hohes Alter bekannt blieb), Roger Vitrac und Paul Eluard und viele heute kaum Bekannte. Die großen Namen dagegen – Max Ernst und Salvador Dali etwa – fehlen. Sie waren bereits geächtet oder momentan abwesend.

Ohne alle Verästelungen der im „Ersten Manifest des Surrealismus“ niedergelegten Ideen nachzeichnen zu wollen, kann man doch sagen, daß es (vor und abseits jeder künstlerischen Frage) einen spirituellen Zweifel am Geist der eigenen Epoche ausspricht. Mit den Worten: „Unter dem Banner der Zivilisation, unter dem Vorwand des Fortschritts ist es gelungen, alles aus dem Geist zu verbannen, was zu Recht oder Unrecht als Aberglaube, als Hirngespinst gilt, und jede Art der Wahrheitssuche zu verurteilen, die nicht der gebräuchlichen entspricht.“[2] Dagegen begehren diese Künstler auf. Sie rehabilitieren das Terrain der Wünsche, der Träume, der unbewußten Motive – und auch das Chaos der Neugier. Dieses Manifest enthält eine Definition des Surrealismus, die die allzu vielen Deuter und Nachdenker später eigentlich nicht mehr weiter zu präzisieren vermochten:

Sehr unredlich wäre es, wollte man uns das Recht streitig machen, das Wort SURREALISMUS in dem besonderen Sinne, wie wir ihn verstehen, zu gebrauchen; denn es ist offenkundig, dass vor uns dieses Wort nicht angekommen ist. Ich definieren es also ein für allemal:
SURREALISMUS, Subst., m. – Reiner psychischer Automatismus, durch den man mündlich oder schriftlich oder auf jede andere Weise den wirklichen Ablauf des Denkens auszudrücken sucht. Denk-Diktat ohne jede Kontrolle durch die Vernunft, jenseits jeder ästhetischen oder ethischen Überlegung.
ENZYKLOPÄDIE. Philosophie. Der Surrealismus beruht auf dem Glauben an die höhere Wirklichkeit gewisser, bis dahin vernachlässigter Assoziationsformen, an die Allmacht des Traumes, an das zweckfreie Spiel des Denkens. Er zielt auf die endgültige Zerstörung aller anderen psychischen Mechanismen und will sich zur Lösung der hauptsächlichen Lebensprobleme an ihre Stelle setzen.[3]

Die Zerstörungsphantasien hier ertönen weit weniger martialisch, als etwa die älteren des Futurismus in den Formulierungen von Filippo Tommaso Marinetti. Um die Dinge in das rechte Verhältnis zu rücken, kann die Überlegung hilfreich sein, was denn eigentlich mit Menschen passiert, die sich der Banalisierung durch alltägliche Routinen so sehr ergeben, dass ihre ganze Existenz sich in etwas wie Von-Anderen-Gelebtwerdens, in eine öde Verhäßlichung sogar des „festlichen“ Anlasses, verwandelt. Auch das ist ja Gewalt. Gewalt gegen sich selbst mit dem Ergebnis der Tristesse, des Lebensekels und der Verkümmerung.

Die surrealistische Kunst will da raus und die zahlreichen Manifeste Einzelner und von Gruppen beweisen hinreichend genau, daß der unbekümmerte Tonfall des Einreißens und des Wegräumens stets gespielt war: Wer so laut und so häufig proklamiert, der ist alles, nur nicht unbekümmert. Ihn kümmert das Wegsacken der Gleichgültigen, ihn kümmert die geistige Brache der Emsigen, ihn bekümmert der durchschnittliche Mensch, der – vor den wertvollsten Standbildern, Bauten und Gemälden – immer nur in Eile ist und nichts sieht.

Werke und Wirkungen

Bevorzugte Arbeitsweisen der Surrealisten waren: Das Bewußtsein durch Traum, Schlaf oder Rauschmittel abschalten und Unbewußtes in einem automatischen, nicht gesteuerten Schaffensprozeß zum Ausdruck kommen zu lassen, sowie auch eine übergenaue Malweise, die Verfremdung oder Kombination unmöglicher Dinge und Zustände, welche die Wirklichkeit übersteigen. Es liegt auf der Hand, daß die Theorien Sigmund Freuds nur einen anregenden Einfluß hatten und kaum einer der Surrealisten die epistemische (wissenschaftstheoretische) Fragwürdigkeit der Freudschen Psychoanalyse durchschaut hat. Das war für sie „Wissenschaft“ – also Material, weiter nichts.

Ein unvergessen gebliebenes Verfahren, mit dem Surrealisten schreibend und zeichnend experimentiert haben, war das „Automatische Schreiben“ (Écriture automatique), das spontan und ohne Einschränkungen des Bewußtseins funktionieren sollte. In gewollt herbeigeführter Trance - und in Traumprotokollen - sollten Ängste und Begierden ohne die Zensur des Bewußtseins deutlich werden, sie sollten Figuren - ohne Erinnerung an bereits vorhandene Bilder - freisetzen.

Auch das berühmte „Theater der Grausamkeit“ eines Antonin Artaud, ist Bestandteil der surrealistischen Tradition. Nach Artauds Tod - und nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkrieges - erlebte diese Schule, unter der (von Martin Esslin geschaffenen, verwirrenden Bezeichnung „Absurdes Theater“) eine gewaltige Nachblüte mit den Werken von Samuel Beckett und Eugene Ionesco. Tatsächlich ist auch dies noch das surrealistische Theater, nur nennt es niemand mehr so. Diese Schule steht heute sogar in Verruf, weil sie für Exzesse eines subventionierten sogenannten „Regie-Theaters“ verantwortlich gemacht wird. Tatsächlich aber hat die Erstarrung und die Verfremdung in den Bühnenwerken Artauds eine enge Verwandtschaft zum Ritualwesen und zur spirituellen Andacht. Wie ja überhaupt der Epigone (in diesem Fall linksextreme, beim Staat angestellte Theater-Intendanten) sich nicht selten als der Vernichter eines Originals erweist.

Der Arm der Politik

Mit wütenden Gesten ausgetragene politische Streitigkeiten, trugen zur Auflösung der Gruppe der Surrealisten nach 1928/29 bei. Seinen Höhepunkt hatte diese Auseinandersetzung 1930 in der Folge von Bretons „Zweitem surrealistischen Manifest“, in welchem dieser auf eine klare Stellungnahme der Künstler gegen den mächtiger werdenden Faschismus in Europa hinwirken wollte. Trotz einer Wiederbelebung während der Jahre der sogenannten „Résistance“ (1940–44) kann für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg von einer surrealistischen Bewegung kaum noch die Rede sein.

Unter dem französischen Einfluß, faßte der Surrealismus danach besonders in Spanien und in den Vereinigten Staaten Fuß. Auch im deutschen Sprachraum entstanden surrealistische literarische Texte von Autoren wie Alfred Kubin, Hermann Kasack u.a. Der Surrealismus hatte eine nachhaltige Wirkung auf verschiedenste Werke zeitgenössischer Kunst und Literatur (nicht zuletzt auf die seit etwa 1950 entstandene „konkrete Poesie“, abstrakte Dichtung, die nur den Ahnungslosen als beispiellos „avantgardistisch“ erschien).

Das Erbe für die Gegenwart

Heute wird leichthin jeder Stil als „surrealistisch“ bezeichnet, welcher Reales mit Traumhaftem oder Mystischem verbindet. So beansprucht auch das offen Irreale oder der pur-sinnlose Zusammenhang mitunter den gleichen selbstverständlichen Realitäts-Charakter wie die alltägliche Wirklichkeit, die ihrerseits selbst oftmals surreal oder absurd erscheinen kann. Das neu erfundene Wort „Realsatire“ paßt noch am ehesten zu unserer eigenen - durch den Surrealismus geschulten - Wahrnehmung. Surrealistische Bild- und Traumwelten haben durch Werbung, durch Video-Clips und Massenmedien - in Form kommerzieller Produkte - den Weg in unseren Alltag gefunden.

Die künstlerische Leistung der Surrealisten besteht darin, daß sie der europäischen Zivilisation einen Weg der Spiritualität und der Gestaltung gewiesen haben, der Europa hätte retten können. Stattdessen siegte das (auch im Surrealismus selber nachweisbare) Teilelement der Zersetzung, die Maxime der Formzerstörung, die dann jedoch andere plump modernistische Stilrichtungen weitaus brutaler und vor allem völlig seelenlos betrieben haben.

Zitate

  • „Der Surrealismus ist der ›unsichtbare Strahl‹, der uns eines Tages unsere Gegner besiegen lassen wird“ — André Breton

Literatur

  • Wolfgang Asholt / Werner Fähnders (Hgg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1995/2005, ISBN 978-3-476-02075-8
  • Horst Fritz: [Artikel] Surrealismus. In: Dieter Borchmeyer / Viktor Žmegač (Hgg.): Moderne Literatur in Grundbegriffen. Athenäum Verlag, Frankfurt am Main 1987, ISBN 3-610-08445-6; S. 356-362
  • André Breton: Anthologie des Schwarzen Humors. Rogner & Bernhard Verlag, München 1979, ISBN 3-8077-0118-4 [Die französische Originalausgabe erschien in verschiedenen Fassungen in Paris 1940, 1950 und 1966]
  • Fleur Cowles: Der Fall Salvador Dalí. Die Biographie eines großen Exzentrikers. Ullstein Verlag, Frankfurt am Main/Berlin/Wien 1970 --
  • Max Ernst: Die hundertköpfige Frau. Mit einer Anweisung für den Leser von André Breton. Zweitausendeins Verlag, Frankfurt am Main [ohne Jahrgang, Neuausgabe der 1962 und 1963 besorgten Ausgaben des Gerhardt Verlags (Berlin), französische Originalausgaben: La femme 100 têtes. Vorwort von André Breton, Roman in 147 Bildern, Éditions du Carrefour, Paris (1929), Une semaine de bonté, 184 Collagen, Kassette mit 5 Heften, Galerie Jeanne Bucher, Paris (1934)]

Fußnoten

  1. Wortherkunft französisch: surréalisme, aus: sur (< lat. super) = „über“ und réalisme = „Realismus“
  2. Wolfgang Asholt / Werner Fähnders (Hrsg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1995/2005, ISBN 978-3-476-02075-8; S. 329
  3. Wolfgang Asholt / Werner Fähnders (Hrsg.): Manifeste und Proklamationen der europäischen Avantgarde (1909-1938). J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1995/2005, ISBN 978-3-476-02075-8; S. 330f.