Terroranschläge in Europa
Terroranschläge in Europa
Seit Anfang 2015 hat es eine Reihe islamistischer Terrorangriffe gegeben, die gezielt gegen Europäer gerichtet waren. Eine Chronik der größten Anschläge.
Inhaltsverzeichnis
2013
- 22. Mai, London – Mordanschlag in London am 22. Mai 2013
2015
- 7. bis 9. Januar, Paris – Anschlag auf die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“
- Die Redaktionsräume des Satiremagazins Charlie Hebdo, ein jüdischer Supermarkt und eine Polizistin werden Ziele eines Terroranschlags. 17 Personen sterben. Die Terrormiliz Al-Qaida im Jemen bekennt sich dazu.[1]
- 3. Februar, Frankreich[2]
- 14. Februar, Kopenhagen
- In einem Kulturcafé wird eine Person getötet und drei Polizeibeamten werden verletzt. Ziel des Anschlags war eine Diskussionsveranstaltung zum Thema Kunst, Blasphemie und Meinungsfreiheit. In der darauffolgenden Nacht ereignete sich ein weiterer Anschlag auf die Kopenhagener Synagoge. Ein jüdischer Wachmann wird erschossen.
- 18. März, Tunis
- Terroristen überfallen das Nationalmuseum von Bardo und töten 20 Touristen. Die Terrormiliz IS bekennt sich zu dem Anschlag. Zur Zeit des Attentats wurde im tunesischen Parlament, das sich im selben Gebäude wie das Nationalmuseum befindet, über ein neues Anti-Terror-Gesetz diskutiert. Ob die Attentäter ursprünglich das Parlament angreifen wollten, ist ungeklärt.
- 19. April, Frankreich[3]
- 26. Juni, Sousse, Tunesien
- Nahe der Stadt Sousse erschießen Attentäter an einem Badestrand 38 Personen, darunter vor allem Briten. Die Terrormiliz IS bekennt sich zu dem Anschlag.[4]
- 26. Juni, Lyon
- Ein vermutlich IS-naher Attentäter versucht, eine Fabrik für Industriegase in die Luft zu sprengen, und enthauptet einen Mitarbeiter.
- 21. August, Paris
- Im Thalys-Zug von Amsterdam nach Paris überwältigen Passagiere einen Attentäter, bevor er das Feuer eröffnen kann. Als Folge des Vorfalls beschlossen die Innen- und Verkehrsminister der EU darauf die Verschärfung der Überwachungsmaßnahmen im grenzüberschreitenden europäischen Zugverkehr.[5]
- 31. Oktober, Sinai, Ägypten
- Eine russischen Passagiermaschine stürzt über Ägypten ab, 334 Personen sterben. Laut dem russischen Inlandsgeheimdienstes FSB war eine Bombe an Bord versteckt worden.
- 13. November, Paris – Anschlag auf Paris, 13. November 2015
- In Restaurants, Bars und Konzerthallen verüben islamistische Extremisten Anschläge im 10. und 11. Pariser Arrondissement sowie an drei Orten in der Vorstadt Saint-Denis. 130 Personen sterben, 352 werden verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich der IS.[6]
- 20. November, Bamako, Mali
- In der Hauptstadt Malis überfällt eine mit der Kaida verbündete afrikanische Jihadisten-Gruppe ein Luxushotel. Von den mehr als 170 Geiseln kommen mindestens 27 ums Leben.
2016
- 12. Januar, Istanbul
- Ein Attentäter sprengt sich zwischen der Hagia Sophia und der Blauen Moschee inmitten einer deutschen Reisegruppe in die Luft. 12 Personen sterben.
- 13. März, Grand Bassam, Côte d'Ivoire
- Drei Strandhotels in Côte d'Ivoire werden zum Ziel eines Anschlags, 21 Personen sterben. Die Jihadistengruppe al-Qaïda au Maghreb islamique bekennt sich zu der Tat.
- 22. März, Brüssel – Terroranschläge am 22. März 2016 in Brüssel
- Am Flughafen und bei einer Metrostation in der Innenstadt detonieren mehrere Bomben. 35 Personen kommen ums Leben, mehr als 300 werden verletzt.
- 13. Juni, Frankreich[7]
- 28. Juni, Istanbul
- Am Atatürk Flughafen verüben drei Selbstmordattentäter einen Anschlag. Die türkische Regierung vermutet, dass der IS für den Tod von 45 Personen verantwortlich ist.
- 14. Juli, Nizza – LKW-Terrorattentat in Nizza am 14. Juli 2016
- Beim Anschlag in Nizza fährt ein Attentäter mit einem LKW in eine Menschenmenge. 86 Personen aus 21 Nationen werden dabei getötet. Der aus Tunesien stammende Attentäter wird noch im Lastwagen sitzend von Sicherheitskräften erschossen.[8]
- 18. Juli, Würzburg – Axt-Attentat in Würzburg, 18. Juli 2016
- In einem Regionalzug bei Würzburg verletzt ein minderjähriger Flüchtling fünf Personen mit einer Axt und einem Messer. Polizisten erschießen schließlich den Täter. Die Ermittler gehen von einem islamistischen Tathintergrund aus.
- 24. Juli, Ansbach, Bundesrepublik Deutschland – Selbstmordattentat in Ansbach, 24. Juli 2016
- Ein 27-jähriger syrischer Flüchtling zündet in der Altstadt der bayrischen Stadt Ansbach eine Rucksackbombe. Beim Anschlag verletzt er 15 Personen und kommt selbst ums Leben. Der Attentäter hat zuvor zwei Jahre in Deutschland gelebt und war mit dem IS in Verbindung gestanden.
- 26. Juli, Saint-Etienne-du-Rouvray, Frankreich – Geiselnahme in einer Kirche in Saint-Etienne-du-Rouvray
- In der Normandie ermorden zwei islamistische Attentäter einen Priester während der Messe. Ein Besucher wird gezwungen, die Ermordung zu filmen. Beide Täter bekennen sich zum IS und werden auf der Flucht von der Polizei erschossen.[9]
- 6. August, Charleroi, Belgien
- Ein Mann verletzt zwei Polizistinnen mit einer Machete und ruft dabei „Allahu Akbar“ („Gott ist groß“). Er wird von einem anderen Polizisten niedergeschossen.
- 19. Dezember, Berlin – Lkw-Terrorattentat in Berlin am 19. Dezember 2016
- In Berlin rast ein Lastwagen mit Absicht in Besucher eines Weihnachtsmarktes. Zwölf Personen sterben, etwa 50 werden verletzt. Bei dem Attentäter handelt es sich um den Tunesier Anis Amri, der in der Bundesrepublik Deutschland auf seine Abschiebung gewartet hatte. Auf seiner Flucht wird er schließlich in Italien gestellt und erschossen.
2017
- 22. März, London
- Ein Attentäter fährt in einer dunklen Geländelimousine in eine Gruppe von Passanten auf der Westminster-Brücke in London. Anschließend rast er mit dem Fahrzeug am Big Ben vorbei und rammt es in das hohe Eisengeländer, das das Areal des Parlaments einzäunt. Er steigt aus dem Fahrzeug und sticht mit einem langen Messer einen Polizisten nieder. Sicherheitskräfte erschießen daraufhin den Mann. Bei dem Anschlag werden vier Personen getötet und etwa 40 verletzt.
- 7. April, Stockholm – LKW-Terrorattentat in Stockholm am 7. April 2017
- Der usbekische Asylbewerber Rakhmat Akilov (39) überfuhr in Stockholm mit einem gestohlenem Lastwagen mehrere Menschen. Es gab fünf Tote und fünfzehn Verletzte. Die 11jährige Schwedin Ebba Åkerlund ( 7. Juni 2005; 7. April 2017) war eines der Opfer.[10][11][12]
- 20. April, Frankreich[13]
- 22. Mai, Manchester – Terroranschlag in der Manchester-Arena am 22. Mai 2017
- In Manchester sprengt sich unmittelbar nach einem Konzert der Künstlerin Ariana Grande ein Selbstmordattentäter in die Luft. 22 Personen sterben, unter ihnen viele Kinder und Jugendliche.
- 3. Juni, London – Lkw-Attentat auf der London Bridge am 3. Juni 2017
- Auf der London Bridge in der britischen Hauptstadt fahren drei Attentäter mit einem Lieferwagen in Passanten und attackieren diese anschließend mit Küchenmessern und Macheten. Acht Personen sterben. Polizisten erschießen die drei Attentäter. Dank dem beherzten Einschreiten von Passanten können mehr Opfer verhindert werden.
- 6. Juni, Paris
- In Paris greift ein 40-jähriger Mann einen Polizisten auf dem Platz vor der Kathedrale Notre-Dame mit einem Hammer an. Der Mann habe unter dem Einfluss von IS-Propaganda gestanden, heißt es Tage später vonseiten der französischen Ermittler. Später stuft die Polizei den Angriff als Terroranschlag ein.
- 28. Juli, Hamburg – Machetenanschlag in Hamburg-Barmbek am 28. Juli 2017
- Ein 26-jähriger abgelehnte Asylbewerber sticht in einem Einkaufszentrum in Hamburg mit einem Messer auf Menschen ein und tötet dabei einen Mann. Der Täter war den deutschen Sicherheitsbehörden als Islamist bekannt.
- 17. August, Barcelona – Las-Ramblas-Anschlag in Barcelona am 17. August 2017
- Auf den Ramblas, Barcelonas bekannter Flaniermeile, rast ein Lieferwagen in eine Menschenmenge. Dabei kommen 14 Personen ums Leben. Über 130 Personen wurden verletzt, 15 von ihnen schwer.
- 18. August, Finnland
- Bei einer Messerattacke im finnischen Turku werden zwei Frauen getötet und sechs weitere verletzt. Der Angreifer soll gezielt Frauen ins Visier genommen haben. Die Ermittler vermuten einen terroristischen Hintergrund hinter der Tat.
- 1. Oktober, Frankreich
- Ein 29jähriger Tunesier ruft „Alla Akbar“ und tötet mit einem Messer zwei junge Frauen auf dem Hauptbahnhof von Marseille. Hanachi Ahmed kann von zwei Streifenpolizisten erschoßen werden. Sein Angriff wird vom IS anerkannt. [14]
2018
- 23. März, Frankreich – Geiselnahme in Supermarkt (Trèbes bei Carcassonne, Süd-Frankreich) am 23. März 2018
- Geiselnahme in Carcasonne, Südfrankreich: Der Attentäter wurde getötet. Vier Menschen wurden getötet, zwei weitere verletzt.[15][16]
- 12. Mai, Frankreich
- Der 20 Jahre alte Tschetschene Khamzat Azinov (geb. 1997)[17][18] griff im zweiten Pariser Arrondissement, im Bereich des Place de l’Opera, mehrere Menschen mit einer Stichwaffe an. Eine Person wurde getötet und acht zum Teil schwer verletzt. Zeugen berichten, der Moslem habe während der Tat mehrmals „Allahu Akbar“ gerufen. Die Polizei versuchte den IS-Dschihadisten zunächst mit einem Taser außer Gefecht zu setzen.[19] Als das nicht funktionierte wurde er mit der Schußwaffe neutralisiert und verstarb noch vor Ort.[20][21] Zwei der Opfer – ein 34jähriger und eine 54jährige – wurden mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Bei dem getöteten Passanten handelt es sich um einen 29 Jahre alten Mann. Der mohammedanische Täter war der Polizei als sog. Gefährder amtsbekannt.
2019
- 29. November, London Bridge
- Der Moslem Usman Khan (28) tötet zwei Menschen (Jack Merritt 25, Amanda Champion 15) und wird erschossen.[22][23][24]
- 29. November, Holland
- Messerattacke in Einkaufsstraße von Den Haag. Drei Menschen wurden verletzt.[25]
2020
- 20. Juni, Reading, Großbritannien
- Messerattacke in der britischen Stadt Reading, rund 70 Kilometer westlich von London. Der Libysche Flüchtling Khairi Saadallah (25), der „zuvor in Großbritannien im Gefängnis gewesen war“, ermordet drei Menschen.[26] Er sei auf eine Gruppe von etwa zehn Personen zugegangen und habe drei von ihnen in den Hals und Oberkörper gestochen. Dann sei er zu einer anderen Gruppe gerannt und habe auch dort Menschen angegriffen.[27][28][29][30][31]