Thimig, Hugo
Hugo August Thimig ( 16. Juni 1854 in Dresden; 24. September 1944 in Wien) war ein deutscher Schauspieler und Theaterdirektor. Er gehörte zu den bedeutendsten Theaterschauspielern Deutschlands Ende des 19. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Hugo Thimig begann als kaufmännischer Angestellter und trat nebenbei bereits bei einer Laiengruppe als Schauspieler auf. 1872 folgte seine professionelle Theaterlaufbahn zuerst in Dresden und Breslau, und ab 1874 wählte er Wien zu seiner Wirkungsstätte, wo er vom Wiener Hofburgtheater als Mitglied auf Lebenszeit aufgenommen wurde. Von 1912 bis 1917 war er auch dessen Direktor. Eine weitere Station seiner Karriere war das Theater in der Josefstadt. Neben der Schauspielerei betätigte er sich ab 1897 auch als Regisseur, sein Filmdebüt gab er 1921 mit „Kleider machen Leute“, dem die Stummfilme „Das verbotene Land“, „Das Spielzeug von Paris“ und „Pratermizzi“ folgten. In den 1930er Jahren entstanden seine letzten filmischen Arbeiten, darunter „Geld auf der Straße“, „Die große Liebe“ und „Buchhalter Schnabel“. Hugo Thimig wurde vom Goetheverein anläßlich seines 85. Geburtstages im Jahre 1939 zum Ehrenmitglied ernannt.[1]
Im Jahre 1942 wurde er anläßlich seines 70. Bühnenjubiläums mit der Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft geehrt. Seine Kinder waren die bekannten Schauspieler Helene Thimig, Hans Thimig und Hermann Thimig.
Auszeichnungen
Filmographie
- 1921: Kleider machen Leute
- 1924: Das verbotene Land
- 1925: Das Spielzeug von Paris
- 1926: Velbloud uchem jehly
- 1927: Pratermizzi
- 1928: Liebe im Mai
- 1930: Geld auf der Straße
- 1931: Die große Liebe
- 1932: Die grausame Freundin
- 1935: Buchhalter Schnabel
Literatur
- Franz Hadamowsky: Hugo Thimig erzählt von seinem Leben und dem Theater seiner Zeit – Briefe und Tagebuchnotizen, Verlag Hermann Böhlaus Nachf. Ges.m.b.H., Graz/Köln 1962
Fußnoten
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