Michelangelo. Das Leben eines Titanen

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DOKUMENTATION

Michelangelo. Das Leben eines Titanen.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Michelangelo. Das Leben eines Titanen
Originaltitel: Michelangelo. Das Leben eines Titanen
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1939
Laufzeit: 93 Minuten
Sprache: deutsch
Produktionsfirma: Pandora Film AG
Stab
Regie: Curt Oertel
Drehbuch: Curt Oertel
Musik: Alois Melichar
Kamera: Curt Oertel

Michelangelo. Das Leben eines Titanen ist ein Kulturfilm aus dem Jahre 1940. Die Uraufführung fand am 15. März 1940 in Berlin statt.

Handlung

Quelle
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Italien war im 15. Jahrhundert der Schauplatz nicht endenwollender Kämpfe. Der Kirchenstaat, der dem Papst weltliche Macht verlieh, Königreiche, Fürstentümer und zahlreiche Städterepubliken stritten um die Macht. Intrigen und Verrat waren gefürchtete Kampfmittel. In dieser Zeit blutiger Wirren lebte Michelangelo und schuf in rastloser Arbeit seine Werke. Als Bildhauer, Baumeister, Maler und Dichter ist er in die Unsterblichkeit eingegangen. In Caprese, einem Bergdorf in der Nähe von Florenz, wurde Michelangelo am 6. März 1475 als Sohn eines Richters geboren. Schon früh erkannte man die außerordentliche Begabung des Knaben. Lorenzo Medici, der damals mit überlegener Klugheit die Geschicke der Stadt Florenz leitete, war ein eifriger Förderer der Wissenschaften und Künste. Um die Bildhauerei vor dem drohenden Verfall zu bewahren, gründete er eine Kunstakademie, in die Michelangelo als Schüler aufgenommen wurde. Hier entstanden seine beiden ersten Bildwerke: der Kopf eines Fauns und das Relief der Kentaurenschlacht.

Mit 21 Jahren floh Michelangelo aus dem von Unruhen bedrohten Florenz nach Rom, das seine zweite Heimat wurde. In den nächsten Jahren schuf Michelangelo die Statue des trunkenen Bachlus und das ergreifende Bildwerk der Mutter mit dem toten Sohn auf dem Schoß: die Piet`a, die in St. Peter in Rom aufgestellt wurde. Um 1500 nach Florenz zurückgekehrt, meißelte Michelangelo aus einem ungefügen Steinblock die Kolossal¬statue des Giganten, die den Florentinern zum Wahrzeichen ihrer Freiheit wurde. Da beschloß der Rat von Florenz, die Wände des Sitzungssaales mit Fresken zu schmücken. Michelangelo und Leonardo da Vinci wurden damit beauftragt. Aber Michelangelo mußte diese Arbeit vorzeitig unterbrechen, da er von Papst Julius II. nach Rom berufen wurde.

Doch auch die Arbeit an dem geplanten gewaltigen Grabdenkmal Julius II. wurde bald wieder eingestellt, und Michelangelo übernahm nun die Ausmalung der Decke der Sixtinischen Kapelle. In vierjähriger qualvoller Arbeit schuf hier Michelangelo die berühmten Fresken, die zu den herrlichsten gehören, die die Welt besitzt. Nach dem Tode Julius II. beauftragte sein Nachfolger, Leo X., Michelangelo mit dem Bau und der Ausschmückung der Grabkapelle der Medici in San Lorenzo. Die Sarkophage für Giuliano und Lorenzo Medici fanden hier Aufstellung. Michelangelo schmückte sie mit allegorischen Figuren der vier Tageszeiten. In dieser Grabkapelle fand auch Michelangelos lieblichstes Bildwerk, die Madonna Medici, ihren Platz. Im Krieg zwischen Karl V. und Papst Clemens VII. wurde Michelangelo zum Festungsbaumeister von Florenz ernannt. Aber die Stadt fiel durch Verrat, und Michelangelo mußte auf Befehl des Papstes nach Rom zurückkehren. Hier erhielt er den Auftrag, an die Altarwand der Sixtina das Jüngste Gericht zu malen. Der Nachfolger Clemens VII. war Paul III.; er ernannte Michelangelo zum Obersten Architekten und schließlich auch zum Obersten Baumeister von St. Peter.

So leitete der nun 75jährige Michelangelo den Neubau des Domes und entwarf die herrliche Kuppel. Bis in das hohe Alter von fast 90 Jahren stand Michelangelo unermüdlich schaffend in seiner Werkstatt. Noch drei Tage vor seinem Tode arbeitete der „göttliche Meister" an seinem letzten Werk, der unvollendet gebliebenen Piel'a Rondanini. Am 13. Februar 1564 schloß Michelangelo Buonarroli für immer die Augen. Mit Rom trauerte an seiner Bahre die ganze Welt.