Christ, Torsten

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Torsten Christ II.jpg

Torsten Christ (fälschlicherweise auch Thorsten; Lebensrune.png 3. Februar 1906 in München; Todesrune.png 13. April 1967 ebenda) war ein deutscher Freikorpskämpfer (Organisation „Roßbach“), Offizier der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Oberst im Generalstab der Luftwaffe und Träger des Blutordens mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

„Torsten Christ wurde am 03.02.1906 in München geboren. Bisher ist über seinen militärischen Werdegang genaueres nicht eindeutig bekannt. Bekannt ist, dass er im Spanischen Bürgerkrieg im Rahmen der Legion Condor als Ia eingesetzt wurde. Vom 01.12.1936 bis zum 31.12.1937 hatte er am 2. Generalstabslehrgang der Luftkriegsakademie teilgenommen. Zumindest übernahm er mit dem 26.08.1939 das Kommando über die Kampfgruppe z. b. V. 9. Diese Kampfgruppe erhielt ihre Flugzeuge von verschiedenen Fliegerschulen und sollte zunächst Transportaufgaben übernehmen. Im Polenfeldzug wurde sie überwiegend auch dazu eingesetzt. Lediglich am 13.09.1939 erfolgte ein Feindeinsatz zum Absetzen von Luftlandetruppen bei Lodz in Polen. Mit Ende des Feldzuges, wurden die Flugzeuge wieder an die Schulen zurückgegeben. Zwar bestand das Kommando der Kampfgruppe auch weiterhin, doch erhielt er keine Einsatzaufgaben und wurde lediglich nach Bedarf aktiviert. Im März 1940 gab Christ das Kommando der Kampfgruppe ab. Seine Nachfolge übernahm Oberstleutnant Johannes Janzen. Christ selbst wird höchstwahrscheinlich bereits jetzt zum Chef des Generalstabes des VIII. Fliegerkorps ernannt, nachdem er zuvor möglicherweise die Stellung des Ia bekleidete. Für März 1942 wird er als Fliegerführer I genannt, möglicherweise wohl zeitgleich zu seiner Dienststellung als Ia des Fliegerkorps. Für den 16.04.1942 ist eine Nennung als Chef des Stabes des Fliegerkorps belegt und wird auch durch die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Gold im Mai 1942 in dieser Dienststellung bestätigt. Für die Erfolge des Fliegerkorps und für mehrere persönliche Erkundungsflüge wird ihm am 21.10.1942 als Oberstleutnant i. G und Chef des Stabes des VIII. Fliegerkorps das Ritterkreuz verliehen. Anschließend übernimmt er möglicherweise wieder den Posten des Fliegerführers I, zumindest bis zum 31.12.1942. Mit Meldung vom 11.06.1943 ist er Oberquartiermeister der Luftflotte 4 und mit Meldung vom 12.06.1943 Chef des Generalstabes bei der Luftflotte 2. Außerdem finden sich ebenfalls Hinweise auf einen Fliegerführer Graz unter dem Kommando eines Oberstleutnants Christ. Christ nahm u. a. an den Kämpfen über der Krim und über Stalingrad teil. Ab dem 01.10.1943 kehrt er als Chef des Generalstabes zum VIII. Fliegerkorps zurück und übernimmt später das Kommando über den Koflug 4/VI. Mit Meldung vom 19.04.1945 ist er Chef des Nachschubwesens im Generalstab der Luftwaffe. Weiterhin finden sich auch Hinweise auf eine Übernahme des Kommandos über das Schlachtgeschwader 151.“[1]

Chronologischer Werdegang ab 1936

  • 1. Dezember 1936 bis 31. Dezember 1937: 2. Generalstabslehrgang an der Luftkriegsakademie
  • 1937 bis 1938: Ia der Legion Condor
  • bis March 1940: Kommandeur Kampfgruppe z. b. V. 9
  • Chef des Generalstabes des VIII. Fliegerkorps
  • ab März 1942: Ia des VIII. Fliegerkorps
    • Fliegerführer I der Luftflotte 1
  • 31. Januar 1943: Oberquartiermeister der Luftflotte 4
  • 12. Juni 1943: Chef des Generalstabes der Luftflotte 2
  • 1. Oktober 1943 bis 18. November 1944: Chef des Generalstabes des VIII. Fliegerkorps
  • 9. Januar 1945: Kommandant Koflug 4/VI.
  • 19. April 1945: Chef des Nachschubwesens im Generalstab der Luftwaffe

Tod

Oberst i. G. a. D. Christ verunglückte tödlich im April 1967 bei einem Autounfall in bzw. bei München.

Beförderungen (Auswahl)

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten