Totalüberwachung

Aus Metapedia
(Weitergeleitet von Totale Überwachung)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Protestplakat gegen INDECT, einem EU-Forschungsprojekt mit dem Charakter eines Überwachungsdaten-Kraken

Totalüberwachung ist die Orwellsche vollständige und lückenlose Überwachung von Menschen durch einen Überwachungsstaat wider die persönliche Freiheit. Zur totalen Überwachung gehören für ein totalitäres Staatsgebilde auch die Unterdrückung der Meinungsfreiheit, wirksame Zensur und eine permanente Mobilmachung gegen innere Gegner. Die Einführung von sogenannten „intelligenten Stromzählern“ (Smart Meter, zwangsweise für Neubauten und grundrenovierte Immobilien), von biometrischen Daten (Fingerabdruck, Gesichtsmaße, Iris-Scan) und RFID-Chips (Funkortung und -identifizierung) im Reisepaß (Elektronischer Reisepaß) sind weitere Instrumente der Totalüberwachung.

Großer Bruder

Kritik am Bargeldverbot

In Anlehnung an Orwells Roman „1984“ wird der Begriff „Großer Bruder“ für einen (staatlichen oder privaten) Überwachungsapparat gebraucht, dem man machtlos gegenübersteht.

In der Gesellschaft, die George Orwell beschreibt, befindet sich jeder unter der vollständigen Überwachung durch die Behörden, auch die Gedanken sind nicht frei. Der Große Bruder ist allgegenwärtig und verfolgt die Bürger bis in die intimsten Bereiche ihres Lebens. Auch vor der Sexualität macht die ständige Kontrolle des Großen Bruders nicht halt. Die Bevölkerung wird durch die ständige Erwähnung des Propaganda-Leitsatzes „Der Große Bruder beobachtet dich“ (engl.: Big Brother is watching you) an diese Tatsache erinnert.

Das „Internet der Dinge“

Bislang sind nur Mobiltelefone und persönliche Rechner digital totalüberwacht. Als nächstes werden Pkw in die Totalüberwachung hineingenommen (Unfallverhütung, Geschwindigkeitkontrolle, offene Grenzen – die Zahl der möglichen Argumente für eine Totalüberwachung des gesamten Autoverkehrs sind Legion; → E-Call). Mittelfristig aber wird es praktisch nicht zu verhindern sein, daß jede Person, die ein größeres Geschäft betritt, von einer automatischen, rechnergestützten Gesichtserkennung („biometric facial recognition“) erfaßt und zugeordnet wird. Kreditwürdigkeit, auffällige medizinische Merkmale, Konsumverhalten und ähnliche Daten sind dann Eigentum der Firma, die die betreffende Person ja „freiwillig“ betreten hat.

Langfristig aber erwarten die Propagandisten eines „Internets der Dinge“, daß auch alle Verpackungen und dann auch alle Bekleidungsteile Mikrochips enthalten werden. Das millionenfache Wegwerfen von Rechner-Elementen wird Alltag werden, wenn diese – in der Preislage gewöhnlicher Warenverpackungen – diesen umstandslos hinzugefügt werden. Dann kann man praktisch keinen einzigen Gegenstand mehr berühren, ohne Millionen Daten zu erzeugen, die staatlichen Behörden und Privatfirmen sogleich automatisch aufbereitet (sortiert und gefiltert) vorliegen. Die Einführung eines „Internets der Dinge“ gilt vielen als begrüßenswerter Vorgang. Falls beispielsweise Frau Dr. Merkel auf das Weltnetz zu sprechen kommt, dann wiederholt sie gerne ihre Auffassung, daß „für uns alle das Internet ja Neuland“ sei sowie ihre freudige Erwartung, es werde schon bald ein „Internet der Dinge“ geben, und das stimme doch hoffnungsfroh.

Venezuela

Im Zusammenhang mit sozialistischer Planwirtschaft ist es in Venezuela 2016 zur Einführung eines Überwachungssystems im Verbraucherhandel gekommen. Mit der offiziellen Begründung, der Staat sei verpflichtet, Einkäufe von Hortern zu verhindern, den Schwarzmarkt auszutrocknen und eine gleichmäßige, gerechte Verteilung von Mangelgütern (in Venezuela sind das alle Güter des täglichen Bedarfs) sicherzustellen.

Sozialistische Planwirtschaft erzeugt stets Mangel – weil nur der Markt realistische Preissignale setzen kann, keine Behörde kann irgendeinen Bedarf auch nur annähernd genau einschätzen –, in Venezuela wurde Bürgern von Sicherheitskräften in Supermärkten verboten, leere Regale zu photographieren. Außerdem wurde die Einführung des digitalen Überwachungssystems beschleunigt mittels Preisnachlässen für diejenigen Filialen, die das Chip-System zuerst installierten.

BRD-Entschlüsselungsbehörde ZITiS

Die BRD errichtete 2017 eine neue Überwachungsbehörde mit der Bezeichnung ZITiS – Zentrale Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich. Mit einer Sollstärke von 400 Stellen versorgt sie u. a. den „Verfassungsschutz“ mit entschlüsselten Kommunikationsdateien.[1]

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Ammann / Stefan Aust: Digitale Diktatur – Totalüberwachung, Cyberkrieg, Datenmißbrauch, Econ (2014), ISBN 978-3430201827
  • Julian von Salomon: Die totale Überwachung. Wie der Gott der Illuminaten Realität wird, HJB Verlag, Mühlhausen-Ehingen 2015, ISBN 978-3-95634-049-9

Verweise

Englischsprachig

Filmbeiträge

Fußnoten