Digitale Währung
Private Digitale Währungen oder Kryptowährungen sind eine spekulative Anlageklasse, zum Teil Quasi-Währungen. Sie bestehen aus digitalen Verrechnungseinheiten außerhalb und unabhängig vom Geldsystem von Staaten, Zentralbanken und Banken. Die Einheiten werden in unterschiedlichen Verfahren als privates Fiat-Geld, d. h. nicht aufgrund eines Verlangens des Marktes, digital erzeugt. Sie zirkulieren in einem meist dezentralen, stets verteilten und kryptographisch abgesicherten Zahlungssystem. Die erste und bedeutendste Kryptowährung ist Bitcoin, herausgebracht am 3. Januar 2009. Andere Kryptowährungen außer Bitcoin werden im Jargon oft Altcoins (abgeleitet von Alternative) genannt. Der Kryptomarkt umfaßte Ende 2022 annähernd eine Billion Fed-Dollar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Sinn und Zweck
- 2 Haltung verschiedener Staaten
- 3 Begriff der Kryptowerte
- 4 Entstehen
- 5 Bedeutende Digitalwährungen bzw. Token
- 6 Marktkapitalisierung
- 7 Chancen und allgemeine Risiken
- 8 Nutzervorteile
- 9 Investment
- 10 Verlustgefahr
- 11 Markt und Preis
- 12 Kauf und Tausch
- 13 Kryptobörsen
- 14 Bedrohungen für Kryptowährungen
- 15 Voranbringer
- 16 Zitate
- 17 Siehe auch
- 18 Literatur
- 19 Verweise
- 20 Fußnoten
Sinn und Zweck
Sinn und Zweck von Kryptowährungen ist es, bargeldlosen Zahlungsverkehr ohne die Mitwirkung, Aufsicht oder Abhängigkeit von Banken und Staaten zu ermöglichen. Zugleich soll freier Wettbewerb zwischen Währungen ermöglicht und in manchen Fällen zusätzlich Geldentwertung weitgehend ausgeschlossen werden. Zu letzterem Punkt ist insbesondere von Bitcoin-Verfechtern zu hören, daß – anders als notorisch im Zentralbankensystem – bei dieser Kryptowährung zur Vermeidung jeder Inflationierung eine Vermehrung der einmal festgelegten Geldmenge ausgeschlossen sei. Es bleibe bei der Erzeugung der von Anfang an festgelegten Menge, nämlich bei 21 Millionen Einheiten.[1]
Haltung verschiedener Staaten
Kryptofreundliche Staaten
Kryptowährungen sind in vereinzelten Ländern auf dem Weg, sich zu einer gewissen Alternative zur direkten Zahlung unter Privatpersonen zu entwickeln. Mancherorts werden sie unterstützt. So trat am 1. April 2017 in Japan ein Gesetz in Kraft, das Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel anerkennt.[2] Auch die australische Regierung hat zum 1. Juli 2017 Bitcoin und andere Kryptowährungen als „echtes Geld“ anerkannt und zugelassen.[3] Die Schweiz,[4] Malta, Liechtenstein und etliche andere Staaten (im ehemaligen Ostblock – voran die Tschechei, aber auch Slowenien –, südamerikanische Staaten, die Sonderverwaltungszone Hongkong) sind ausgesprochen aufgeschlossen.
El Salvador erhob als erster Staat am 9. Juni 2021 Bitcoin zum zusätzlichen gesetzlichen Zahlungsmittel; die Zentralafrikanische Republik folgte am 23. April 2022. Madeira, eine autonome Region Portugals, kündigte 2022 an, daß keine Steuern auf Gewinne aus dem Kauf und Verkauf von Bitcoin erhoben würden und daß Bitcoin frei als Zahlungsmittel verwendet werden könne. Auch Schweden, Frankreich, Großbritannien und Kanada können als kryptofreundlich gelten.
BRD
In der BRD erklärte 2013 das Bundesministerium der Finanzen die Einheiten der Kryptowährungen zu privatem Geld. Anleger müssen nach einer Haltefrist von einem Jahr bei einer Veräußerung keine Steuern zahlen; Transaktionen während der Haltezeit werden mit hohen Steuern belegt, auch wenn keine Gewinne realisiert werden.
Seit dem Sommer 2021 gilt in der BRD das Fondsstandortgesetz. Es erlaubt den über 4.300 Spezialfonds, 20 Prozent ihres Kapitals in Kryptovermögenswerte zu investieren. Diese Gestattung und Option ist geeignet, dem gesamten Kryptomarkt Auftrieb zu geben, da in diesen nunmehr nach Schätzung der Bundesbank institutionelles Kapital mit einem Betrag von geschätzt rund 400 Mrd. Euro fließen kann.[5]
Kryptokritische Staaten
Manche Staaten und das eingesessene Geldsystem blicken mißtrauisch bis feindlich auf die Entwicklung bei den Kryptowährungen. So ist Bitcoin verboten in Afghanistan, Algerien, Bangladesch, Bolivien, Mazedonien, Pakistan und Vietnam.[6] Auch hat Südkorea 2017 behindernde Maßnahmen durchgeführt, die in der Auswirkung besonders die Börsen und Umsätze in Japan begünstigten. Besonders kryptofeindlich gebärdet sich seit spätestens 2022 Indien und führte dementsprechend seine Präsidentschaft der G20 2022/23.
China
Im Mai 2020 wurde in China, von der Welt kaum wahrgenommen, das eigene digitale Zentralbankgeld DCEP formell in das Währungssystem aufgenommen. In vier Städten, zwei davon die Technologiezentren des Landes (Shenzhen und Suzhou), wurde DCEP eingeführt. Seitdem werden die Löhne der bei den teilnehmenden Banken registrierten Arbeiter und Bauern in der digitalen Währung ausgezahlt. Teilweise wurden Arbeitgeber verpflichtet, „digitale Brieftaschen“ für die Arbeitnehmer einzurichten. Die chinesische Zentralbank versucht, die Entwicklung hin zur Verwendung nichtstaatlicher Kryptowährungen zu behindern und gab, wie bereits seit 2013 immer wieder, am 24. September 2021 einen weiteren totalen Bann heraus.
Begriff der Kryptowerte
Die genaue Beschreibung und Einordnung des Phänomens der Kryptowährungen, beispielsweise ihres Wesensgehalts, ihrer Funktionen und ihrer Zwecke ist schwierig und differiert zusätzlich nach dem jeweiligen Zusammenhang. BRD-Vorschriften sprechen, jedenfalls für gewisse Bereiche des Finanzwesens wie das Kreditwesengesetz, von Kryptowerten.
- „Kryptowerte im Sinne dieses Gesetzes sind digitale Darstellungen eines Wertes, der von keiner Zentralbank oder öffentlichen Stelle emittiert wurde oder garantiert wird und nicht den gesetzlichen Status einer Währung oder von Geld besitzt, aber von natürlichen oder juristischen Personen aufgrund einer Vereinbarung oder tatsächlichen Übung als Tausch- oder Zahlungsmittel akzeptiert wird oder Anlagezwecken dient und der auf elektronischem Wege übertragen, gespeichert und gehandelt werden kann.“[7]
Kryptowerte zählen darüber hinaus in der BRD inzwischen zu den sogenannten Finanzinstrumenten im Sinne des Kreditwesengesetzes (§ 1 Abs. 11 Satz 1 Nr. 10 KWG).
- Die EU führte 2021 im Rahmen ihrer Bemühungen zur Behinderung des Kryptoverkehrs unter Privaten eine leicht abweichende Definition ein: Kryptowerte seien die digitale Darstellung eines Werts oder eines Rechts, der bzw. das auf der Grundlage einer Distributed Ledger Technologie oder einer vergleichbaren Technologie auf elektronischem Wege übertragen und gespeichert werden kann.
Entstehen
Die Währungseinheiten werden nach vorheriger Absprache unter den Geschäftsgründern bzw. Projektverantwortlichen in festgelegter Zahl erzeugt. Eine Blockchain (dt.: Blockkette), eine hochkomplexe Digitaltechnik, ist das System hinter den meisten Kryptowährungen und kann als eine Art immerwährendes öffentliches Buchungsjournal oder Register verstanden werden. In der Blockchain werden die Zahlungsvorgänge erfaßt und unveränderlich dokumentiert. Die digitalen Verrechnungsvorgänge werden auf verschiedenen Rechnern gespeichert und sind so schwer manipulierbar.[8]
Bedeutende Digitalwährungen bzw. Token
Die verschiedenen Kryptowährungen haben Gemeinsamkeiten (meist Blockchain), aber auch Besonderheiten, die beispielsweise die Technik, das Innovationspotential, die Einsatzmöglichkeiten, den Komfort bei der Handhabung und die Vertraulichkeit der Zahlungsvorgänge betreffen. Je nach den Eigenschaften der verwendeten Kryptowährung, nach dem Anspruch auf Vertraulichkeit und bei entsprechenden Vorkehrungen, können Transaktionen von ganz transparent bis zu höchst anonym erfolgen. Wenn es darum geht, den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten und die Transaktionen selbst sowie die Guthaben vor Einsichtnahme Dritter zu schützen, bieten vor allem Monero und Pirate Chain deutliche Vorteile.
Marktkapitalisierung
Auch im Kryptosektor spricht man von Marktkapitalisierung, obschon unklar und umstritten ist, was diese Größe bedeuten soll, außer daß Wechselstellen fortlaufend Zahlen und Zahlenbewegungen bekanntgeben. Anfang Dezember 2017 erreichten die Kryptowährungen eine Marktkapitalisierung um 425 Milliarden Fed-Dollar, im Oktober 2021 über 2,6 Billionen, Mitte 2022 rund eine Billion und im Frühjahr 2024 wieder über zwei Billionen. Der Anteil von Bitcoin an der gesamten Marktkapitalisierung lag historisch meist über 50 Prozent.
Gemessen an der Marktkapitalisierung belegte Bitcoin Anfang 2022 Platz 10 der größten Vermögenswerte der Welt.[10]
Chancen und allgemeine Risiken
Freiheitliche und libertäre Kreise, viele idealistische und auch ganz unideologische Personen, aber auch innovativ ausgerichtete Unternehmen und etliche spekulativ orientierte Anleger befürworten und nutzen Kryptowährungen. Geld- und währungstheoretisch wird mit ihnen tatsächlich ein gewisser freier Wettbewerb auf dem Geldsektor hergestellt – die vertrauenswürdigsten bzw. gefragtesten Währungen können sich als Zahlungsmittel durchsetzen. Wer eine alternative Währung benutzt, kann damit seine Ablehnung gegenüber dem schuldzinsgetriebenen Fiat-Geld der Zentralbanken in der Wirklichkeit zur Geltung bringen.
Kryptowährungen werden auch ausgesprochen kritisch gesehen. Zu den systembedingten Risiken gehört, daß sie allgemein zwingend das Funktionieren des Weltnetzes benötigen. Die Währungen sind nicht immun gegen anspruchsvoll organisierte Manipulationen: Gruppen aus Initiatoren, Softwareentwicklern, Großspekulanten („Walen“) und Eingeweihten können einzeln oder durch arglistiges Zusammenwirken viele Kryptowährungen steuern und manipulieren. Auch ist das Geschehen bei der Festlegung der Zahl der zu erzeugenden Geldeinheiten und bei ihrer Schöpfung meist undurchsichtig. Es gibt wie in der Fiat-Geld-Welt nachhaltiges bis kriminelles Gewinnstreben und im Geheimen stattfindende Verabredungen und Entscheidungsprozesse.
Weitere Gefahren sind Tendenzen zur Zentralisierung von Transaktionen, was die behördliche Überwachung der Geldflüsse ermöglicht, sowie Strukturprobleme hinsichtlich Technik und Entscheidungsfindung. Letztere hatten am 1. August 2017 eine erstmalige Abspaltung von Bitcoin zur Folge – es entstand die neue Kryptowährung Bitcoin Cash, wobei im Dunkeln liegt, welche Handelnden mit welchen Absichten den Schritt erzwungen haben. Die Abspaltung führte zu einem fühlbaren Gewinn bei Bitcoin-Eignern, zu dem sie nichts tun mußten.
Zudem kann ein Unternehmen, das als Wechselstelle fungiert – wie bereits geschehen –, insolvent werden, unvermittelt den Betrieb einstellen, technisch lahmgelegt und bestohlen werden oder betrügerisch oder infolge Behördeneinwirkung vom Markt verschwinden. Wer in einem solchen Fall dort ein Guthaben hält (den privaten Schlüssel aufheben läßt), statt es sicherer aufzubewahren, gehört dann zu den Geschädigten.[11]
Datenverlust bei Kryptowährungen ist wie bei jeder Datenhaltung im Einzelfall nicht vollkommen auszuschließen, sowohl durch technisches (Softwarefehler) als auch durch menschliches Versagen.[12] Jeder ist „seine eigene Bank“ und muß die Werte selbst schützen.
Schließlich kann eine Kryptowährung ohne Zutun des Marktes oder des Staates auch wieder verschwinden.
Nutzervorteile
Dezentralität
Bei klassischen Alternativwährungen wie Bitcoin oder Monero gibt es kein staatliches oder Finanzinstitut, welches die Kryptowährung herausgibt, kontrolliert, durch Zusammenschluß mit Schwachwährungen entwerten[13] oder wieder einziehen könnte.
Direktheit
Private und gewerbliche Verwender der Währung können Zahlungsvorgänge national sowie länderübergreifend ohne das Mitwirken von Gelddienstleistern wie Banken oder Geldversandfirmen abwickeln, meist direkt von Absender zu Empfänger.[14] Insofern ist bei der Ausführung von Geldgeschäften keine dritte Partei mehr vorhanden und nötig, die überhaupt nur Einblick hinsichtlich der Beteiligten erhält oder der vertraut werden muß. Es kann jeder Mensch jedem anderen mit geeigneter Geldbörse weltweit direkt eine Zahlung leisten, ohne daß ein Bankkonto unterhalten werden muß, ohne Geldumtausch und ohne das Risiko von Währungsschwankungen in der Fiat-Geldwelt.
Transaktionskosten
Die Transaktionskosten, insbesondere die hohen der Banken bei Auslandsüberweisungen, betragen bei etlichen Digitalwährungen nur einen Bruchteil der banküblichen. Sie fallen an für die im System erfolgenden obligatorischen, institutionalisierten Kontrollen und Bestätigungen der Zahlungen durch Mitwirkende an der Verwaltung der jeweiligen Digitalwährung. Teilweise und phasenweise oder dauernd können Kryptotransaktionskosten aber auch außerordentlich hoch sein, wie notorisch bei ETH bzw. sogenannte ERC20-Token.
Zahlungen werden teilweise in einer Geschwindigkeit durchgeführt und abgeschlossen, die der mancher Dienstleister der alten Geldwelt überlegen ist. Kryptotransaktionen können aber beispielsweise nicht mit der Instant-Payment-Überweisung von SEPA-Konten der Banken mithalten. Die Banken sind hier auch überlegen, was Sicherheit, Einfachheit und Komfort angeht.
Das doppelte Ausgeben eines Betrages, Fälschungen, Rückbuchungen und nichtautorisierte Abbuchungen sind technisch ausgeschlossen, was zusätzlich eine hohe Zuverlässigkeit gewährleistet; generell gibt es keine Lastschriftverfahren oder so etwas wie Bankeinzug. Für Überweisungen müssen außer einer kodierten Adresse (Zahlen-/Buchstabenreihe) keine persönlichen Daten auf die Reise geschickt werden.
Der Eigentümer ist „seine eigene Bank“
Manche Verwender sehen Kryptowährungen zudem als Wertaufbewahrungsmittel bzw. Krisensicherung („digitales Gold“) gegen den Zusammenbruch des Euro bzw. der staatlich in Geltung gehaltenen Fiat-Währungen an, vergleichbar den klassischen Edelmetallen zur Krisenvorsorge, Gold und Silber.[15] Im Fiat-Geld-System besteht in der Krise hohe Gefahr, vom Staat oder Finanzinstituten bestohlen zu werden.
Brieftaschen zur Aufbewahrung von Kryptowerten (im Jargon [engl.] Wallets genannt[16]) können in verschiedenen Formen und in jeder gewünschten Zahl gespeichert[17] und auf verschiedenen weltnetzfähigen Geräten gehalten und verschlüsselt werden, beispielsweise auf einer Anwendung auf dem Smartphone.[18] Bei Brieftaschen in einer Anwendung auf dem Smartphone oder auf einer Seite im Weltnetz ist allerdings im Regelfall mit der Beobachtung der Transaktionen von verschiedener Seite zu rechnen, Anonymität also nicht gewährleistet.[19] Gleichwohl lassen sich mit einiger Versiertheit hohe Sicherheit und Anonymität herstellen, vor allem dadurch, daß man „die richtigen“ Digitalwährungen verwendet, die schwerpunktmäßig auf Anonymität und Nichtnachverfolgbarkeit der Zahlungsvorgänge ausgelegt sind, wie insbesondere Monero.[20]
Sicherung persönlicher finanzieller Souveränität
Die von den Globalisten betriebene Abschaffung des Bargeldes[21] und die in der Entwicklung befindliche Einführung digitalen Zentralbankgeldes strebt hin zu einer totalen, totalitären Kontrolle der Geldtransaktionen der Bürger durch Staaten und Banken. Beide würden nicht nur eine Gängelung, sondern eine beliebige und jederzeitige Beraubung der Bürger durch diese Akteure ermöglichen. Es droht den Untertanen weltweit damit eine finanzielle und existenzielle Vernichtung. Demgegenüber ist die diskrete Haltung und Verwendung von digitalen Alternativwährungen eine bereits jetzt ausgearbeitete, international einsetzbare, hinreichend erprobte und funktionierende Gegenstrategie.
Auf diesem Hintergrund bedeutet die freiheitliche, antitotalitäre Strategie der selbstbestimmten Haltung eigenen Geldes in alternativen Währungen und seine Aufbewahrung an alternativen Plätzen statt der Kontoführung bei Fiat-Geldhäusern – abgesehen von den bestehenden staatlichen Enteignungsvorschriften (Steuerparagraphen, „Finanzregulierungen“), die Geltung beanspruchen – unter anderem:
- Finanz- und Umverteilungsbehörden, Geheimdienste und sonstige Dritte können – anders als bei jeglichen Bankkonten – keine Konten, Kontostände und -bewegungen abfragen, speichern, auswerten.[22] Mangels Bankkonto gibt es auch keine Kontoauszüge, welche Behörden, ein gegnerischer Anwalt usw., anfordern könnten.
- Banken, Sparkassen und ihre nach Hunderttausenden zählenden Angestellten erhalten keine (volle) Einsicht mehr in die finanziellen Verhältnisse ihrer Kunden. Dies entzieht nach Meinung von Kryptoenthusiasten zugleich dem Welt-Geldbetrug ein Stück weit den Boden.
- Selbst verwaltete Gelder außerhalb der Fiat-Welt gewährleisten einen natürlichen Pfändungs- und Beschlagnahmeschutz.
- Diskrete Reserve für den Fall von Trennung, Scheidung, längerer Abwesenheit, Auswanderung und Flucht
- Möglichkeit des vertraulichen, abgesicherten Erwerbs auch höherwertiger Wirtschaftsgüter (De-facto-Barzahlung), z. B. privater Autokauf[23]
- Keine Gefahr der Ausspähung und des Mißbrauchs von Bank- und Kreditkartendaten wie in der Fiat-Welt
- Möglichkeit diskreter Schenkungen und vorgezogener Erbfallszuwendungen[24]
- Keine Datenübermittlung der Geldhäuser betreffend Kontenhaltung der Bürger an Datensammelstellen des Kreditgewerbes wie der Schufa
- Erweiterung des Handlungsrahmens für persönliche, private Kreditvergaben
- Digitales Quasi-Bargeld, das auch dann einsatzbereit ist, sollte es zu einer Bankenschließung kommen[25]
- Erhaltung finanzieller Handlungsfreiheit auch im Fall politischer Eingriffe (Sanktionen, Blockaden, Boykott in der Fiat-Geldwelt)
- Das Anmieten eines Bankschließfaches ist wegen der Unkörperlichkeit der Werte entbehrlich.[26]
- Im Gegensatz zu Banknoten, welche Enthusiasten der Kryptowährungen keineswegs abgeschafft sehen wollen, können Einheiten von Kryptowährungen nicht gefälscht werden, nicht durch Umwelteinwirkungen unbrauchbar werden, sie können nicht verbrennen oder physisch abhanden kommen, nicht physisch weggenommen, gestohlen, geraubt oder staatlich für ungültig erklärt werden (wie letzteres geschichtlich mehrfach geschah).
- Anders als Edelmetalle, die transportiert werden müssen, sind Guthabenwerte in alternativem digitalem Geld immer schon dort, wo sie sein sollen, nämlich in der Sicherheit einer Geldbörse unter eigener Kontrolle. Sie brauchen nicht transportiert oder transferiert zu werden und können ohne weiteres in jedem Land, in dem man sich aufhält, eingesetzt werden. Zoll- und Polizeikontrollen – wie bei Edelmetallen standardmäßig (Flughafen) oder im Krisenfall –, greifen ins Leere, gleichfalls Bargeldkontrollen; auch Beschlagnahme ist keine Bedrohung mehr.
- Bei Fiat-Geld-Währungszusammenbruch, beispielsweise des Euro, bleibt Geldvermögen erhalten. Die Alternativwährung tritt als „digitales Gold“ in Funktion: Jederzeitige Umwandelbarkeit von Kryptobeträgen in eine nicht vom Zusammenbruch betroffene Fiat-Währung, die im gegebenen Fall benötigt wird – der Geldumtausch bei den Kryptowährungen ist längst weltweit organisiert. Es ist dann auch eine Lage denkbar, daß eine Alternativwährung, welcher viele Marktteilnehmer vertrauen, zum Vollgeld aufsteigt.
Schutz vor Nachstellungen der Behörden
Wer die Aufmerksamkeit eines Amts auf sich gezogen hat oder wer der Regimepolitik zuwiderhandelt – wie der Identitäre Martin Sellner –, dessen normale Kontoführung wird von den Behörden überwacht, und die Person kann aufgrund dieser Information auf Fingerzeig verfolgt und umstandslos dem Rufmord und dem Lynchen durch die Lügenpresse überantwortet werden.
Diesen Sachverhalt belegen Medienberichte anläßlich eines Polizeiüberfalls auf Sellner („Hausdurchsuchung“) am 25. März 2019. Wie es hieß, hat der Australier Brenton Tarrant irgendwann vor dem Attentat auf Moscheebesucher in Christchurch am 15. März 2019 Sellner eine Spende für die Identitäre Bewegung überwiesen.[27] Die behördliche Kenntnisnahme und Auswertung dieser Überweisung bildete den Hintergrund für den Überfall auf Sellner.
Investment
Beweggründe
Das vorherrschende Investment von Privatpersonen richtet sich darauf, direkt Geldeinheiten zu erwerben und sodann zu spekulieren, daß sie im Laufe der Zeit ihren Wert steigern, ähnlich wie es auch mit Goldbarren, Aktien oder Devisen möglich ist. In der noch andauernden Phase der marktmäßigen Etablierung der Kryptowährungen können auch hohe Gewinne erzielt werden.
Als Mittel zum planmäßigen Sparen haben Kryptowährungen hingegen bisher keinen ausgeprägten Ruf. Dagegen sehen manche Investoren private Digitalwährungen als Wertaufbewahrungsmittel („digitales Gold“) gegenüber dem Fiat-Geld an, sogar in überraschend vielen Fällen als geeignete Altersvorsorge, was Umfragen belegen. Gerät Fiat-Geld wie der Euro in Krise und weiteren Wertverlust, so die Überlegung, ist noch Geld in Form von Kryptowährungen vorhanden, das dann womöglich wertvoller wird und jedenfalls notfallmäßig gegen andere, dann taugliche Fiat-Währungen für den Krisenalltag getauscht werden kann. Zudem werben speziell die Bitcoin-Enthusiasten mit Inflationssicherheit des Coins.
Mining – Investment in Direkterzeugung
Einheiten von Kryptowährungen selbst zu erzeugen – in der Szenesprache: zu minen –,[28] war in den ersten Jahren des Bitcoin eine Beschäftigung etlicher Enthusiasten, die mit individuell aufgebauten und überwachten Rechenanlagen damit auch Gewinne erzielten. Das ist bereits seit Jahren mit einem überschaubaren Kapitalaufwand in lohnender Weise in Mitteleuropa praktisch nicht mehr möglich. Es fallen zu hohe Investitions-, Wartungs-, Modernisierungs- und laufende Stromkosten an. Zudem ist es notwendig, die Maschinen zu überwachen, sie müssen möglichst rund um die Uhr laufen, sie benötigen Kühlung und erzeugen Lärm.
Mining mit eigener Hardware in Gestalt des PCs und unter Einsatz zur Verfügung gestellter Software wird nach wie vor betrieben. Diesen diskretesten und unkomplizierten Urerwerb von Coins unterstützen spezielle Mininganbieter.
Schürfbeteiligung
Man kann sich auch rein kapitalmäßig an der Erzeugung von Kryptowährungseinheiten beteiligen. Sie findet auf großen sogenannten Miningfarmen statt (Cloud-Mining). Als normaler Privatanleger hieraus einen Gewinn zu ziehen, ist unwahrscheinlich bis unmöglich.[29]
Verlustgefahr
Allgemein
In der Öffentlichkeit wird zutreffend betont, daß der Kurs von Kryptowährungen bisher starken Schwankungen unterliegt (Volatilität). Die Gefahr des Totalverlusts bei Spekulationsgeschäften ist indes keine Besonderheit einer Kryptowährung. Sie besteht auch bei jeder anderen Vermögensanlage: Jede Aktie, jede Anleihe (auch Staatsanleihe), jede Fiat-Währung der Zentralbanken kann gleichfalls wertlos werden bzw. an Kaufkraft verlieren. Nur weil eine Währung oder ein Vermögenswert einer staatlichen bzw. institutionellen Regulierung unterliegt, heißt das nicht, daß diese oder dieser vor Ausfallrisiken geschützt ist.
Der Fall Quadrigacx
Im Frühjahr 2019 ist das eigentlich Naheliegendste und Einfachste geschehen, was als allererste Erwägung gegen Kryptogeld spricht: Der Gründer und Leiter der Kryptogeldbörse Quadrigacx ist plötzlich verstorben, niemand sonst kannte angeblich die Paßwörter, sie ließen sich nicht ermitteln, das Unternehmen ist insolvent. Alle Kundengelder stecken fest. Nur der verstorbene Chef soll die Zugangsdaten der gesicherten Kryptoguthaben gekannt haben.[30]
Dieser alarmierende Vorgang, sofern die Medien zutreffende Tatsachen berichtet haben, bekräftigt auch die Warnungen vor einem gesetzlichen Bargeldverbot. Wenn alle nur noch eine Plastikkarte haben (und die Wertaufbewahrungsfunktion von Geld damit abgeschafft ist), dann ist dies ebenso radikal, unverantwortlich, virtuell und unfrei wie der von manchen Kryptogeldverfechtern angestrebte Zustand, daß alle nur noch einen Paßwortzugang zu Kryptogeld haben. Geld ist Freiheit. Alle Ersatzsysteme für Geld (egal, als wie „fortschrittlich“, „modern“ und „alternativlos“ sie angepriesen werden von wechselnden Ideologen) erzeugen in Wahrheit ganz unvermeidlich eine totalitäre Unfreiheit.
DeFi-Plattformen
Gefährlich und verlustanfällig ist für Anleger die Nutzung von DeFi-Plattformen, welche z. B. via Staking und Lending die Erzielung zinsähnlicher Erlöse offerieren. Dies zeigte sich in der ersten Jahreshälfte 2022, als eine solche große Plattform plötzlich Auszahlungen anhielt und die Eigentümer der Kryptowerte nicht mehr an diese herankamen.
Markt und Preis
Preisbewegungen („Wertschwankungen“) und Preisangaben in der Kryptowelt sind ganz überwiegend fiktiv. Steigt oder fällt der Bitcoin, steigen oder fallen auch praktisch alle regulären Altcoins. Die sogenannte Marktkapitalisierung bildet kein Marktgeschehen ab. Indem die Börsen die Altcoins an Bitcoin koppeln, entsteht der Eindruck, die Altcoins seien reine Anhängsel der „Leitwährung“ Bitcoin, was aber bei einigen von ihnen nicht der Fall ist. Das betrifft besonders solche, die codemäßig keine Bitcoin-Klone sind und die hohen Nutzwert haben, wie Token von Blockchain-Entwicklungsprojekten. Wie heute in praktisch allen anderen Finanzsektoren, beispielsweise eklatant beim Gold und dem Goldpreisfixing, ist der Markt, was Preise angeht, vollkommen manipuliert.
Kauf und Tausch
Kauf
Bei Kaufwunsch mit Fiat-Geld verlangen alle Kryptobörsen weltweit eine volle Authentisierung[32] seitens des Nutzers. Hat die Börse, über die gekauft werden soll, nicht die Deponierung/Hinterlegung von Euro bei sich zur Voraussetzung gemacht, setzt sie für die Abwicklung des Kaufparts einen entsprechend lizenzierten Zahlungsdienstleister ein, den sie bei sich eingebunden hat. Dieser verlangt – auch wenn man sich schon bei der Börse legitimiert hat – unabdingbar eine (weitere) Authentisierung, da die internationalen Kontrollvorschriften[33] dies erfordern. Ist die Authentifizierung durch den Zahlungsabwickler erfolgt, zahlt die Börse den gekauften Betrag in Krypto aus.
Ein Beispiel für eine höchst bürokratische und aufwendige Prozedur ist die der großen österreichischen Börse Bitpanda. Sie arbeitet mit Eurobetrags-Hinterlegung, also ohne Zahlungsdienstleister. Ein Gegenbeispiel ist die Börse Changelly, die bei erstmaligem Kaufwunsch überhaupt keine Anmeldung verlangt und Zahlungsdienstleister einschaltet – nur der hierfür ausgewählte erhält dann die persönlichen Daten. Die Börse operiert außerhalb der EU und bietet auch einen entprechend passenden Zahlungsdienstleister an.[34]
Tausch
Viele Kryptonutzer legen Wert darauf, daß eine Börse etabliert ist (keine Neugründung), daß sie niedrige Gebühren hat, populär ist und einen guten Ruf hat und daß sie nicht darauf besteht, bei sich Fiat-Geld des Kunden zu hinterlegen. Denn bei Hinterlegung von Fiat-Geld für Kaufzwecke in einer Börse trägt der Nutzer außer dem Risiko, das mit dem Halten und Handeln von Kryptowerten verbunden ist, auch noch das Insolvenzrisiko des Unternehmens: Eingelegte Fiat-Gelder könnten verschwinden oder blockiert werden. Außerdem ist etlichen Kryptonutzern nicht wohl bei dem Gedanken, daß die Börse die privaten Schlüssel der Kryptowerte hält (Coins und Token „verwahrt“) und somit Transaktionen blockieren kann.[35] Schließlich sollte eine Börse im Bedarfsfall gute Hilfestellung bieten und jedenfalls beim Tausch auf die Authentisierung (im Jargon: KYC/AML) verzichten. Es ist auch nicht jedem Kryptohalter daran gelegen, daß die Börse in der Europäischen Union oder in den USA beheimatet ist.
Kryptobörsen
Siehe auch: Kryptohandelsplätze und unten Verweise/Praxis
Bedrohungen für Kryptowährungen
Einzelstaaten
Der politische und Propagandaapparat in den Nationalstaaten steht grundsätzlich auf der Seite des in ihnen tatsächlich herrschenden (Zentral-)Bankensystems des schuldgetriebenen Zinseszinses, der ungehemmten Geldvermehrung, der immerwährenden Währungsmanipulation und der erzwungenen Haftung Unbeteiligter für die Milliardenverluste großer Geldverleiher. Dieses System will man auch für die Zukunft erhalten, begünstigen und stärken. Das Politpersonal will jederzeit nichts anderes als eine Währung, bei der zu möglichst einhundert Prozent gewährleistet ist, daß Transaktionen nachverfolgbar, zurechenbar, besteuerbar und regulierbar sind und daß fremdes Geld in letzter Konsequenz durch den Staat stehlbar ist.
Dementsprechend erarbeiten viele Staaten Pläne nicht nur zur Kontrolle der Beteiligten, sondern produzieren auch Paragraphen („Regulierungen“).[37] Sie zielen darauf ab, sich am Geschehen bei den Kryptowährungen staatlicherseits so gut es geht zu bereichern und es bei Bedarf zu manipulieren. Ohne allzugroßen Aufwand können Behörden innerhalb der EU bereits jetzt und ganz ohne besondere Vorschriften z. B. Betreiber von Börsen und Plattformen unter erfundenen Vorwänden und notfalls mit staatlicher Gewalt zur Herausgabe der Kunden- und Transaktionsdaten veranlassen, was auch geschieht; alle Geldwechselstellen sind zu Aufzeichnungen verpflichtet und liefern die Daten ihrer Kunden bereitwillig.
Zwar kann ein einzelnes Land zu eigenen Gunsten und zugunsten der Bankenwelt gegen die Kryptowährungen vorgehen, weltweit jedoch nichts ausrichten.[38] Die Kryptowährungen funktionieren, solange das Weltnetz angeschaltet ist – seit 2018 teilweise sogar ohne es.[39] Wegen der ganz überwiegend dezentralen Verwaltung der Kryptowährungen gibt es für die Behörden de facto kaum Möglichkeiten der Intervention in die Zahlungsvorgänge; sie können auch keine Blockchain beschlagnahmen oder unter ihre Kontrolle bringen, mit größtem Technikeinsatz aber wohl unterbrechen bzw. beschädigen. Die Schließung von Handelsplätzen in einem Land hat den Auftrieb von solchen außerhalb der eigenen Landesgrenzen zur Folge. Schaltete ein Land gar in seinem Machtbereich das Weltnetz ab, wäre der Preis hierfür der sofortige Zusammenbruch des gesamten Finanzsystems und der Wirtschaft der betroffenen Großregion. Die entwickelte Technik, die entsprechenden Anwendungsmöglichkeiten und das Gewußt-wie können Feinde der Kryptowährungen ohnehin nicht mehr aus der Welt schaffen.[40]
BRD
Das Bundesministerium der Finanzen sah Mitte 2018 in den Kryptowährungen (Amtsjargon: „Krypto-Token“) allgemein keine Gefahr. Der ministerielle Ausschuß für Finanzstabilität berichtete an den Bundestag, man werde den Bereich weiter beobachten und sehe keinen Grund zum Eingreifen.[41]
NWO-Einheit EU
Die EU als Einheit der NWO hat mit dem Erfolg der Alternativwährungen Maßnahmen eingeleitet, die auf die umfängliche Besteuerung und Kontrolle des Geschehens zielen. Als übliche Vorwände, wenn die EU-Apparatschiks darangehen, Bürgerfreiheiten zu beseitigen, berufen sie sich auf Gefahren von Terrorfinanzierung,[42] Geldwäsche, Steuerhinterziehung.[43][44]
Die Rolle der Medien
Die Regimeorgane griffen das Kryptothema nur widerstrebend auf, zumal da bei ihnen auch nach Jahren weithin keine Redakteure mit entsprechendem Sachverstand arbeiten. Hiervon abgesehen, fabrizieren sie Berichte, Bitcoin und andere Kryptowährungen seien gefährliche Investments, sie seien zu volatil, man habe es mit einer „Blase“ zu tun, es würden mit ihnen ungesetzliche Machenschaften finanziert usw. Die Medien zeigen damit, daß ihnen die Aufgabe zukommt, zum einen den Bürgern nicht ins Bewußtsein dringen zu lassen, daß persönliche Souveränität mit finanzieller Freiheit verbunden ist, und daß diese mit alternativen Währungen markant erhöht werden kann. Zum anderen sollen die Bürger schlicht tatsächlich von dem Erwerb und dem Einsetzen nicht banken- und staatskontrollierter Finanzinstrumente mit „Warnungen“ abgehalten werden.
Was illegale Geschäfte betrifft, so werden z. B. für Waffenkäufe, Rauschgiftgeschäfte, Erpressung, Bestechung, illegalen Medikamentenhandel usw. täglich rund um den Globus Milliardenbeträge in Fiat-Geld eingesetzt, was die Medien regelmäßig nicht einmal erwähnen.[45] Was die Größenordnung verdächtiger Geldtransfers angeht: Der Geldumlauf nur des Euro betrug 2017 über 11,5 Billionen, die Marktkapitalisierung aller Digitalwährungen bisher zusammen umgerechnet meist unter einer Billion US-Dollar. Einen kleinen Einblick erhielt die Öffentlichkeit im September 2018, als bekannt wurde, daß innerhalb der EU – in Estland – eine Filiale einer dänischen Bank lange unbehelligt blieb, über die geldwäscheverdächtige Transaktionen in Höhe von 234 Milliarden Dollar abgewickelt wurden. Die weltweite Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen ist demgegenüber verschwindend klein.[46]
Ebenso vermeiden es die Medien, den offenkundigen Umstand zu berichten, daß staatlich herausgegebene, mit riesigem Aufwand reglementierte und kontrollierte Währungen nicht selten in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen untergehen und – solange sie bestehen – stark an Wert verlieren. Beispielsweise ist in dem vom Bismarckreich 1871 übriggebliebenen Deutschland bereits die sechste Währung im Umlauf, was vor Einführung des Euro (1999) einer durchschnittlichen Währungslebenszeit von weniger als 22 Jahren entspricht; den Euro gibt es 2022 seit 23 Jahren.[47] In der Zeit seit 1871 sorgte staatlich verbotener Währungswettbewerb sowie die staatliche Wirtschaftspolitik nebst angemaßter Finanzpolitik in den Hyperinflationszeiten unfehlbar für katastrophale Einbußen an Volks- und Privatvermögen.
Voranbringer
International hat sich seit der Einführung des Bitcoin Anfang 2009 bezüglich Kryptowährungen ein großer Sachverstand gebildet. Er betrifft Informationstechnologie und alternatives Finanzwissen. Behinderungen aus der alten Fiat-Geld-Welt steht ein starker und wachsender Antrieb entgegen, den eine weltweite Gemeinschaft von Entwicklern, Enthusiasten, Eignern und Verwendern freier Währungen entfaltet. Für sie in der Gesamtheit steht nicht so sehr die Zahlungs- und Wertaufbewahrungsfunktion im Vordergrund, noch weniger das Spekulationspotential, sondern die Unabhängigkeit von Dritten (Banken, Staaten, Mittelsmann-Profiteuren) sowie der Sichtschutz vor ihnen, wenn es zu Transaktionen mit der Währung kommt. Nur eine vertrauliche Handhabung von Einheiten einer selbst gewählten Währung kann eine zumindest teilsouveräne Verfügung über die finanziellen Früchte der eigenen Arbeit sichern. Für Bezahl- und Handelszwecke aufsteigen werden demzufolge alternative Digitalwährungen, die diesem Zweck am besten praktisch gerecht werden. Welche dies sind, ist weiterhin offen.
Kryptoprojekte mit dem Schwerpunkt Privatsphäre
Von den Coins, die sich besonders dem Schutz der Privatsphäre verschrieben haben, sind erwähnenswert Monero, Pirate Chain und Dash. Nym betreibt das Projekt eines Blockchain-„Betriebssystems“, welches Privatsphäre schützen soll.[48]
Zitate
- „Wir haben es mit einer wirklichen Revolution zu tun, die die Kryptowährungen bringen.“ — Thorsten Polleit (2017)[49]
Siehe auch
- Pirate Chain
- Monero
- Dash
- IOTA
- Libertarismus
- Österreichische Schule
- Bargeldverbot
- Digitales Zentralbankgeld (CBDC)
- Widerstand gegen die Neue Weltordnung
- Der Welt-Geldbetrug – Zentralbankengeld
Literatur
- Martin Leinweber, Jörg Willig: Asset-Allokation mit Kryptoassets: Das Handbuch, Wiley-CH, 2021, ISBN 978-3527510719 [288 S.]
- Raphael Engel, Cordelia Eule: Kryptowährungen – Vom Einsteiger zum Krypto Profi: Erfolgreich investieren in digitale Währungen. Handeln mit Bitcoin, Ethereum, Blockchain, Token & Co. für maximale Gewinnerzielung. Sales Angels Verlag, 2021, ISBN 978-3907354032 [132 S.]
- Thomas Artelsmair: Kryptowährungen Verstehen | Investieren | Gewinnen – Sicher unterwegs in der Welt von Bitcoin, Ethereum & Co. Independently published, 2021, ISBN 979-8531634559 [212 S.]
- Markus Winkel: Die Millionärsstrategie für Investitionen in Kryptowährungen: Investieren in die Geldanlage der Zukunft – die größte Chance aller Zeiten. Independently published, 2021, ISBN 979-8528122984 [150 S.]
- Wolfgang Fallmann: Krypto Investor Mindset: Prinzipien zur Vermeidung von Denkfehlern beim Investieren in Bitcoin und Kryptowährungen. 2020, ISBN 978-3951985404 [172 S.], ausführliche Vorstellung
- Andreas M. Antonopoulos:
- Das Internet des Geldes: Eine Sammlung der Vorträge, Merkle Bloom LLC, 2019, ISBN 978-1947910157 [158 S.] – behandelt auch philosophische, soziale und historische Implikationen der Kryptowährungen
- Das Internet des Geldes Band Zwei: Eine Sammlung der Vorträge, Merkle Bloom LLC, 2019, ISBN 978-1947910133 [142 S.]
- Englischsprachig
- Michael Fitzgerald: The Monero Standard: We're Not Here For The Income, We're Here For The Outcome. Cypherpunk ed. Edition, 2023, ISBN 978-0645845112, Buchvorstellung und Direktbezugsnachweis
- Pamela Morgan: Cryptoasset Inheritance Planning: A Simple Guide for Owners, Merkle Bloom, 2018, ISBN 978-1947910119 [144 S.]; auch als E-Book
Verweise
Praxis
- Beispiele für den Erwerbsvorgang bei Kryptowerten (Nicht-EU-, Nicht-US-Börsen):
- Hardwarelösungen zur Verwaltung von Kryptowerten
Texte
- Lennart Merten: Deutschland: Krypto-Gewinne nach einem Jahr weiterhin steuerfrei, Blockchainwelt, 12. Mai 2022
- Flo Krause: Was sind die Unterschiede zwischen Coins und Token?, Blockchainwelt, 1. März 2022
- Informationen zur staatlichen Ausspähung von Fiatgeld-Bankkonten, laufend aktualisiert (ohne Beschreibung der umfangreichen Zugriffsmöglichkeiten auch der Sozialbehörden und Geheimdienste)
- FINMA bewilligt Krypto-Indexfonds, den ersten Schweizer Kryptowährungsfonds, Crypto News Flash, 30. September 2021
- Stadt Zug wird weltweit zum Bitcoin-Pionier, NZZ, 10. Mai 2016
- Christoph Leisinger: «DeFi» – die «Zukunft des Finanzsystems» wird gehackt wie nie, NZZ, 10. August 2021 – über den Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von 600 Mio. Fed-Dollar von einem Protokoll namens PolyNetwork.
- Englischsprachig
- Kevin Alfred Strom: Sam Bankman-Fried: Jews Will Be Jews, nationalvanguard.org, 12. November 2022 – kritische Sicht auf den Betreiber der betrügerischen Kryptobörse FTX („Insolvenz“ 2022)
- BlackRock Planning to Offer Crypto Trading, Sources Say, Coindesk, 9. Februar 2022
- Visualisierung von Kursbewegungen bei Kryptowährungen, coinparticle.com
- Countries that accept Bitcoin as a payment, Übersicht vom 2. September 2021
- The Bit Short: Inside Crypto’s Doomsday Machine, crypto anonymous, 8. Januar 2021 – Einblick in großangelegte Machenschaften mit Bezug zur Kryptowährung Tether (Vorkenntnisse erforderlich)
- Eric Jansen: Why Your Financial Advisor Won't Talk to You About Bitcoin, Bitcoin Magazine, 20. September 2018
Filmbeiträge
- So schaut das Finanzamt 2023 in unsere Bankkonten (sogar weltweit!), Smartsteuer, Youtube-Veröffentlichung, etwa September 2023, Dauer: 5:26 Min.
- Staats-Spionage: Große Gefahr für Gold-Besitzer, Kettner-Edelmetalle, Youtube-Veröffentlichung, etwa Februar 2023, Dauer: 7:44 Min. – Bankschließfächer sind in der BRD im staatlichen Zugriff