Vaillant-Couturier, Marie-Claude

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Marie-Claude Vaillant-Couturier (* 3. November 1912 als Marie-Claude Vogel in Paris; † 11. Dezember 1996 ebenda) war eine französische Fotografin und Terroristin. Bekannt wurde sie durch ihre Aussage beim Nürnberger Tribunal.

Leben

Arbeit als Fotografin

Marie-Claude Vaillant-Couturier wurde als Tochter von Lucien Vogel, dem Besitzer der Zeitschrift Vu (zu dt.: „Gesehen“) und der Modefotografin Cosette de Brunhoff geboren. Nach ihrer schulischen Ausbildung arbeitete Vaillant-Couturier als Photoreporterin. 1934 heiratete sie Paul Vaillant-Couturier, den Gründer eines republikanisch gesinnten Veteranenverbandes und schloß sich der kommunistischen Jugendbewegung an. 1936 folgte ein Eintritt in den Mädchenbund Frankreichs.

1937 verschwand ihr Ehemann Paul auf mysteriöse Weise. Vaillant-Couturier begann bei der Zeitschrift L’Humanité, deren Chefredakteur ihr Mann gewesen war, als Mitglied der Photoredaktion zu arbeiten und stieg bald zu deren Leitung auf. Dort kam sie in Kontakt mit Gabriel Péri und George Cogniot.

Im Jahre 1933, knapp zwei Monate nach der Machtergreifung Adolf Hitlers, bereiste sie das Deutsche Reich und schrieb über die Konzentrationslager Oranienburg und Dachau. Darüber hinaus publizierte sie in der Zeitschrift Regards (zu dt. „Betrachtungen“) vor allem über die Internationalen Brigaden, die im Spanischen Bürgerkrieg kämpften.

Im Zuge des Deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes sahen die französischen Kommunisten von der Bekämpfung des „deutschen Faschismus“ ab, so daß auch L'Humanité eingestellt wurde.

Terrorismus und Inhaftierung

Während der deutschen Besetzung Frankreichs trat Vaillant-Couturier der völkerrechtswidrigenRésistance“ bei und spielte dort neben der Fortführung ihrer propagandistischen Tätigkeit eine Rolle bei der Organisation terroristischer Aktionen.

Am 9. Februar 1942 wurde Marie-Claude Vaillant-Couturier zusammen mit anderen Terroristen durch die französische Polizei verhaftet. Einige ihrer Komplizen, wie zum Beispiel Jacques Decour, Georges Politzer, Georges Solomon und Arthur Dallidet wurden später am Mont Valérien durch die deutsche Besatzungsmacht für ihre Verbrechen hingerichtet, während Vaillant-Couturier selbst am 15. März im Dépôt de la Préfecture interniert und am 20. März in das Gefängnis La Santé verbracht wurde. Im August 1942 verlegte die deutsche Verwaltung Vaillant-Couturier zweimal, nach Romainville und Compiègne, bis sie am 24. Januar 1943 ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau verbracht wurde. Im August 1944 wurde sie nach Ravensbrück verlegt, wo sie zunächst zur Erdarbeit eingeteilt war, dann aber aufgrund ihrer Kenntnisse des Deutschen im Revier des Lagers eingesetzt wurde.

Nach dem Krieg

Nach dem Krieg wurde Vaillant-Couturier von der alliierten Besatzungsmacht für den Zeugenstand im ersten Nürnberger Tribunal ausgewählt, wo sie am 28. Januar 1946 u. a. über eine angeblich im Konzentrationslager Ravensbrück existierende Gaskammer zur Tötung von Menschen berichtete.[1]

Verweise

Fußnoten

  1. Der Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof Nürnberg. Nürnberg 1947, Bd. 6, S. 250f. (zeno.org)