Vogelsang, Werner

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Dr. Eduard Hempel, Dr. Werner Vogelsang (Mitte) und Dr. Adolf Mahr bei einem Gartenfest der Deutschen Gesandschaft in Dublin, 1938; zu den Gästen gehörte auch Abwehr-Ahent Helmut Clissmann.

Werner Vogelsang (Lebensrune.png 27. September 1895 in Schlettau; Todesrune.png ermordet zwischen 1945 und 1947[1] im Kriegsgefangenenlager 190 in Wladimir) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine und der Kriegsmarine, Politiker der NSDAP, Gau- und Reichsredner, Vereinsführer des Erzgebirgsvereins (1937–1944)[2], Ortsgruppen- und Kreisleiter in Annaberg, Oberbereichsleiter, Mitglied des Reichstages, SA-Standartenführer, Korvettenkapitän der Reserve und zuletzt stellvertretender Gauleiter von Sachsen im Zweiten Weltkrieg.

Werdegang

Werner Vogelsang absolvierte zunächst 1901 bis 1906 die Volksschule in Schlettau und zwischen 1906 und 1912 das Realgymnasium in Annaberg. Anschließend besuchte er die Staatslehranstalt Hamburg und schlug eine Marine-Ingenieur-Laufbahn ein.

Erster Weltkrieg

Er nahm 1914 bis 1918 am Ersten Weltkrieg teil, u. a. auf Torpedobooten und dem Panzerkreuzer „Derfflinger“.

Zwischenkriegszeit

1919 war er an der Flottenversenkung in Scapa Flow beteiligt und geriet danach in englische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1920 entlassen wurde. Im selben Jahr erfolgte seine Entlassung aus der Reichsmarine mit dem Dienstgrad eines Leutnant-Ingenieurs a. D.

1920 bis 1932 war er kaufmännisch tätig. In irischen Quellen wird er als „Dr. Vogelsang“ bezeichnet, es ist jedoch nicht bekannt, ob er studiert und promoviert hat.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg diente er u. a. als Kapitänleutnant (Ing.) der Reserve und Wachingenieur (III. W. I.) auf der Nürnberg[3] unter Kapitän zur See Otto Klüber. Zuletzt war er Korvettenkapitän (Ing.) der Reserve.

Ab März 1945 wurde Korvettenkapitän Werner Vogelsang als militärischer Berater Martin Mutschmann zur Seite gestellt und wurde zugleich Stellvertreter des Gauleiters. Sie kannten sich schon in den 1930er Jahren, als Mutschmann Reichsstatthalter und Vogelsang Kreisleiter waren. Ende April 1945 betraute Mutschmann seinen Stellvertreter mit der Aufstellung von Widerstandsgruppen nach Werwolf-Methoden, die den Kampf verdeckt weiterführen sollten. Als Vogelsang diese Idee für nicht realisierbar hielt, beschimpfte ihn Mutschmann als „Kapitulanten“. Am 7. und 8. Mai 1945 wurde Dresden kampflos von der Roten Armee besetzt. Mutschmann, Vogelsang und andere gerieten in Gefangenschaft und landeten in Speziallagern. Ein Prozeß gegen Mutschmann wurde von den Sowjets vorbereitet, hierzu sollte Vogelsang aussagen. Er wurde, wie Zeugen berichten, intensiv verhört und vor allem gefoltert.

Tod

Die Quellen sind sich unsicher, ob Vogelsang 1945, 1946 oder, wie Mutschmann, 1947 ermordet wurde. Daß er jedoch am 27. Juli 1945 verstarb erscheint unmöglich, da es noch vom 8. August 1945 Verhörprotokolle gibt.

Familie

Vogelsang war Margarete, geb. Kunze verheiratet. Sie hatten einen gemeinsamen Sohn, Dieter.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Zum Teil wird das Sterbejahr mit 1947 angegeben.
  2. Ab Dezember 1939 ließ sich Vogelsang nach dessen Abkommandierung zur Kriegsmarine vertreten. Ab Herbst 1940 übernahm der Annaberger NSDAP-Kulturwart Max Günther den Erzgebirgsverein bis 1944 kommisarisch.
  3. Vom 26. bis zum 29. Mai 1945 fuhr das deutsche Kriegsschiff zusammen mit mehreren Minensuchbooten, dem Schweren Kreuzer „Prinz Eugen“ und den beiden britischen Kreuzern Devonshire und Dido nach Wilhelmshaven. Dort wurden 500 Mitglieder der Besatzung in britische Kriegsgefangenschaft genommen und das Schiff an sowjetische Militärs übergeben. Die restlichen 250 deutschen Besatzungsmitglieder überführten das Schiff in die Sowjetunion.