Brugmann, Walter

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OT-Einsatzgruppenleiter Professor Dipl.-Ing. Brugmann

Walter Wilhelm Brugmann (Lebensrune.png 2. April 1887 in Leipzig; Todesrune.png gefallen 3. Juni 1944 an der Ostfront) war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres sowie der Freikorps und Architekt.

Leben

Zwei Träger des Ritterkreuzes zum Kriegsverdienstkreuz aus den Reihen der OT, Einsatzgruppenleiter Professor Brugmann (links) und Kameradschaftsführer Joseph Hinkerohe.

Ritterkreuzträger

Litzmannstädter Zeitung, 4. Juni 1944

Der Einsatz-Gruppenleiter der Organisation Todt, Architekt Professor Brugmann, erhielt im Juni 1943 auf Vorschlag von Reichsminister Albert Speer vom Führer das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. In seiner Ansprache würdigte der Minister Professor Brugmann als den Typ des modernen energischen und hoch befähigten Architekten, der sein Können als Ingenieur restlos in den Dienst des Krieges gestellt hatte.

Chronologie

  • 1887 als Sohn des Sprachforschers und Universitätsprofessor Karl Brugmann in Leipzig geboren
  • Nach Abitur studierte er an der Technischen Hochschule in Karlsruhe, Berlin und Danzig
  • 1912 Abschluß als Diplom-Ingenieur, anschließend Privatarchitekt in Leipzig
  • 1914 bis 1918 Offizier in einem Infanterieregiment

Zwischenkriegszeit

  • 1919 Freikorpskämpfer im Baltenland (Litauen)
  • 1920 in Stargard, Eintritt in den Kommunaldienst
  • ab Herbst 1922 nach Nürnberg in das Hochbauamt berufen
  • 1925 (nach anderen Quellen 1928) Leiter des Hochbauamtes in Nürnberg
  • 1928 (nach anderen Quellen 1933) bis 1940 Stadtbaurat und Hochbaureferent in Nürnberg. Städtischer Architekt der Stadt Nürnberg (mit u. a. Schulhaus Fürreuthweg, Hochspannungsstation Geiseestraße, Schulhaus Oedenberger Straße)

Drittes Reich

  • 1933 Mitglied der NSDAP (Nr.: 3.181.417)
  • 1933 Referent und Mitarbeiter Albert Speers. Beteiligt an den Bauten des Nürnberger Parteitagsgeländes
  • ab 1934 mit den Planungen des Reichsparteitagsgeländes in Nürnberg betraut
  • 1937 zum Professor ernannt
  • 1937 Hauptabteilungsleiter Allgemeine Bauleitung des Generalbauinspektors für die Reichshauptstadt (G.B.I.), Albert Speer
  • 1940 Ernennung zum Generalbauleiter für die Neugestaltung von Berlin
  • 1940 von Minister Dr.-Ing. Fritz Todt zum Leiter der Baugruppe des Luftrüstungsprogramms berufen
  • 1941 Chef des Baustabs Speer
  • 1942 Leiter der OT-Einsatzgruppe Rußland-Süd nach Verschmelzung des Baustabs mit der OT
  • 20. Juni 1943 Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern feierlich überreicht

Tod

  • 26. Mai 1944 Flugabsturz, ggf. nach Feindbeschuß, in den Karpathen über dem Dukla-Paß
    • mit ihm fielen der stellvertretende Einsatzgruppenleiter, ein OT-Einsatzleiter und OT-Oberstarzt Dr. med. Erich Flocken aus Allersheim
  • 3. Juni 1944 an den Folgen seiner schweren Verletzungen verstorben

Ruhestätte

Professor Brugmann ruht auf der Kriegsgräberstätte in Premissel (Karpartenvorland); Grablage: Block C – Unter den Unbekannten. Bei Umbettungsarbeiten an seinem ursprünglichen Grablageort nach 1990 konnte er nicht zweifelsfrei identifiziert werden, so daß er als „unbekannter Soldat“ auf dem Friedhof in Premissel bestattet worden ist. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gibt das Todesdatum mit dem 26. Mai 1944, dem Tag des Absturzes, an.

Werke (Auswahl)

  • Wasserreinigergebäude der Stadtischen Gaswerke (1927)
  • Koksbunker im städt. Gaswerk (1927/1928)
  • Hochspannungsstation Schulhaus Nürnberg Fürreuthweg 95
  • Hochspannungsstation Nürnberg Geiseestraße 37
  • Fürsorgeanstalt für Lungenkranke, Nürnberg Johannisstraße 37a (1932)
  • Hauptpost (Umgestaltung des Entwurfs). Als Baureferent nahm Brugmann maßgeblich und umgestaltend auf den Planungsprozeß der neuen Post Einfluß. Er war der Meinung, dass das Hochhaus „noch höher geführt“ werden müsse.

Nicht mehr vorhanden

  • Norishalle (1927/1928 als rationalistisch-versachlichter Umbau einer historistisch-eklektizistischen Ausstellungshalle von 1882, 1945 zerstört)
  • Straßenbahn- und Bushaltestelle Jagdstraße
  • Straßenbahnwartehalle „Plärrer-Automat“ (1928/1931, abgebrochen 1977)

Filmographie