Evers, Walter

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Ritterkreuzträger Walter Evers.jpg

Walter Evers (Lebensrune.png 3. August 1912 in Hamburg-Harburg; Todesrune.png gefallen 28. Dezember 1943 in Rußland) war ein deutscher Offizier der SA und Reserveoffizier der Wehrmacht, zuletzt Hauptmann der Reserve und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges. Posthum wurde Evers, wie die Personalabteilung der Obersten SA-Führung mitteilte[1], zum Major befördert.

Werdegang

Ritterkreuzträger der SA beim Empfang durch Viktor Lutze in Berlin am 15. Mai 1942; ganz links: Walter Evers
Walter Botsch, Baptist Knieß, Otto Kohlermann, Walter Evers und andere in Südfrankreich

Sturmabteilung

Vor dem Krieg war Evers hauptamtlicher SA-Führer der SA-Standarte „Feldherrnhalle“, seit 1938 beim VII. Wachsturmbann in Wien, zuletzt SA-Sturmbannführer.

Zweiter Weltkrieg

Ritterkreuz

Evers führte im Ostfeldzug eine Kompanie des Sturmbataillons Feldherrnhalle. Bei Luga stießen drei Bataillone auf starke Feindkräfte. Evers Trupp stellte die Reserve des Abschnittes. Er erkannte die immer bedrohlicher Lage und umging den Flügel des gegnerischen Angriffsverbandes. Von der Flanke her rollte er mit seiner Kompanie die Feindgruppierung auf und schaffte den Bataillonen Luft. Aus der Lage heraus konnte die feindliche Linie auf 15 Kilometer Tiefe gestürmt und ein Befehlsstand überrumpelt sowie der eigene Angriff auf Divisionsebene vorbereitet werden. Walter Evers erhielt dafür das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Empfang in Berlin

Am 15. Mai 1942 empfing der Stabschef der SA, Viktor Lutze, in Berlin sieben Ritterkreuzträger der SA. Neben Walter Evers waren diese noch der beinamputierte Unteroffizier Alois Zmugg[2] (SA-Sturmbannführer), Major Alexander Leschke (SA-Oberführer), Feldwebel Josef Gollas (SA-Sturmführer), Leutnant Hans Hoffritz (SA-Obersturmführer), Oberleutnant Georg Feig (SA-Standartenführer) und Oberfeldwebel Karl Brüggemann (SA-Sturmführer).

Chronologie

  • 1935 Eintritt in das Infanterie-Regiment 9 als Wehrpflichtiger, Potsdam
    • nach seinem Ausscheiden mehrere Reserveübungen
  • 9. September 1939 Einberufung in die 11. Kompanie/Infanterie-Regiment 271
    • das III. Bataillon führte die Ehrenbezeichnung „Feldherrnhalle“, die am 9. August 1942 auf das gesamte Regiment überging
  • 23. August 1941 Vertretungsweise Führer der 11. Kompanie
  • 18. Oktober 1941 von der 11. Kompanie/III. Bataillon/IR 271 „Feldherrnhalle“ in die 1. Kompanie versetzt
    • Infanterie-Regiment 271 „Feldherrnhalle“ am 15. Oktober 1942 in Grenadier-Regiment „Feldherrnhalle“ umbenannt; im Juli 1943 wurde das Grenadier-Regiment (GrenRgt „FHH“) in ein Grenadier-Regiment (motorisiert) umgegliedert; am 1. Dezember 1944 wurde es im Zuge der allgemeinen Umbenennung der Grenadier-Regimenter (mot.) in „Panzergrenadier-Regiment Feldherrnhalle 1“ umbenannt. Die Nummer war notwendig geworden, da es inzwischen auch weiteres Panzergrenadier-Regiment „FHH“ gab, das die Nummer 3 erhielt.
  • 20. Februar 1943 vom Stab III. Bataillon/Grenadier-Regiment „Feldherrnhalle“/93. Infanterie-Division zum I. Bataillon Grenadier-Regiment „Feldherrnhalle“ versetzt
  • 15. November 1943 zum Kommandeur des I. Bataillons/Grenadier-Regiment mot. „Feldherrnhalle“/Panzergrenadier-Division „Feldherrnhalle“ ernannt

Soldatentod

Der verheiratete Familienvater und Bataillonskommandeur Hauptmann der Reserve Walter Evers fiel am 28. Dezember 1943 an der Ostfront in Dymanowo bei Witebsk. Seine Überreste konnten vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge bis heute (Stand: 2017) nicht identifiziert werden. Er ist ggf. als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte Schatkowo überführt worden.

Auszeichnungen (Auszug)

Verweise

Fußnoten

  1. Nachrichtenblatt der Standarte Feldherrnhalle, Folge 6 (Juni) 1944, Seite 7.
  2. Unteroffizier Zmugg hat als Freiwilliger der Legion Condor zwei Jahre lang in Spanien gekämpft und zahlreiche Beweise echten Draufgängertums geliefert. Bei Ausbruch des Krieges rückte er zur Wehrmacht ein. Am 9. September 1941 drohte der Angriff seines Bataillons infolge starken Flankenfeuers der Bolschewisten steckenzubleiben. Da sein Zugführer ausgefallen war, faßte Unteroffizier Zmugg den Entschluß, das gegnerische Flankenfeuer durch überraschenden Angriff auszuschalten. Er unterstellte sich einen Panzer, den er zum Feuerschutz einsetzte, brach nach hartem Handgranatenkampf mit seinem Stoßtrupp in die feindlichen Feldstellungen ein, rollte sie auf und schlug durch Ausschaltung eines Bunkers eine Bresche. Obwohl er dabei schwer verwundet wurde, erteilte er den Männern seines Stoßtrupps weitere Befehle bis zum endgültigen Gelingen des Unternehmens. Vor Ausbruch des Krieges führte SA.-Sturmbannführer Zmugg den Sturmbann 1/25 Aachen (SA.-Gruppe Niederrhein). Quelle: Der S.A.-Führer, 1942