Weber, Ralph

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ralph Weber

Ralph Lothar Weber (Lebensrune.png 9. Oktober 1960 in Bad Mergentheim) ist ein deutscher Rechtsprofessor und Politiker der Alternative für Deutschland (AfD). Seit 2016 ist er Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Weber, der sich nicht stets der öffentlichen Lüge- und Heuchelsprache bedient, sorgte in der Vergangenheit durch einige provokative Äußerungen und Handlungen für Aufsehen.

Ausbildung, Berufslaufbahn, berufliche Funktionen

Weber bestand 1980 sein Abitur und leistete im Anschluß seinen Wehrdienst bei der Bundeswehr ab. 1981 nahm er ein Studium der Rechtswissenschaften auf, das er 1985 in Heidelberg mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen abschloß. Hierauf folgte wiederum 1988 in Heidelberg Webers Promotion zum Doktor beider Rechte (Dr. iur. utr.). 1989 absolvierte er das Zweite Juristische Staatsexamen in Stuttgart.

Tätigkeit als Wissenschaftler

Am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Zivilprozeßrecht von Othmar Jauernig war Weber ab 1989 wissenschaftlicher Assistent. Parallel dazu war er Dozent für Zivil- und Arbeitsrecht bei der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Baden in Karlsruhe. Ab 1994 wirkte er als Dozent für Zivil- und Arbeitsrecht bei der Berufsakademie Mannheim.

1995 ging Weber an die Universität Rostock und wurde Vertreter des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte. 1996 folgte er einem Ruf auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Medizinrecht, Arbeitsrecht und Rechtsgeschichte.[1] Zum Wintersemester 2009/10 erfolgte Webers Abordnung an die Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Er forscht schwerpunktmäßig auf dem Gebiet des Arbeitsrechts und ist im allgemeinen Zivilrecht Dozent. Weber verfaßte ein Lehrbuch zum Sachenrecht, das in vielen Auflagen erschien und ist Mitverfasser eines Lehrbuchs zum allgemeinen Teil des Schuldrechts.

Ralph Weber ist Richter am Landesschiedsamt für die vertragsärztliche Versorgung Mecklenburg-Vorpommern.

Politische Provokationen

Thor Steinar

Die Universität Greifswald veränderte 2010 ihre Hausordnung, um das Tragen von Kleidung zu verbieten, die Kennzeichen von „verfassungswidrigen, rassistischen, fremdenfeindlichen, gewaltverherrlichenden oder anderen menschenverachtenden Inhalten“ tragen. Zuvor war u. a. Professor Ralph Weber durch das Tragen von Bekleidung der Mode-Marke Thor Steinar aufgefallen.

Doktorand Maik Bunzel

Im Oktober 2014 übernahm der Professor die Betreuung des Rechtswissenschaftlers Maik Bunzel bei dessen Promotion. Bunzel war in der Vergangenheit als Sänger der RechtsrockkapelleHassgesang“ aufgetreten. Vor Beginn der Doktorarbeit und nach politischer Hexenjagd hatte man ihn als Richter auf Probe entlassen. Ralph Weber gab an, erst durch Medienberichte von Bunzels Hintergrund erfahren zu haben. Die Liedtexte bezeichnete er als ekelerregend, mit der wissenschaftlichen Qualifikation Bunzels habe dies aber nichts zu tun. Die Rektorin der Greifswalder Universität, Hannelore Weber, empörte sich über die Promotion. Die AfD stärkte Weber den Rücken und erklärte, ihm gebühre Dank, daß er Meinung und Wissenschaft streng voneinander getrennt habe.

Vorlesung mit Vertretern der Reichsbürgerbewegung

Anfang 2016 organisierte Weber an der Universität Greifswald eine Vorlesung, die sich mit rechtshistorischen Themen beschäftigte. Im Rahmen dieser Vorlesung referierte auch ein Vertreter der sogenannten Reichsbürgerbewegung,[2] deren Anhänger die Staatlichkeit der BRD bestreiten. Weber gab später an, daß er den Redner der Reichsbürgerbewegung auf Empfehlung eines Studenten eingeladen und es versäumte habe, die Biographie des Referenten näher zu untersuchen. Während der Vorlesung soll Weber dem Redner mehrfach widersprochen und dann alle Anwesenden aufgefordert haben, den Raum zu verlassen.

Politik

Weber war bis 2014 Mitglied der BRD-Blockpartei CDU. 2003 bezog er Position gegen die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen. In einem Gespräch mit der christlich-konservativen Wochenzeitung Junge Freiheit erläuterte Weber 2008, welches Potential er für eine Partei rechts der CDU sehe. 2010 sorgte Weber für Aufsehen, weil er konkretere Überlegungen anstellte, eine Partei rechts der CDU zu gründen. Um die Chancen für eine solche Partei abwägen zu können, erfolgte auch eine Gespräch mit dem ehemaligen NPD-Vorsitzenden Udo Voigt und dem damaligen DVU-Mann Matthias Faust. Weber äußerte, daß es keinen Unterschied mache, ob er mit Frau Merkel rede oder mit Udo Voigt. 2012 wiederholte er seine Stellungnahme in den Burschenschaftlichen Blättern. Ferner gab Weber für die Juli-Ausgabe des rechtnationalen Magazins Zuerst! ein Interview zum gleichen Thema.

Weber errang für die AfD das Direktmandat im Wahlkreis 30 – Vorpommern-Greifswald III und ist parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Landtagsfraktion.

Wissenschaftliche Mitgliedschaften

  • 1997: Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Zentralen Vergabestelle für Studienplätze in Dortmund
  • 1999: Mitglied der Ethik-Kommission der Ärztekammer des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Zitate

  • „Kein Geld für Eure ‚Flüchtlinge‘ – unser Geld für unsere Kinder.“

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Sachenrecht. 2 Bände. Nomos, Baden-Baden 2004/2005, ISBN 3-8329-0838-2 (Bd. 1), ISBN 3-8329-0922-2 (Bd. 2)
  • Vom Klassenkampf zur Partnerschaft. Eine entwicklungsgeschichtliche Betrachtung zur Entstehung des deutschen Betriebsverfassungsrechts. Peter Lang, Berlin 1995, ISBN 3-631-47969-7
  • Die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat gemäß § 2 Abs. 1 BetrVG (= Schriften zum Wirtschafts-, Arbeits- und Sozialrecht. Bd. 39). v. Decker u. Müller, Heidelberg 1989, ISBN 3-8226-0489-5 (Dissertation, Universität Heidelberg, 1988)

Verweise

Fußnoten