Wenn die Musik nicht wär’
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Wenn die Musik nicht wär’ |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Stab | |
Regie: | Carmine Gallone |
Drehbuch: | Philipp Lothar Mayring, Fred Andreas |
Vorlage: | Ernst von Wolzogen |
Produktion: | F.D.F. Fabrikation deutscher Filme GmbH |
Musik: | Alois Melichar |
Kamera: | Reimar Kuntze |
Schnitt: | Waldemar Gaede |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Inis Rainer | |
Paul Hörbiger | Musiklehrer Florian Mayr, genannt „Der Kraft-Mayr“ |
Sybille Schmitz | Ilonka Badacz |
Karin Hardt | Thekla Burmeester |
Louis Rainer | Franz Liszt |
Ida Wüst | Frau Konsul Burmeester |
Willy Schaeffers | Konsul Burmeester |
Harry Hardt | Baron Poldi |
Annemarie Steinsieck | Gräfin Tockenburg |
Herta Worell | Dirigentin des Damen-Orchesters |
Josefine Dora | Theklas Kindermädchen Olga |
Emmy Wyda | Frau Stoltenhagen |
Hubert von Meyerinck | Kusjmitsch von Prschitschkin |
Hugo Flink | |
Otto Sauter-Sarto | |
Rudolf Biebrach | |
Max Wilmsen | |
Walter Schramm-Duncker | |
Karl Morvilius |
Wenn die Musik nicht wär’ ist eine deutsche Literaturverfilmung von 1935 nach dem Roman von Ernst von Wolzogen „Der Kraft-Mayr“. Der Film wurde im Juli 1935 in der Umgebung von Berlin und Jena gedreht. Die Uraufführung fand am 26. September 1935 in Weimar (Zentral-Palast) statt.
Weitere Titel
- Das Lied der Liebe
- Liebesrhapsodie
- Der Kraft-Mayr; Verleihtitel
Handlung
Der Musiker Florian Mayr gibt Thekla Burmeester Klavierunterricht. So bezaubernd wie sie ist, so talentlos ist sie auch, und Florian, als Künstler zur Verzweiflung gebracht, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube, und eine Klavierstunde endet damit, daß Frau Konsul Burmeester ihn aus dem Hause weist, zum Kummer Theklas, die längst ihr Herz an ihn verloren hat. – Der neue Lehrer ist Herr von Prschitschkin, ein Scharlatan der Musik und gerissener Hochstapler der Liebe, der auf das Geld des Konsuls Burmeester spekuliert.
Florian Mayr, der Lehrer am Konservatorium ist, lernt die Liszt-Schülerin Ilonka Badacz kennen, die sich trotz seiner groben Art für ihn interessiert und sein Talent sofort erkennt. Sie will es ihm ermöglichen, während eines Konzertes im Palais Tockenburg zu spielen. Diese Konzerte sind ein gesellschaftliches Ereignis, und Florians Debüt in diesen Kreisen scheint der Anfang eines großen Aufstiegs zu sein. Da Herr von Prschitschkin an diesem Abend auch anwesend ist und Florian inzwischen erfahren hat, mit welcher raffinierten Berechnung sich sein Herr „Kollege“ bei Burmeesters beliebt gemacht hat, stellt er ihn zur Rede und wird bei der Auseinandersetzung so handgreiflich, daß er aus dem Palais Tockenburg gewiesen wird und sich damit eine Begegnung mit dem großen Liszt verpatzt. Sein unmögliches Benehmen hat die Entlassung aus dem Konservatorium zur Folge. Doch Ilonka, die inzwischen Feuer gefangen hat, verschafft ihm die Gelegenheit zu einem Vorspiel bei Meister Liszt in Weimar. Liszt findet Gefallen an dem Menschen und Künstler Florian Mayr und behält ihn bei sich.
Im Hause Liszts trifft Florian mit Prschitschkin zusammen, der dem Meister „seine“ Werke zu Füßen legen will. Florian erlebt die Genugtung, daß sein Rivale von Liszt durchschaut und blamiert wird. Zu dem in Weimar stattfindenden Liszt-Konzert kommt auch Familie Burmeester, doch Thekla muß dem Konzert fernbleiben, nachdem Frau Burmeester von der Anwesenheit Florian Mayrs erfahren hat. Florian weiß dennoch Thekla zu finden, und Thekla, die sich der Tyrannei ihrer Frau Mama entziehen will, entführt ihn nach Jena.
Da Frau Konsul Burmeester nach den Aufregungen mit ihrer Tochter und diesem groben Herrn Mayr dringend der Ruhe bedarf und auch einen Skandal fürchtet, reist sie mit Thekla nach Rom. Liszt, den eine Studienreise in Gesellschaft Ilonkas nach Rom führt, empfängt Thekla, die sich in ihrer Besorgnis um Florian hilfeflehend an den Meister wendet. Sie hat inzwischen gehört, wie schlecht es Florian ginge, der nach seiner Entlassung aus dem Konservatorium alle möglichen Berufe versucht hat, um sich über Wasser zu halten. Sie bittet Liszt, sich des Florian wieder anzunehmen, denn eigentlich ist sie es doch gewesen, die das ganze Unglück über Florian gebracht hat.
Wieder einmal ist im Palais Tockenburg die Berliner Gesellschaft versammelt, um Franz Liszt zu hören. Frau Konsul Burmeester, die mit ihrem Gatten erschienen ist, vermißt ihre Tochter. Thekla, auf der Suche nach Florian, findet ihn in einem Volkspark als Lampionverkäufer wieder. Während sich die beiden jungen Menschen ihre Liebe gestehen, beglückwünscht Franz Liszt Frau Konsul Burmeester zu ihrem neuen Schwiegersohn Florian Mayr und gibt ihr ihre Fassung zurück durch die Mitteilung, daß dieser „unmögliche Mensch“ zum Hofkapellmeister in München ernannt ist.