Troost, Gerdy

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Gerdy Troost mit dem Goldenen Parteiabzeichen

Sophie Gerhardine „Gerdy“ Wilhelmine Troost, geb. Andresen (Lebensrune.png 3. März 1904 in Stuttgart; Todesrune.png Februar 2003 in Bad Reichenhall), war eine deutsche Architektin und die Ehefrau des Baumeisters Paul Ludwig Troost. Wie von ihrem Ehemann, hatte der Führer und Reichskanzler eine hohe Meinung von Gerdy Troost:

„Vier Paradefrauen habe ich gehabt: Frau Troost, Frau Wagner, Frau Scholtz-Klink und Leni Riefenstahl.“Adolf Hitler, 1942

Leben

Gerdy Troost war die Tochter des Bremer Kunstgewerbehändlers Andresen, der mehrere Holzkunstwerkstätten betrieb. Nach ihrer Schulzeit (1910 bis 1920) arbeitete sie in den väterlichen Betrieben, wo sie 1923 Paul Ludwig Troost kennenlernte. Beide zogen 1924 nach München und heirateten 1925. Über ihren Mann lernte sie 1930 Adolf Hitler kennen und trat 1932 der NSDAP bei.

Nach dem Tod ihres Ehemannes 1934 führte Gerdy Troost dessen Architekturbüro zusammen mit seinem ehemaligen Mitarbeiter Leonhard Gall weiter. Mit Gall betreute sie den Bau des Hauses der Deutschen Kunst an der Münchner Prinzregentenstraße, das ihr Mann entworfen hatte. Weiterhin war sie an Planungen zur Umgestaltung des Münchener Königsplatzes beteiligt. Als Hauptverwalter des künstlerischen Erbes des verstorbenen Troosts entwerfen die beiden mehrere Großbauten sowie Interieurs für Hitler und die Parteispitze auf der Grundlage des „Dampferstils“. Darüber hinaus gelang es Gerdy Troost als persönlicher Beraterin Hitlers in Kunst- und Geschmacksfragen Einfluß auf das Kulturwesen im Dritten Reich zu nehmen.

Im Haus der Deutschen Kunst wurde sie 1935 Vorstandsmitglied. 1937 wurde sie zur Professorin ernannt, 1938 berief man sie in den Beirat der Bavaria Filmkunst GmbH. Im selben Jahr veröffentlichte sie das Buch „Das Bauen im neuen Reich“, ein Standardwerk zum Selbstverständnis der Architektur im Nationalsozialismus.

Nach dem Ende des 1939 von England entfesselten europäischen Krieges, der durch den Eintritt der VSA zum Weltkrieg wurde, wurde Gerdy Troost im Rahmen der sogenannten Entnazifizierung vor der Hauptspruchkammer München als „Minderbelastete“ eingestuft und zur Zahlung von 500 DM sowie zehn Jahren Berufsverbot verurteilt. Anschließend zog sie sich, wie auch Leonard Gall, ins Privatleben zurück. Auch nach 1945 blieb Gerdy Troost eine enge Vertraute und Gesinnungsgenossin von Winifred Wagner.

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • 96-book.png PDF Gerdy Troost: Das Bauen im neuen Reich
  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945, Bd. 3 Architektur, Grabert-Verlag, Tübingen, 1995, ISBN 978-3-87847-111-0 [repräsentativ, Atlasformat, 1.012 Abbildungen. Beschreibung auf Netzpräsenz Buchdienst Hohenrain]