Falk, Adalbert von
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Franz Ludwig Adalbert Falk, seit 1879 von Falk ( 19. September 1856 in Lyck; 25. März 1944 in Berlin-Schmargendorf),[1] war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt General der Infanterie im Ersten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
- März 1875 Abitur auf dem Wilhelm-Gymnasium in Berlin
- 20.3.1875 als Dreijährig-Freiwilliger im Garde-Füsilier-Regiment
- 12.10.1875 Portepee-Fähnrich
- 17.10.1876 Sekonde-Lieutenant
- 1.10.1883 für drei Jahre an die Preußische Kriegsakademie kommandiert
- 1.9.1886 Premier-Lieutenant
- 1.4.1888 Kommandierung auf ein Jahr zum Großen Generalstab
- Diese Kommandierung verlängerte sich um ein weiteres Jahr, bis Falk schließlich am 24. März 1890 unter Stellung à la suite des Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiments Nr. 2 in den Nebenetat des Großen Generalstabes versetzt wurde. Damit verbunden war die Ernennung zum Adjutanten des Oberquartiermeisters.
- 1.4.1888 Kommandierung auf ein Jahr zum Großen Generalstab
- 24.2./24.3.1890 Hauptmann
- 5.3.1891 unter Stellung à la suite des Generalstabes der Armee zum Zweiten Adjutanten des Chefs des Großen Generalstabes ernannt
- 19.9.1891 bis 13.2.1893 im Generalstab des II. Armee-Korps
- anschließend Kompaniechef im Grenadier-Regiment „König Friedrich Wilhelm II.“ (1. Schlesisches) Nr. 10
- 1894 im Generalstab der 13. Division in Münster
- 12.9.1895 Major
- 17.6.1897 bis 21.4.1902 Bataillonskommandeur im 2. Thüringischen Infanterie-Regiment Nr. 32
- 22.4.1902 Oberstleutnant
- in den Stab des 3. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 71 versetzt
- 1.10.1902 mit der Uniform des Generalstabes Versetzung als Militärlehrer an die Kriegsakademie
- 17.5.1904 Direktionsmitglied
- 16.3.1905 Oberst
- 21.5.1906 Kommandeur des Grenadier-Regiments „König Friedrich Wilhelm I.“ (2. Ostpreußisches) Nr. 3
- 2.4.1909 Generalmajor
- Kommandeur der 9. Infanterie-Brigade in Glogau
- 22.4.1912 Generalleutnant
- 19.9.1912 Inspekteur der Kriegsschulen in Berlin als Nachfolger des Generalleutnants Karl Max von Wallenberg (1855–1917); gleichzeitig Vorsitzender der Studienkommission für die Kriegsschulen
- 2.8.1914 Kommandeur der 2. Infanterie-Division bei der 8. Armee; Knapp vier Wochen später kämpfte er mit dem Großverband in der [[Schlacht bei Tannenberg (1914)<Schlacht bei Tannenberg]].
- 4. bis 7./8.10.1914 mit der Führung des I. Armeekorps beauftragt
- 2.6.1916 Kommandierender General des stellvertretenden Generalkommandos des IX. Armee-Korps in Altona
- 18.8.1916 General der Infanterie
- November 1918 gemeinsam mit Vizeadmiral Wilhelm Souchon und Generalleutnant Harry von Wright gegen den Kieler Matrosenaufstand
- 24.11.1918 zur Disposition gestellt
Familie
Falk wurde als Sohn des Staatsanwalts und späteren preußischen Kultusministers Dr. Adalbert Falk und dessen Ehefrau Rose, geborene Passow (1827–1898), geboren. Er hatte fünf Geschwister.
Ehe
Sekonde-Lieutenant Adalbert von Falk heiratete am 3. Juni 1882 seine Verlobte Margarethe „Meta“ von Lentzcke ( 15. Mai 1861 in Landsberg an der Warthe, Schlesien). Aus der Ehe sind vier Kinder entsprossen:
- 21. Dezember 1891 Bertha Mathilde Margarethe; Ärztin (Studium der Medizin in Königsberg, Ostpreußen)
- 12. September 1887 Rose Franziska Magdalene ∞ 10. April 1911 in Frankfurt a. d. Oder Kurt von Östereich
- 9. Juni 1886 Anna Luise Elisabeth
- 23. Januar 1884 Victor Adalbert Theodor; am 5. Juni 1911 verstorben, als er in Tirol beim Bergsteigen am Totenkirchl abgestürzt ist.
Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)
- Ehrensäbel für seine hervorragende Leistungen an der Kriegsakademie, März 1887
- Roter Adlerorden, IV. Klasse
- Zentenarmedaille, 1897
- Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden, Komtur II. Klasse (HSEH2b/HSH2b)
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz, 1900
- Kronenorden, II. Klasse mit Stern
- Greifenorden, Komturkreuz (MG2b)
- Friedrichs-Orden, Kommenturkreuz II. Klasse (WF2b)
- Erlöser-Orden, Kommandeurkreuz (GE2b)
- Roter Adlerorden, II. Klasse mit Eichenlaub
- später Stern zur II. Klasse erhalten
- später Krone zur II. Klasse erhalten
- im Ersten Weltkrieg Schwerter zur II. Klasse erhalten, Oktober 1915
- Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
- Königlicher Hausorden von Hohenzollern, Komturkreuz mit Schwertern für seine Leistungen bei der Winterschlacht in Masuren
- Ehrenbürger von Lyck
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer