Adlerschild des Deutschen Reiches

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Adlerschild des Deutschen Reiches für Friedrich Schmidt-Ott

Der Adlerschild des Deutschen Reiches war eine am 15. November 1922 gestiftete nichttragbare Auszeichnung des Deutschen Reiches. Insgesamt wurden zwischen 57 und 70 Gelehrte, Künstler und Unternehmer mit der Verleihung des Adlerschildes geehrt.

Geschichte

Da Artikel 109 Absatz 3 der Weimarer Reichsverfassung bestimmte: „Orden und Ehrenzeichen dürfen vom Staat nicht verliehen werden. Kein Deutscher darf von einer ausländischen Regierung Titel oder Orden annehmen“, wurde der Adlerschild des Deutschen Reiches als ein Ehrengeschenk konzipiert. Gestaltet wurde der Schild von Josef Wackerle. Verliehen wurde die Ehrengabe an verdiente Persönlichkeiten aus den Bereichen von Kunst, Kultur, der Geistes- und Naturwissenschaften und der Wirtschaft. Am 15. November 1922 wurde der Schild erstmals durch den Reichspräsidenten an Gerhart Hauptmann zu dessen 60. Geburtstag verliehen.

Drittes Reich

Nach dem Wahlsieg der NSDAP wurde der ursprüngliche Adlerentwurf durch den Reichsadler ersetzt.

„Die Adlerschilde wurden individuell für den jeweiligen Träger durch den berühmten Bronzegießer Noack angefertigt und sind dementsprechend von besonders hoher kunst-handwerklicher Qualität. Im Original-Verleihungsetui aus braunem Leder. Im Innenteil dunkelrotes Seidenfutter, bzw. Samteinlage für den Schild mit Sockel. [...] Der Adlerschild wurde vom Reichspräsidenten bereits seit 1932 für ganz außergewöhnliche Leistungen und Verdienste, vornehmlich in den Bereichen der Wissenschaften und der Technik, aber auch der Kunst, verliehen. Er war bis zur Stiftung des Deutschen Nationalpreises für Kunst und Wissenschaft im Jahr 1937 die höchste deutsche Auszeichnung auf diesen Gebieten. Auch nach Stiftung des auf wenige Einzelpersonen beschränkten Nationalpreises blieb der Adlerschild eine exklusive und ausgesprochen angesehene, außergewöhnliche Auszeichnung. Es erfolgten in den Jahren 1932 bis 1945 insgesamt nur 19 Verleihungen des Typs ohne Hakenkreuz und 38 Verleihungen des Typs mit Hakenkreuz.“ — lot-tissimo.com

Von 1933 bis 1944 wurden insgesamt 38 Adlerschilde verliehen:

  • Eduard Schwartz: DEM GROSSEN ALTERTUMSFORSCHER, 22. August 1933
  • Friedrich von Müller: DEM GROSSEN KLINIKER, 17. September 1933
  • Werner Körte: DEM HERVORRAGENDEN CHIRURGEN, 21. Oktober 1933
  • Wilhelm Dörpfeld: DEM ALTMEISTER DER FORSCHUNG ANTIKER BAUKUNST, 26. Dezember 1933
  • Hermann Stehr: DEM DEUTSCHEN DICHTER, 16. Februar 1934
  • Hugo Hergesell: DEM VERDIENTEN ERFORSCHER DER LUFTSCHICHTEN, DEM FÖRDERER DER DEUTSCHEN LUFTFAHRT, 29. Mai 1934
  • Richard Strauss: DEM SCHÖPFER UND MEISTER DEUTSCHER MUSIK, 11. Juni 1934
  • Adolf Schmidt: DEM VERDIENSTVOLLEN FÖRDERER UND GELEHRTEN, 23. Juli 1934
  • Julius Friedrich Lehmann: DEM VERDIENTEN KÄMPFER FÜR DAS DEUTSCHE VOLKSTUM, 28. November 1934
  • Heinrich Finke: DEM / VERDIENTEN DEUTSCHEN / GESCHICHTSFORSCHER, 13. Juni 1935
  • Ludwig Aschoff: DEM VERDIENTEN / DEUTSCHEN FORSCHER / U. LEHRER AUF DEM GEBIET / DER GESUNDHEITS- / WISSENSCHAFT, 10. Januar 1936
  • Gustav Tammann: DEM ALTMEISTER / DER DEUTSCHEN / METALLURGIE, 20. April 1936
  • Ludolf von Krehl: DEM VERDIENSTVOLLEN / FORSCHER UND ARZT, 25. Juni 1936
  • Erich Marcks: DEM VERDIENTEN / DEUTSCHEN GESCHICHTSSCHREIBER, 17. November 1936
  • August Bier: DEM HOCHVERDIENTEN / DEUTSCHEN CHIRURGEN, 24. November 1936
  • Wladimir Peter Köppen: DEM ALTMEISTER / DER DEUTSCHEN / METEOROLOGIE, 28. März 1937
  • Emil Kirdorf: DEM GROSSEN / DEUTSCHEN / WIRTSCHAFTS- / FÜHRER, 8. April 1937
  • Adolf Bartels: DEM DEUTSCHEN / VORKÄMPFER FÜR / VÖLKISCHE / KULTURERNEUERUNG, 1. Mai 1937
  • Bernhard Nocht: DEM VERDIENSTVOLLEN / FORSCHER UND ARZT, 4. November 1937
  • Alexander Koenig: DEM VERDIENSTVOLLEN / FORSCHER UND ZOOLOGEN, 20. Februar 1938
  • Adalbert Czerny: DEM ALTMEISTER / DER DEUTSCHEN / KINDERHEILKUNDE, 25. März 1938
  • Robert von Ostertag: DEM VERDIENSTVOLLEN / FORSCHER / AUF DEM GEBIETE / DER TIERÄRZTLICHEN / WISSENSCHAFT, 20. April 1939
  • Friedrich Karl Kleine: DEM VERDIENSTVOLLEN / FORSCHER UND / TROPENARZT, 14. Mai 1939
  • Albert Pietzsch: DEM FÜHRER / UND FÖRDERER / DER DEUTSCHEN / WIRTSCHAFT, 28. Juni 1939
  • Heinrich Sohnrey: DEM HÜTER / UND PFLEGER / EINES GESUNDEN / BAUERNTUMS, 19. Juni 1939
  • Julius Dorpmüller: DEM ERNEUERER / DES DEUTSCHEN / VERKEHRSWESENS, 24. Juli 1939
  • Arthur Kampf: DEM DEUTSCHEN / MALER, 28. September 1939
  • Karl Muck: DEM GROSSEN / DIRIGENTEN, 22. Oktober 1939
  • Gustav Krupp von Bohlen und Halbach: DEM DEUTSCHEN / WIRTSCHAFTSFÜHRER, 7. August 1940
  • Paul Kehr: DEM HERVORRAGENDEN / ERFORSCHER DER / MITTELALTERLICHEN GESCHICHTE, 28. Dezember 1940
  • Heinrich Schnee: DEM DEUTSCHEN / KOLONIAL- / PIONIER, 4. Februar 1941
  • Albert Brackmann: DEM VERDIENTEN / ERFORSCHER / DEUTSCHER / GESCHICHTE, 24. Juni 1941
  • Gustav Bauer-Schlichtegroll: DEM GROSSEN / DEUTSCHEN SCHIFFS/ MASCHINENBAUER, 1. Oktober 1944
  • Hermann Röchling: DEM PIONIER DES / EISENHÜTTENWESENS / DEM VORKÄMPFER / DER SAAR, 12. November 1942
  • Alfred Hugenberg: DEM BAHNBRECHER / DES DEUTSCHEN FILMS, 3. März 1943
  • Ernst Rüdin: DEM BAHNBRECHER / DER MENSCHLICHEN / ERBPFLEGE, 19. April 1944
  • Paul Schultze-Naumburg: DEM DEUTSCHEN / BAUMEISTER, 10. Juni 1944

Beispiel

Der Adlerschild von Julius Dorpmüller:

Verweise