Ahé, Kurt von der

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Julius Ferdinand Kurt von der Ahé (Lebensrune.png 19. Dezember 1897 in Sorau, Niederlausitz; Todesrune.png gefallen 19. Februar 1933 in Berlin) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik, SS-Truppführer und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung. Der Mörder soll der 24jährige Kommunist Richard Hüttig gewesen sein. Dieser wurde nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 verhaftet und am 16. Februar 1934 zum Tode verurteilt.

Leben

Kurt von der Ahé, Deutscher hugenottischer Abstammung, war ein Elektrotechniker aus Berlin-Charlottenburg. Im Ersten Weltkrieg geriet er kurz vor Kriegsende zweimal in Kriegsgefangenschaft. Er konnte jedoch beide Male fliehen. Er war NSDAP-Mitglied und trat Ende 1931 auch in die SS ein.

Tod

In der Nacht vom 17. zum 18. Februar 1933 war er zusammen mit einem Parteigenossen auf dem Weg zu seiner Wohnung in Berlin-Charlottenburg. Gegen 23 Uhr wurden sie von einem Trupp von etwa 40 bis 50 Kommunisten verfolgt. Die beiden wurden beschossen, und eine Kugel traf den 35jährigen Kurt von der Ahé in den Hals.

Zeitungsberichte

Der „Völkische Beobachter“ berichtete über den Mord:

„Der SS-Mann von der Ahé, der in der Nacht zum Sonnabend (...) von 50 Kommunisten verfolgt und schwer angeschossen wurde, ist seinen furchtbaren Verletzungen, einem Halssteckschuß und einem Kopfschuß erlegen. Er ist im Krankenhaus gestorben. Wieder ging ein guter Kamerad von uns, wieder senken wir unsere umflorten Fahnen über seine Totenbahre und sprechen still das Gelübde, in seinem Geiste weiterzukämpfen.“

Die Zeitung Der Angriff schrieb zu den Vorgängen:

Quelle
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Zwei neue Grabhügel
Kameraden der SA und SS geleiteten Kurt von der Ahé und Gerhard Schlemminger zur letzten Ruhe
Durch Charlottenburgs Straßen marschieren die vier Berliner SS.-Standarten und ihre Kameraden von der SA., geleiten ihren Kameraden Kurt von der Ahé zur letzten Ruhe. Fackeln leuchten zu beiden Seiten des Sarges auf, viele Kränze bezeugen die Liebe, die Kurt von der Ahé im Leben und jetzt auch im Tode entgegengebracht wird. Von Charlottenburg führt der Weg zum Friedhof in der Bergmannstraße, der schon so viele Kameraden vor dem SS.-Truppführer von der Ahé aufnahm. Dumpfer Trommelwirbel klingt wieder über die verschneiten Grabkreuze, das Totenglöcklein läutet wieder einmal zum letzten Gang eines braunen Soldaten. Vorüber geht der Weg an Grabhügeln, die bedeckt sind mit verdorrten Kränzen und verblichenen Schleifen, die das Hakenkreuz tragen. Wieder einmal wird ein Sarg in die Erde gesenkt, der bedeckt ist mit einem Fahnentuch, das das heilige Symbol unseres Kampfes trägt.
Schmerzgebeugte Eltern, eine trauernde Gattin, ein vaterlos gewordenes Kind sehen ihr Liebstes in der Erde versinken. Die Fahnen senken sich zum letzten Male über der offenen Gruft. Tröstend, zugleich aber als Ansporn für die Kameraden, fallen die Worte des Pfarrers in die stumme Gemeinde. Heiß ringt sich das Gebet von den Lippen des Seelsorgers, daß das Blut des Toten die Saat sein soll, die Deutschland heißt.
Des Führers letzten Gruß überbringt SS.-Gruppenführer Daluege und gelobt für alle Kameraden, zu leben und zu sterben wie Kurt von der Ahé, wenn Volk und Vaterland rufen.
Namens der politischen Leitung legt Dr. Meinshausen einen Kranz nieder und erinnert an das Frontsoldatentum, das Kurt von der Ahé bewiesen hat im Weltkriege, in den Kämpfen im Rheinland und als SS.-Mann. Für die SS.-Reichsführung überbringt Sturmbannführer Breithaupt die letzten Grüße, für die SA Stabsführer von Arnim. Standartenführer Braß gibt dem Gelöbnis Ausdruck, nicht eher zu ruhen, bis die feigen Mörder die gerechte Strafe ereilt hat. Ein letztes „Fahr wohl“ ruft der Vertreter der Schutzpolizei dem toten Kameraden nach. Von dem frischen Grabhügel nehmen die Kameraden neue Kraft mit für den Kampf, dem sie wieder entgegengehen, und die heilige Pflicht, im Geiste des toten Helden den Endsieg herbeizuführen. [...]
Quelle: Der Angriff, Nr. 49, Berlin, 27. Februar 1933, S. 5


Nachruhm

Kurt von der Ahés Grabinschrift lautete:

Gefallen für Deutschlands Ehre und Freiheit

Der 9. SS-Sturm der SS-Fuß-Standarte 6 in Berlin-Charlottenburg trug den Ehrennamen „Kurt von der Ahé“ (der SS-Sturm 9/6 erhielt am 18. Dezember 1934 die Berechtigung, die Bezeichnung „SS-Sturm 9 Kurt von der Ahé“ mit Wirkung vom 25. Januar 1935 zu führen), 1942 bekam dann die 6. SS-Standarte den Ehrennamen „Kurt von der Ahé“ verliehen. Die ursprüngliche Kirchhofstraße in Berlin-Charlottenburg wurde nach ihm benannt. An seinem Wohnhaus in der Schillerstraße 57 wurde eine Gedenktafel zur Erinnerung an den Mord angebracht.

Familie

Kurt von der Ahé heiratete 1921 seine Verlobte Anna Knaack (Lebensrune.png 15. Februar 1899 in Neukalen). Warum Mutter Anna nicht in der Lage war, sich nach dem Mord an ihrem Ehemann um die Kinder zu kümmern, ist nicht bekannt. Vermutlich stand sie lange unter dem Einfluß der Bluttat. Anna von der Ahé war NSDAP-Mitglied seit 1940, nach der Invasion der Roten Armee 1945 wurde sie von den Sowjets verhaftet und verschleppt, wobei sie zuletzt als Insassin im Speziallager Sachsenhausen dokumentiert ist. Welch grauenhaftes Schicksal sie in den Händen der Bolschewisten erleiden mußte, läßt sich nur vermuten. Sohn Gerhard versuchte nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft 1955, seine leibliche Mutter ausfindig zu machen, was jedoch mißlang. 1956 wurde Anna von der Ahé gerichtlich für tot erklärt.

Kinder

Kurt von der Ahé hinterließ zwei Söhne. Der Ältere, Horst Kurt von der Ahé (Lebensrune.png 28. April 1924), war im Militärwaisenhaus in Potsdam untergebracht, der jüngere Sohn Gerhard von der Ahé wurde von Heinrich Himmler adoptiert. Horst Kurt, gelernter Feinmechaniker, war seit 1941/42 Soldat der Waffen-SS, zuletzt SS-Sturmmann an der Ostfront. Er fiel am 24. Januar 1943.

Literatur

Verweise