Darnand, Aimé-Joseph

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Aimé-Joseph „Jo“ Darnand (Lebensrune.png 19. März 1897 in Coligny, Frankreich; Todesrune.png hingerichtet 10. Oktober 1945 in Fort de Châtillon) war ein französischer Politiker, Militär und Offizier der Waffen-SS, der während des Zweiten Weltkriegs als Bürger des Französischen Staates völkerrechtskonform mit der deutschen Besatzungsmacht in Frankreich zusammenarbeitete.

Werdegang

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Der Sohn eines Eisenbahners war hochdekorierter Frontsoldat im Ersten Weltkrieg mit sieben Tapferkeitsauszeichnungen. Nach dem Krieg gründete er sein eigenes Transportunternehmen. In den 1930er Jahren wirkte er für die nationalistische „Action française“ und beteiligte sich auch an militanten Aktionen. 1936 trat er der Doriot-Bewegung bei.

Zweiter Weltkrieg

Im Zweiten Weltkrieg wurde Darnand 1940 erneut ausgezeichnet und stand auf Befehl Marschall Pétains an der Spitze der Truppe, die eine Besetzung Südfrankreichs durch Italien verhindern sollte. Diesen Einsatz und seine spätere Zusammenarbeit mit dem Deutschen Reich verstand Darnand als Einsatz für den Ruhm und die Ehre Frankreichs.

Als Chef der Milice française, die auf rund 30.000 Mann anwuchs (zum Schluß 45.000 Mann), bekämpfte er die Résistance, die überwiegend kommunistisch bestimmt war. Seine Miliz sah in Saint-Just und Jeanne d´Arc Vorbilder. 1943 warb er für den Waffendienst an der Seite der Deutschen gegen die Bolschewisierung Europas und sah in Stalin die größte Bedrohung für die Welt.

Darnand war Offizier der Waffen-SS (seit 8. August 1943 SS-Obersturmführer) und wurde im Juni 1944 Innenminister unter Pierre Laval. Im August 1944 ging er als Staatssekretär der Exilregierung mit 6000 seiner Männer in das Deutsche Reich; ein Großteil von ihnen kam zur SS-Division „Charlemagne“.

Darnand gehörte zu den fünf Franzosen (mit Paul Jules André Marion, Fernand de Brinon, Jacques Doriot und Marcel Déat), die von Adolf Hitler im August 1944 in das Führerhauptquartier „Wolfsschanze“ eingeladen wurden, wo ihnen der Führer und Joachim von Ribbentrop erläuterten, daß die deutschen Rückschläge bei der Invasion in der Normandie nur vorübergehend wären und der Endsieg mit Hilfe verschiedener Wunderwaffen herbeigeführt werde.

Am 15. Oktober 1944 wurde er zum SS-Hauptsturmführer, am 1. November 1944 wurde er zum SS-Sturmbannführer befördert.

Siegerjustiz

Bei Kriegsende wurde er von den Engländern gefangengenommen und an Frankreich ausgeliefert. Darnand lehnte für sich selber jede Verteidigung ab und bat lediglich um Gnade für seine Männer. Auf ein Gnadengesuch für sich selber nach bereits gesprochenem Todesurteil im Schauprozeß verzichtete er.

Tod

Am 10. Oktober wurde Aimé-Joseph Darnand durch Erschiessen hingerichtet.[1] Er ruht auf dem „Cimetière des Batignolles“, dem Friedhof im Nordosten des 17. Arrondissement der französischen Hauptstadt Paris.

Siehe auch

Fußnoten