Alt, Franz
Franz Alt ( 17. Juli 1938 in Untergrombach, heute ein Stadtteil von Bruchsal) ist ein deutscher Journalist, Autor und ehemaliger Fernsehmoderator (Magazin „Report“).
Werdegang
Franz Alt, röm.-kath., wurde am 17. Juli 1938 in Untergrombach bei Bruchsal als Sohn eines Maurermeisters geboren. Nach der Handelsschule und dem Abitur an einem humanistischen Gymnasium studierte er an den Universitäten Freiburg/Breisgau und Heidelberg Politische Wissenschaften, Geschichte, Theologie und Philosophie. 1967 promovierte er mit einer Dissertation über Konrad Adenauer zum Dr. phil.
Wirken
Als Student schloß sich Franz Alt 1962 der CDU an, bewahrte aber von Anfang an kritische Distanz zur Partei. Seinen Austritt aus der CDU im Jahre 1988 – damals bereits prominenter Fernsehjournalist – begründete er nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mit der „mangelnden ökologischen Sensibilität“ der Partei. Berufstätig wurde er 1969 als Redakteur beim Rundfunk des Südwestfunks Baden-Baden (Abteilung Politik). 1970 wechselte er zum SWF-Fernsehen und war dort als Reporter tätig, bis er 1972 Redaktionsleiter und Moderator des politischen Magazins „Report Baden-Baden“ wurde.[1]
1979 brachte ihm ein umstrittener Magazinbeitrag über angebliche Greuel der Wehrmacht den Vorwurf ein, er habe kritiklos sowjetische Propaganda übernommen. Als es in Mode kam, engagierte auch Franz Alt sich für die „Friedensbewegung“, gegen die NATO-Nachrüstung. Zeitweise gab es einen Konflikt mit seinem Intendanten Hilf, der ihm durch kurzfristige Suspendierung zu zusätzlicher Bekanntheit verhalf. Franz Alt verehrt den Schweizer Nervenarzt Carl Gustav Jung (1875–1961), den zunächst rassenkundliche Fragen interessierten, der nach 1945 aber die Deutschen wegen ihrer Gefolgschaft zur Zeit des Nationalsozialismus für geisteskrank erklärte. Alt setzt sich ferner für besseren Schutz des ungeborenen Lebens ein, gegen die herrschende Abtreibungspraxis und ist als offensiver Überfremdungsaktivist tätig.[2].