Altgriechische Philosophie

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Altgriechische Philosophie (Hellenische Philosophie) oder kurz Griechische Philosophie[1] steht für die Anfänge der Philosophie überhaupt, welche die alten Griechen entwickelten. Sie gilt als Wiege der gesamten abendländischen Philosophie, für deren ganze fernere Entwicklung sie bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts bestimmend geblieben ist. Erst durch das Vorherrschen jüdischer Weltanschauung innerhalb Europas und der weiteren sogenannten Westlichen Welt, wurde der Einfluß der durch nordisches Denken und Wahrheitssuchen geprägten altgriechischen Philosophie zurückgedrängt zugunsten einer von entarteter Dialektik, Rabulistik und Begriffsverwirrung beherrschten Schein- oder Zweckphilosophie.

Darin, daß die altgriechische Volksreligion die Bedürfnisse des Geistes und Herzens nicht dauerhaft befriedigen konnte und das orientalische, jüdisch-unduldsame Christentum mit seinen Unterwerfung fordernden Dogmen den alten Griechen erst am Ende ihrer nationalen Entwicklung erschien, liegt der Grund für die Unbefangenheit der altgriechischen Forschung und damit der Hauptunterschied der griechischen Philosophie von jeder späteren, wiewohl mit (teilweiser) Ausnahme der deutschen Philosophie des späteren 18. und 19. Jahrhunderts.

Grundcharakter

Schon früh trat die altgriechische Philosophie in ihrer scharf ausgeprägten und nordisch-rassisch bedingten Eigenart der Weltanschauung und Lebenshaltung der benachbarten orientalischen Völkerschaften gegenüber. Hierbei ist ihr unverkennbarer Grundzug die früh erlangte Unabhängigkeit des Denkens, die Freiheit namentlich von der Fessel einer überlieferten Religion, die, Hand in Hand mit der bürgerlichen Freiheit, so früh und allgemein wohl nirgendo sonst als eben in Griechenland errungen wurde. Ein weiteres, ihr wesentliches Merkmal besteht darin, daß sie ganz auf Rede und Gegenrede (dem dialegesthai „ein Gespräch führen“) beruht, daher in begrifflicher Entgegensetzung, in Bejahung und Verneinung, sich fortbewegt. Sokrates wirkte noch ausschließlich in diesem Sinne, d.h. ohne Schriftliches zu hinterlassen. Von Plato stammt die dialogische Darstellung, die zur Veröffentlichung verfaßten Werke des Aristoteles waren Dialoge.

Von der Eigentümlichkeit und besonderen Ausdrucksfähigkeit der altgriechischen Sprache blieb die altgriechische Philosophie bis zuletzt geprägt und abhängig, und immer blieb – als sie geradezu kennzeichnend – der Mensch ihr Mittelpunkt; hingegen die Grenzen der Menschheit überfliegen zu wollen, lag dem Denken der Alten fern. In dieser erkannten und innegehaltenen Begrenzung, konnte sie sich zu jener unbefangenen Ruhe und Harmonie vollenden, die aus den Charakteren und Lebensanschauungen der Alten nicht minder als aus ihren Bau- und Bildwerken uns entgegentritt.

Geschichte

Nach dem Zeitalter der sogenannten Sieben Weisen traten in den griechischen Kolonien etwa seit 600 v. d. Z. die ionischen Naturphilosophen Thales, Anaximenes und Anaximander auf. Bald darauf begründete in Großgriechenland Pythagoras die wissenschaftliche Behandlung des monotheistischen Gottesbegriffs und beförderte in der von ihm gestifteten Schule hauptsächlich die mathematischen Studien; ihm folgte Xenophanes mit Verkündigung einer reinen Gotteslehre. Die von Heraklit und Parmenides, dem Begründer der Eleatischen Schule, aufgestellten beiden Gegensätze des metaphysischen Standpunktes versuchten Empedokles, Anaxagoras und die Atomisten Leucippos und Demokritos zu versöhnen, während die Pythagoreer die Grundformen alles Seins durch das Zahlensystem symbolisieren wollten.

In der zweiten Hälfte des 5. Jahrhunderts v. d. Z. kam die anthropologische Richtung auf, zunächst in den Sophisten, die allen menschlichen Gedanken nur relative Wahrheit zuerkannten; ihnen trat Sokrates mit seiner methodischen Bearbeitung der Begriffe und Aufstellung eines sittlichen Ideals entgegen. Aus seiner Tugendlehre gingen die Schulen einesteils der Kyniker (Antisthenes, Diogenes), andernteils der Kyrenaiker (Aristipp) hervor, während auf Grundlage der Sokratischen Begriffsmethode die Altgriechische Philosophie in Platons Ideenlehre ihre höchste Vollendung erreichte und von Platons großem Schüler Aristoteles, der den Platonischen Dualismus zu überwinden bestrebt war, zu einem abschließenden System geführt wurde. Neben der von Aristoteles gestifteten Peripatetischen Schule (Peripatos) und der Schule des Platon (Akademie) bildeten die Stoiker (Zenon) die zynische, die Epikureer die kyrenaische Ethik feiner aus. Die Skeptiker (Pyrrhon, Arkesilaos, Karneades, Ainesidemos) verfochten den Zweifel an der Möglichkeit abschließender Erkenntnis. Später, besonders zur Zeit der römischen Weltherrschaft, griff die eklektische und synkretistische Richtung um sich. Vergeblich versuchte dann die Neuplatonische Schule dem sich ausbreitenden Christentum entgegenzuwirken; mit dem Ende der Athenischen Schule (529 n. d. Z.) zeigte sich auch äußerlich das Ende der altgriechischen Philosophie.

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Welcher Begriff nicht etwa eine Philosophie der heutigen Neugriechen umfassen will.