Ameiser, Anton
Anton „Toni“ Ameiser ( 1. August 1907 in München; 20. Februar 1976 ebenda)[1] war ein deutscher Offizier, zuletzt SS-Obersturmbannführer[2] der Reservekavallerie und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Herkunft
Anton Ameiser wurde am 1. August 1907 in München als Sohn eines Kaufmanns geboren und ergriff, nach seiner Realschulausbildung, ebenfalls den Beruf eines Kaufmanns.
NSDAP und SS
Im Jahr der Machtübernahme der NSDAP trat Ameiser der Partei, mit der Mitgliedsnummer 1.663.557 bei. Weiterhin wurde er in der nächsten Zeit Mitglied der Allgemeinen SS mit der Nummer 156.587.
Militärischer Werdegang
Am 13. September 1936 zum SS-Untersturmführer befördert, kam er 1938 zur SS-Reiterstandarte 15 unter dem damaligen SS-Obersturmbannführer Karl von Pichl, nach München.
Zweiter Weltkrieg
Nach Beginn des Krieges meldete sich der leidenschaftliche Reiter freiwillig zur SS-Kavallerie. Dort wurde er am 1. August 1940 zum SS-Untersturmführer der Reserve befördert und führte den Munitionszug der leichten Kavallerie-Kolonne des SS-Kavallerie-Regiments 1. Im Jahr 1942 kam er SS-Kavallerie-Brigade und nahm mit dieser am Feldzug in Rußland teil.
Ostfront
Am 1. März 1942 zum SS-Hauptsturmführer der Reserve befördert, wurde er am 27. September 1944 Führer der Kampfgruppe „Ameiser“, der vorherigen Kampfgruppe „Wiedemann“ , ernannt. Diese Kampfgruppe gehörte zu den deutschen Einheiten, die nach Bekanntwerden der Abspaltungspläne Horthys, an die Fronten in Ungarn verlegt wurden. So kommt die Kampfgruppe „Wiedemann“ in den Raum Debrezin. Bei den dortigen Kämpfen wird der SS-Hauptsturmführer Wiedemann tödlich verwundet, womit Ameiser das Kommando, über die nun nach ihm benannten Kampfgruppe, sowie über das SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiment 52 „Ungarn“ (am 04.19.1944), übernahm.
Die Kampfgruppe bestand aus großen Teilen des SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiments 52, unter SS-Hauptsturmführer Vandieken, einer 7,5-cm-Infanterie-Geschütz-Kompanie unter SS-Obersturmführer Suedekum, einen Flak-Vierling-Zug, einer Inst-Kolonne unter SS-Oberscharführer Faigle und aus Teilen einer Aufklärungs-Abteilung des LVII. Panzerkorps.
Am 30. September 1944 verlegte die Kampfgruppe von Gyula-Szolonta in Ungarn nach Arad (Rumänien) und baute, zusammen mit der 9. Honved-Division, einen Verteidigungsring um Arad auf. Bereits am 2. Oktober 1944 griff der Gegner an und schloß die Kampfgruppe „Ameiser“ am 6. Oktober 1944 vollständig ein. Nachdem die Kampfgruppe am 8. Oktober in zwei Teile aufgebrochen wurde, brach eine dieser Gruppen aus und versuchte, die deutschen Linien zu erreichen. Diese Gruppe, bestehend aus 48 Soldaten nebst dem Kommandeur Anton Ameiser, erreichte am 30. Oktober 1944 die eigenen Linien bei Dunafoldvar, südlich Budapest.
Die Männer hatten einen Weg von 200 km durch feindbesetztes Gebiet hinter sich. Für die Kämpfe um Arad und dem Durchschlagen durch die gegnerischen Linien und den dabei durchstandenen Kämpfen bei Koeres und Theiß, erhielt Ameiser als SS-Sturmbannführer der Reserve und Führer des SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiments 52 „Ungarn“ am 1. November 1944 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, auf Vorschlag des Kommandierenden Generals LVII. Panzerkorps General der Panzertruppe Kirchner.
Endkampf
Im Jahre 1945 übernahm er das Kommando über das SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiment 94 und führt dieses bis zum Kriegsende.
Beförderungen
- 10. März 1933 SS-Anwärter
- 7. März 1934 SS-Mann
- 20. April 1934 SS-Sturmmann
- 1. Juli 1934 SS-Rottenführer
- 30. August 1934 SS-Unterscharführer
- 1. April 1935 SS-Scharführer
- 9. November 1935 SS-Oberscharführer
- 13. September 1936 SS-Untersturmführer
- Waffen-SS
- 1. August 1940 SS-Untersturmführer der Reserve
- 15. Juli 1941 SS-Obersturmführer der Reserve
- 16. März 1942 SS-Hauptsturmführer der Reserve
- Rangdienstalter vom 1. März 1942
- 4. Oktober 1944 SS-Sturmbannführer der Reserve
- SS-Obersturmbannführer der Reserve (unbestätigt)
Tod
SS-(Ober)sturmbannführer der Reserve a. D. Anton Ameiser verstarb am 20. Februar 1976 in München an den Folgen seiner schweren Kriegsverwundungen am Kopf.
Auszeichnungen (Auszug)
- Julleuchter der SS im Dezember 1936
- SS-Zivilabzeichen (Nr. 69.922)
- Deutsches Reiterabzeichen in Silber
- SA-Sportabzeichen in Bronze
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“ (1942)
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- Gold für insgesamt 7 Verwundungen
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Allgemeines Sturmabzeichen
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 1. November 1944 als SS-Sturmbannführer der Reserve und Führer der SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiment 52/22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division/LVII. Panzerkorps/Heeresgruppe Süd
Quelle
Verweise
- Ameiser, Anton, ww2awards.com (englischsprachig)