37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division

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Kennzeichen – die anscheinend in Auftrag gegebenen Ärmelstreifen konnten nicht mehr rechtzeitig hergestellt oder geliefert werden, so daß die alten Ärmelstreifen Florian Geyer weitergetragen wurden.

Die 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division (inoffizieller Ehrenname „Lützow“) war eine Infanterie-Division der Waffen-SS in der Endphase des Zweiten Weltkrieges. Sie wurde hauptsächlich aus wehrpflichtigen Ungarndeutschen und Freiwilligen aus Ungarn aufgestellt.

Aufstellung

Mit der Eroberung von Budapest am 11. Februar 1945 durch die Rote Armee wurden die 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“ und die 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“ vernichtet.

Drei Tage zuvor verfügte das SS-Führungshauptamt, daß aus den außerhalb des Kessels von Budapest stehenden Einheiten der beiden genannten SS-Divisionen sowie aus vorwiegend ungarndeutschem Personalersatz eine neue Division mit der Bezeichnung „37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division“ aufzustellen sei. Die Aufstellung der Division erfolgte zuerst in der Slowakei im Raum Preßburg.

Einsatz

Infolge des sowjetischen Vormarsches verlegte die Division immer weiter nach Westen, zuerst nach Mähren (Raum Znaim), dann Böhmen (Raum Písek). Erst Ende April 1945 erhielt die Division einen Kampfauftrag zur Sicherung der linken Flanke der 6. SS-Panzerarmee im Raum Zwettl. Die Division setzte sich über Freistadt nach Westen ab und ergab sich am 5. Mai 1945 in Österreich der US-Armee.

Losgelöst von der die Aufstellung fortsetzenden Division erhielt der Divisionsstab im März/April 1945 einen Sonderauftrag: Mit unterstellten deutschen und freiwilligen ungarischen Verbänden bildete er eine Kampfgruppe, die im Raum nördlich von Wien die Frontlücke zwischen der 6. SS-Panzerarmee und der 8. Armee schließen sollte. Insbesondere Keitels Regiment 92 führte mit den letzten 2.000 Mann den schweren Abwehrkampf um Wiener Neustadt. Angesichts der 100.000 Mann der angreifenden Roten Armee waren die wenigen Überlebenden der „Lützow“ machtlos. Am 18. April 1945 wurde der Divisionsstab aus der Front gezogen und in den Raum Pisek - Tabor zur weiteren Aufstellung der Division verlegt. An der Front verblieben zwei Kampfgruppen, die nicht mehr unter dem Kommando der Division kämpften, u.a. die Kampfgruppe Keitel.

Gliederung

  • SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiment 92 (2 Abteilungen mit zusammen 8 Schwadronen) (SS-Sturmbannführer Karl-Heinz Keitel)
  • SS-Freiwilligen-Kavallerie-Regiment 93 (ebenso) (SS-Obersturmbannführer Friedrichs)
    • SS-Artillerie-Abteilung 37 (3 Batterien) (SS-Sturmbannführer Albert Scheuffele)
    • SS-Pionier-Bataillon 37 (2 Kompanien) (SS-Obersturmführer von Wanka)
    • SS-Feldersatz-Bataillon 37 (April 1945, 4 Kompanien) (SS-Sturmbannführer Ernst Imhoff)

Weitere in der Feldpostübersicht nicht aufgeführte Einheiten, die der Division angehörten oder für die Division aufgestellt werden sollten:

Kommandeure

Fußnoten

  1. Gliederung nach Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Biblio-Verlag, Bissendorf 1977, ISBN 3-7648-1107-2