Bad Königshofen im Grabfeld

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Bad Königshofen im Grabfeld

Wappen von Haßfurt
Staat: Deutsches Reich
Gau: Mainfranken
Landkreis: Rhön-Grabfeld
Einwohner (2017): 5.995
Bevölkerungsdichte: 86 Ew. p. km²
Fläche: 69,52 km²
Höhe: 275 m ü. NN
Postleitzahl: 97631
Telefon-Vorwahl: 09761
Kfz-Kennzeichen: NES, KÖN
Bad Königshofen im Grabfeld befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.

Bad Königshofen im Grabfeld ist eine Kurstadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld. Die Stadt liegt an den Ausläufern der Haßberge und am Strom der Fränkischen Saale.

Geschichte

Königshofen wurde im Jahre 741 erstmals in einer Urkunde Kaiser Ludwig des Frommen als Chuningishaoba erwähnt. Diese Urkunde stammt zwar von 822, gibt jedoch einen Vorgang wieder, der schon 741 stattgefunden hat. Ab 1200 Eigentum der Grafen von Henneberg, wurde Königshofen um 1235 zur Stadt erhoben. Durch einen Erbschaftsgang verloren die Henneberger den Ort an das Hochstift Würzburg. Zusammen mit zehn anderen würzburgischen Städten bewarb sich Königshofen im Jahre 1397 bei König Wenzel von Luxemburg um die Verleihung der Reichsfreiheit. Dies führte zum kriegerischen Konflikt mit dem Bischof. Die elf rebellierenden Städte (Königshofen, Haßfurt, Ebern, Fladungen, Gerolzhofen, Karlstadt, Meiningen, Mellrichstadt, Neustadt, Seßlach und Würzburg) verloren nach anfänglichen Erfolgen. In der Schlacht von Bergtheim wurde der Städtebund im Januar 1400 vernichtend geschlagen.

Mißwirtschaft zwang die Bischöfe von Würzburg, ihre Besitzung im Grabfeld mehrfach an die Henneberger zu verpfänden, 1412 wurde sie an die Grafen zurückverkauft. Ende des 15. Jahrhunderts aber wurde die Stadt wieder fester würzburgischer Besitz und blieb es. Zudem wurde sie Sitz eines bischöflichen Amtmanns.

Während des Bauernkrieges 1525 schloßen sich die Bürger den Bauern nur zögernd an. Nachdem der Aufstand niedergeschlagen worden war, wurden beim bischöflichen Strafgericht auf dem Marktplatz sechs Bürger enthauptet. Die Zeiten blieben unruhig. Fürstbischof Konrad von Thüngen erwog 1528, Königshofen zur Festung gegen die protestantischen Gebiete in Sachsen und Hessen auszubauen. Der Zweite Markgrafenkrieg 1552 bis 1554 gab dann den letzten Anstoß zur Umwandlung der mittelalterlichen Stadtbefestigung in eine zeitgemäße Wehranlage. 1565 erhielt Königshofen den Titel „Festung“. Ständig in Einzelheiten verbessert, diente die Anlage noch im Dreißigjährigen Krieg, wurde aber nach nur zweitägiger Belagerung Beute der Schweden. König Gustav Adolf hielt Einzug und befahl, die Anlagen durch Schanzen zu verstärken. 1635 wendete sich das Blatt jedoch wieder zugunsten der Kaiserlichen. Die Königshofener waren, trotz starker Bedrängung durch die Besatzer, darunter auch etliche protestantische Adelige aus den Haßbergen, gut katholisch geblieben. Der Umbau zur modernen Barock-Festung brachte den Bürgern keine Erleichterung nach den langen kriegerischen Gräueln. Die Bürger mußten die Garnisonssoldaten in ihren Häusern unterbringen, bis endlich 1760 die längst geforderten Kasernen nach den Plänen Balthasar Neumanns gebaut wurden.

Im Jahre 1803 wurde das Amt Königshofen kurbayerisch, 1814 fiel es endgültig dem Königreich Bayern zu. Dieses verfügte am 16. Juli 1826 die Entfestigung. Die Beseitigung der Festungsanlagen geschah so gründlich, daß von den ehemaligen Bollwerken nichts Sichtbares mehr übrig blieb.

1896 fand man bei der Suche nach Wasser eine Heilquelle, 1900 begann der Badebetrieb. Die Bezeichnung „Bad“ durfte dem Stadtnamen jedoch erst 1974 vorangestellt werden.[1]

Bildergalerie

Literatur

  • Heinrich Höllerl, Michael Neubauer: Hassberge, Oberfränkische Verlagsanstalt und Druckerei GmbH, 1979

Fußnoten

  1. Heinrich Höllerl, Michael Neubauer: Hassberge, Oberfränkische Verlagsanstalt und Druckerei GmbH, 1979, Seite 27-38