Barmetler, Josef
Josef Barmetler ( 11. März 1904 in Kempten; 20. Februar 1945 ebenda)[1] war ein deutscher Unteroffizier der Reichswehr und Offizier der Wehrmacht, zuletzt Major der Reserve der Luftwaffe Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Josef Barmetler trat am 2. April 1924 in die 15. Kompanie des Infanterie-Regiments 19 ein. Er blieb in diesem Regiment bis zum 15. Oktober 1935 und wurde innerhalb dieser Zeit bis zum Feldwebel befördert. Anschließend wurde er in die 4. Kompanie des Gebirgsjäger-Regiments 99 nach Füssen.
Am 31. Mai 1936 wurde er als Feldwebel der Reserve aus der Arme entlassen. Als Reserve-Soldat wurde er 1937 zum Leutnant der Reserve befördert. In dieser Zwischenkriegszeit wurde er Mitglied der Allgemeinen SS, in welcher er zuletzt mit Wirkung vom 19. Oktober 1943 den Dienstgrad SS-Hauptsturmführer innehatte.
Bei Mobilmachung wieder eingezogen, wurde Barmetler Zugführer in der 4. Kompanie des Infanterie-Regiments 316. Am 1. Dezember 1939 wurde er Führer der 2. Kompanie. Am 1. Januar 1940 zum Oberleutnant der Reserve befördert, wurde er nach dem Westfeldzug an die Fallschirmschule Wittstock kommandiert. Nach einem Monat Grundausbildung als Fallschirm-Soldat wurde er zum II. Bataillon des Sturm-Regiments 1 versetzt. Im August 1940 erfolgte seine offizielle Versetzung zur Luftwaffe und er wurde einen Monat später Führer der 7. Kompanie im Luftlande-Sturm-Regiment 1.
Beim Unternehmen „Merkur“ eroberte die 7. Kompanie die beherrschende Höhe 107. Drei Tage später unterstützte Barmetler aus eigenem Entschluß den Vorstoß einer Gebirgsjäger-Einheit und erzwang so die Eroberung der Höhen von Galatas. Dabei wurde er selbst verwundet.
Am 25. Juli 1941 zum Hauptmann d. Res. befördert, wurde er am 15. Oktober 1941 Hauptmann im Stabe des II. Bataillons und zweitweise auch Führer des II. Bataillons. Am 29. November 1941 erneut verwundet, wurde er am 9. Februar 1942 zum Fallschirmjäger-Ergänzungs-Regiment 1 nach Stendal versetzt. Am 11. September 1942 folgte die Versetzung zum Fallschirmjäger-Ersatz-Bataillon Stendal. Am 15. Dezember 1942 wurde er Chef der 5. Kompanie im Fallschirmjäger-Ersatz-Bataillon Stendal und am 10. Dezember 1943 in den Stab des II. Bataillons des Fallschirmjäger-Regiments 6 versetzt.
Am 1. März 1944 wurde er mit der stellvertretenden Führung dieses Bataillons beauftragt und am 1. Juni 1944 zum Major der Reserve befördert.
Ritterkreuz
Das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes erhielt er am 9. Juli 1941 für seinen Luftlande-Einsatz auf Kreta während des Unternehmens „Merkur“ als Angehöriger des Luftlande-Sturm-Regimentes 1.
Tod
Major d. R. Barmetler ist am 20. Februar 1945 an den Langzeitfolgen seiner Verwundung, die er sich auf Kreta zugezogen hatte, gestorben.
Beförderungen
- 2. April 1924 Eintritt in die Reichswehr
- 1. April 1926 Oberschütze
- 31. September 1927 Unteroffizier-Anwärter
- 1. November 1927 Gefreiter
- 1. Oktober 1929 Oberjäger
- 1. Oktober 1931 Unterfeldwebel
- 1. Oktober 1933 Feldwebel
- 1. Mai 1937 Leutnant d. R. (mit Wirkung vom 1. Mai 1937; Rangdienstalter 1. März 1939 (11a))
- 1. Januar 1940 Oberleutnant d. R. (m. W. 1. Januar 1940; RDA 1. August 1939)
- 25. Juli 1941 Hauptmann d. R. (Ernennung durch Reichsmarschall; RDA 1. Juli 1941
- 1. Juni 1944 Major d. R. (m. W. 1. Juni 1944 und RDA 1. Juni 1944)
Auszeichnungen (Auszug)
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. und III. Klasse
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- 2. Klasse am 22. Juni 1940 als Oberleutnant der Reserve
- 1. Klasse am 18. Juni 1941 als Oberleutnant der Reserve
- Fallschirmschützenabzeichen der Luftwaffe
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz
- Ärmelband „Kreta“
- Erdkampfabzeichen der Luftwaffe
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Juli 1941 als Oberleutnant der Reserve und Führer der 7. Kompanie/II. Bataillon/Luftlande-Sturm-Regiment 1/7. Flieger-Division/XI. Fliegerkorps/Luftflotte 4
Verweise
- Barmetler, Josef, Lexikon der Wehrmacht
- Barmetler, Josef, ww2awards.com (englischsprachig)