Bazata, Douglas
Douglas Bazata ( 1911; 14. Juli 1999 in Chevy Chase, Maryland) war ein jüdischer Offizier der United States Army im Zweiten Weltkrieg und Mitarbeiter des Office of Strategic Services (OSS). Nach eigener Aussage aus dem Jahr 1979 war er verantwortlich für den Tod von George Smith Patton.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bazata stammte aus einer jüdischen Familie aus dem Libanon, diente in der US-Armee und war Mitglied der Jedburghs, einer Elite-Luftlandeeinheit der Amerikaner, die bei der Invasion in der Normandie in Frankreich zum Einsatz kam, um den Widerstand der Résistance gegen die Wehrmacht zu organisieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte er Weinanbau in Paris, begann mit expressionistischer Malerei und arbeitete als Unterhaltungskünstler (Pseudonym Douglas DeWitt). Er gab u. a. Vorstellungen für das Königshaus von Monaco.
Bazatas Angaben zum Patton-Attentat
Das Attentat soll von OSS-General William J. Donovan (Wild Bill Donovan) angeordnet worden sein. Donovan soll ihm gesagt haben:
- „Es ist eine schreckliche Situation mit diesem Patrioten. Er ist außer Kontrolle geraten. Wir müssen ihn vor sich selbst beschützen und dafür sorgen, daß er nicht alles ruiniert, was die Alliierten erreicht haben“.
Bazata arrangierte einen Autounfall. Als das Fahrzeug Pattons zum Stehen kam, schoß er ihm mit einem Niedriggeschwindigkeitsprojektil in den Nacken. Patton kam in ein Krankenhaus, während alle anderen Insassen unverletzt blieben. Im Krankenhaus kam er auf eine Isolierstation. Dort soll Patton mit einer Zyanidinjektion getötet worden sein, die allerdings nicht Bazata selber ausführte. Nach seinen Angaben wurde dies durch einen NKWD-Agenten in Diensten der US-Armee vollzogen.[1] Für den Mord soll Bazata 10.000 US-Dollar erhalten haben. Diese Angaben machte Bazata am 25. September 1979 im Hilton-Hotel in Washington vor rund 450 hochrangigen Gästen und ehemaligen OSS-Mitgliedern.
Zitate
- „Aus verschiedenen politischen Gründen hassten viele Personen in äußerst hohen Positionen Patton. Ich weiß, wer ihn getötet hat, denn ich war der Mann, der dazu angeheuert wurde. Zehntausend Dollar. General William J. ‚Wild Bill‘ Donovan selbst, Direktor der OSS, hat mir diesen Auftrag anvertraut. Ich inszenierte einen ‚Unfall‘. Da er bei diesem Unfall nicht starb, wurde er im Krankenhaus in Isolation gehalten und dort mittels einer Zyanidinjektion umgebracht.“[2][3]
Literatur
- Robert K. Wilcox: Target Patton: The Plot to Assassinate General George S. Patton, Regnery History; Reprint edition 2014 (englischsprachig)