Kladow (Berlin)
Staat: | Deutsches Reich |
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Landkreis: | Spandau |
Einwohner: | 13.993 |
Bevölkerungsdichte: | 932 Ew. p. km² |
Fläche: | 15 km² |
Postleitzahl: | 14089 |
Telefon-Vorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Kladow befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Berlin |
Kladow ist ein Ortsteil im Bezirk Spandau von Berlin.
Lage
Kladow ist der südlichste Ortsteil des Bezirks Spandau. Kladow wird im Norden vom Gatow, im Osten und Südosten von der Havel und im Westen und Südwesten vom Land Brandenburg begrenzt. Dort liegen die Nachbardörfer, Potsdam-Sakrow und Groß Glienicke. Mit rund 11.500 Einwohnern gehört Kladow zu den Teilen Berlins, die ihren dörflichen Charakter erhalten haben.
Geschichte
Im Gebiet Kladows sind archäologisch deutsche Siedlungen aus dem 9. bis 12. Jahrhundert und frühmittelalterliche Metallverarbeitung (Kladower Silberfund) nachgewiesen. Urkundlich bezeugt wurde der Ort erstmals 1267 als Clodow. Die Erwähnung eines der Kladower Kirche gehörenden Ackers in ‚Alt-Clado‘ im Jahr 1590 läßt vermuten, daß einmal eine ältere Siedlung dieses Namens an anderer Stelle im Gemeindegebiet lag.
Seit Mitte des 14. Jahrhunderts befand sich das Dorf Kladow im Besitz des Benediktinerinnenkloster St. Marien zu Spandau. Im Zuge der Reformation wurde 1558 das Kloster aufgelöst und das Dorf zur kurfürstlichen Domäne. Wie die ganze Gegend erlitt auch Kladow im Dreißigjährigen Krieg starke Verwüstungen, sechs Bauernstellen waren verlassen. Ab 1660 unterstand es privaten Grundherren. 1685 erhielt Johannes Kunckel das Lehnschulzengut zur Finanzierung seiner Versuche.
Im 18. Jahrhundert wurden auf königliche Order hin Maulbeerbäume zum Zweck der Seidenraupenzucht gepflanzt. 1744 wurde das Vorwerk Neu-Kladow angelegt, bei dem 1800 ein Gutshaus gebaut wurde. 1808 wurden große Teile des Dorfes durch einen Brand zerstört. Erst 1818 wurde die Kirche wiederaufgebaut, die heute noch steht.
Im 19. Jahrhundert begann der Zuzug städtischer Bevölkerung. Ein Berliner Bauunternehmer kaufte das Gut Neu-Kladow. Am Havelufer entstanden zahlreiche Villen. Im Rahmen der Schaffung Groß-Berlins wurde 1920 die bis dahin eigenständige Stadt Spandau und ihr Umland samt der Gemeinde Kladow Teil Groß-Berlins.
In den Jahren 1934/1935 wurde der Militär-Flugplatz Kladow errichtet, der nach dem Zweiten Weltkrieg dem Ortsteil Gatow zugeordnet wurde und als Flugplatz Gatow neben Tempelhof und Tegel einer der drei Berliner Flughäfen war, die während der Berlin-Blockade die von den Alliierten errichtete Luftbrücke möglich machten.
In Kladow wurden seit etwa 1950 viele Neubausiedlungen errichtet wie die 1959/1960 errichtete Finnenhaussiedlung. Das neueste Bauprojekt auf einer südwestlichen Teilfläche des ehemaligen Flugplatzes Gatow (dessen Gelände vollständig zu Kladow gehört) ist die Landstadt Gatow. Mit der Einweihung des neuen Einkaufszentrums Cladow-Center an der Kreuzung des Ritterfelddamms mit dem Kladower Damm hat sich das Leben teilweise aus dem Dorfkern heraus verlagert. Nach wie vor bietet dieser jedoch zahlreiche – teilweise alteingesessene – Geschäfte und Restaurants.
Im Busverkehr der BVG ist Kladow sowohl mit dem Zentrum von Berlin als auch dem von Spandau sowie Potsdam verbunden. Zudem fährt die Fährlinie F10 der BVG stündlich zwischen Kladow und Wannsee. Kossätenhaus Sakrower Kirchweg 6/8
Kladow verfügt über eine Oberschule, das Hans-Carossa-Gymnasium sowie zwei Grundschulen (die Grundschule am Ritterfeld und die Mary-Poppins-Grundschule). Komplettiert wird das Bildungsprogramm durch die Freie Waldorfschule Havelhöhe – Eugen Kolisko in der Nähe des anthroposophischen Gemeinschaftskrankenhauses Havelhöhe.
- Auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow, dessen Gelände heute vollständig im Ortsteil Kladow liegt, befindet sich unter anderem das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr (Am Flugplatz Gatow 33). Hier werden viele Exponate aus den Beständen der Bundeswehr und der NVA (zum Beispiel Tornado, Phantom, Starfighter, MIG) gezeigt (Eintritt kostenlos).
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