Berlin-Staaken

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Berlin-Staaken

Staat: Deutsches Reich
Landkreis: Spandau
Provinz: Brandenburg
Einwohner: 42.322
Bevölkerungsdichte: 3.847 Ew. p. km²
Fläche: 11 km²
Postleitzahl: 13591
Berlin-Staaken befindet sich seit 1945 entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Berlin

Staaken ist ein brandenburgischer Ort als Ortsteil des Bezirks Spandau von Berlin.

Lage

Im Nordosten grenzt Staaken an Falkenhagener Feld, im Osten liegt Klosterfelde zwischen Staaken und dem Kern Spandaus. Im Westen und Süden bildet der Ortsteil die Berliner Stadtgrenze zum Land Brandenburg, Landkreis Havelland, im Nordwesten davon zur Stadt Falkensee, im Südwesten nach Dallgow-Döberitz und im Süden nach Seeburg.

Ortsteile

  • Albrechtshof
  • Gartenstadt Staaken
  • Dorf Staaken
  • Siedlung „Neu-Jerusalem“
  • Neu-Staaken
  • Siedlung Hahneberg

Geschichte

Staaken wird erstmals am 26. März 1273 urkundlich als Dorf Stakene erwähnt. Der Name kommt aus dem Mittelniederdeutschen (To den staken) und bedeutet Ort, wo Knüppel, dicke Stöcke, Pfähle sind.

Am 1. Oktober 1920 erfolgte auf der Grundlage des Groß-Berlin-Gesetzes die Eingemeindung des bisherigen Dorfes Staaken nach Berlin und die Zuordnung zum Bezirk Spandau.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Staaken im Rahmen eines Gebietstausches zwischen Briten und Sowjets per 31. August 1945 aufgeteilt. Der westliche Teil wurde der sowjetischen Besatzungsmacht zugesprochen. Dabei wurde dieser Teil zunächst weiter vom Spandauer Rathaus aus verwaltet. So konnten die Bewohner West-Staakens am 3. Dezember 1950 noch an den Wahlen zum West-Berliner Abgeordnetenhaus teilnehmen.

Der östliche Teil Staakens blieb – wie der gesamte Bezirk Spandau – Teil des britischen Sektors. Grund für diese außergewöhnliche Aufteilung Staakens unter den Alliierten – abweichend von den Berliner Bezirksgrenzen – war, daß die britische Siegermacht den in Gatow gelegenen Flugplatz für ihren Sektor in Berlin benötigte. Der Flugplatz Gatow lag ursprünglich zum Teil auf sowjetisch verwaltetem brandenburgischem Gebiet.

Sowjets und Briten einigten sich dahingehend, West-Staaken den Sowjets und den Briten im Gegenzug Teile der Gemeinde Groß Glienicke sowie den sogenannten „Seeburger Zipfel“ (ein schmaler Gebietsstreifen auf der Höhe der brandenburgischen Gemeinde Seeburg, der relativ weit in den Britischen Sektor von Berlin hineinragte) im Südwesten Spandaus zuzuteilen. Die Grenze zwischen dem sowjetischen West-Staaken und dem britischen Staaken in West-Berlin verlief dabei in einer Linie von Nord nach Süd in der Mitte der Straßenzüge Finkenkruger Weg, Nennhauser Damm und Bergstraße.

Am 1. Februar 1951 wurde West-Staaken von der DDR-Volkspolizei besetzt und dann zunächst vom Ost-Berliner Bezirk Mitte aus regiert. Am 1. Juni 1952 wurde die Verwaltung auf die zur DDR gehörige Gemeinde (ab 1961 Stadt) Falkensee (Kreis Nauen, Bezirk Potsdam) übertragen. Doch gehörte West-Staaken weiterhin offiziell zu Groß-Berlin, bis am 1. Januar 1961 die offizielle Eingliederung nach Falkensee erfolgte. Am 1. Januar 1971 wurde es wieder ausgegliedert und bildete fortan die Gemeinde Staaken in der DDR. Die Einwohnerzahl betrug zu diesem Zeitpunkt 4146.

Trotz der Zugehörigkeit zum Bezirk Potsdam gab es einige Besonderheiten. Die Katasterunterlagen für West-Staaken verblieben beim zuständigen Vermessungsamt des Bezirks Spandau. In Ermangelung anderer Unterlagen stellte der Liegenschaftsdienst des Bezirks Mitte (Ost-Berlin) eine eher rudimentäre Katasterkarte im Maßstab 1:4000 auf. Später wurde die Katasterführung an den Liegenschaftsdienst des Kreises Nauen übergeben, der erst nach mühseligen Verhandlungen die bei ihm geführten Unterlagen im Jahr 1991 an den nach der Wiedervereinigung wieder zuständigen Bezirk Spandau herausgab. Die Telefonanschlüsse waren bis in die späten 1980er-Jahre im Telefonbuch von Ost-Berlin verzeichnet. Ein Telefongespräch zwischen Ost-Berlin und West-Staaken (Vorwahl „572“) war ein Gespräch zum Ortstarif. Laut Telefonbuch von 1989 war Staaken nicht mehr als Ortsgespräch über „572“ zu erreichen. Die Telefonanschlüsse waren dann im Telefonbuch des Bezirks Potsdam eingetragen.

Kurz nachdem am Abend des Mauerfalls am 9. November 1989 die innerstädtischen Berliner Grenzübergänge geöffnet worden waren, wurde in der gleichen Nacht um 0.32 Uhr auch der Grenzübergang Heerstraße geöffnet. Im Rahmen der Wiedervereinigung wurden die getrennten Ortsteile am 3. Oktober 1990 wieder im Berliner Bezirk Spandau zusammengeführt, West-Staaken zählte zum Beitrittsgebiet.

Bekannte, in Staaken geborene Personen