Bezirk Pankow
Staat: | Deutsches Reich |
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Einwohner (2010): | 367.615 |
Bevölkerungsdichte: | 3.569 Ew. p. km² |
Fläche: | 103 km² |
Telefon-Vorwahl: | 030 |
Kfz-Kennzeichen: | B |
Koordinaten: | 52° 34′ 8″ N, 13° 24′ 8″ O |
Bezirk Pankow befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Berlin |
Bürgermeister: | Matthias Köhne (SPD) |
Der Bezirk Pankow ist der dritte und einwohnerreichste Verwaltungsbezirk von Berlin. Bis zur Verwaltungsreform im Jahr 2001 gab es einen kleineren Bezirk Pankow. Dieser wurde mit den ehemaligen Bezirken Prenzlauer Berg und Weißensee fusioniert.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Pankow liegt im Nordosten Berlins und grenzt an die Bezirke Lichtenberg, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Reinickendorf sowie an die Landkreise Oberhavel und Barnim in Brandenburg.
Ortsteile und Ortslagen
Der Bezirk Pankow unterteilt sich in dreizehn Ortsteile. Zwei Drittel der Bevölkerung des Bezirks leben in den drei größten Ortsteilen: Prenzlauer Berg, Pankow und Weißensee.
Politik
Volksvertretung des Bezirks ist die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Pankow von Berlin.
- Bezirksbürgermeister
des früheren Bezirks Pankow vor der Verwaltungsreform 2001
- 1920–1921: Gustav Stawitz
- 1921–1924: Wilhelm Kubig (USPD und SPD)
- 1924–1944: Hans Meißner (DVP/NSDAP)
- 1944–1945: Bernhard Ahmels (NSDAP)
- April 1945 bis Mai 1946: Bruno Mätzchen (KPD/SED)
- Mai 1946 bis Juni 1946: Fritz Schmidt (SPD)
- Juni 1946 bis Dezember 1946: unbekannt
- Dezember 1946 bis Dezember 1948: Erich Ryneck (SPD)
- 1948–1950: Otto-Heinz Gahren (LDPD)
- 1950–1951: Hermann Selbach (LDPD)
- 1951–1952: Martin Dietrich (LDPD)
- 1953–1961: Friedel Weiss (SED)
- 1961–1971: Gerhard Kirchbaum (SED)
- 1971–1981: Horst Ansorge (SED)
- 1981–1988: Hans Walter (SED)
- 1988 bis Dezember 1989: Heinz Mohn (SED)
- Dezember 1989 bis Februar 1990: Uwe Hauser (SED)
- Februar 1990 bis Mai 1990: Nils Busch-Petersen (parteilos)
- 1990–1992: Harald Lüderitz (SPD)
- 1992–1999: Jörg Richter (SPD)
- 1999–2001: Gisela Grunwald (PDS)
Bezirksbürgermeister des Großbezirkes Pankow
nach der Verwaltungsreform 2001, bestehend aus den früheren Bezirken Pankow, Prenzlauer Berg und Weißensee
- 2001–2002: Alex Lubawinski (SPD)
- 2002–2006: Burkhard Kleinert (PDS/Linkspartei)
- seit 2006: Matthias Köhne (SPD)
Sehenswürdigkeiten
Zu den sehenswerten Gebäuden im Ortsteil Pankow gehören das Rathaus Pankow vom Beginn des 20. Jahrhunderts und das Schloß Schönhausen in Niederschönhausen. Pankow gilt als grüner Bezirk. Bemerkenswert sind die Großsiedlungsbauten aus den 1920er-Jahren, die im Gegensatz zu den Mietskasernen das neue Bauen ihrer Zeit dokumentieren. Besonders gilt dies für die Wohnstadt Carl Legien, die von Bruno Taut projektiert wurde und zusammen mit 5 anderen Berliner Siedlungen Unesco Weltkulturerbe ist.
Ein weiteres interessantes und sehenswertes Gebäude ist, nicht nur für Astrologen, die Sternenwarte in der Prenzlauer Allee.
Sonstige Bauwerke
Im Weißenseer Ortsteil Heinersdorf befindet sich die erste Moschee im ehemaligen Ostteil der Stadt, diese ist am 22. Oktober 2008 unter massivem Polizeischutz eingeweiht worden und ist Symbol der Überfremdung und Landnahme durch Fremdländer.
Das „Sowjetische Ehrenmal“ in Niederschönhausen,
Der größte erhaltene Jüdische Friedhof in Weißensee.
Wappen
Das Wappen des alten Bezirks Pankow wurde im Rahmen der 750-Jahr-Feier Berlins im Jahr 1987 verliehen. Es greift Elemente der ehemaligen Landgemeinde Pankow auf und zeigte „in silbernem Schild zwei gekreuzte und durch ein silbernes Band zusammengehaltene goldene Getreidegarben auf grünem Boden. In die Garben ist aufrecht ein goldener Rechen, schräg rechts ein goldener Dreschflegel und schräg links eine Sense mit blauem Blatt gesteckt. Alle drei Geräte haben einen roten Stiel. Die Garben sind belegt mit zwei gestürzten und schräg gekreuzten blauen Spaten mit roten Stielen“. Im Rahmen der Bezirksreform wurde das Wappen zunächst um ein dreitürmige Mauerkrone ergänzt, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist. Die Mauerkrone ist das verbindende Element aller Berliner Bezirke.
2009 hat der Bezirk sein neues Wappen bekommen. Durchgesetzt hat dich der Entwurf des Heraldikers Jörg Mantzsch gegen 73 weitere Entwürfe. Das neue Wappen besteht aus drei Hauptelementen: einem Tor, einem Wagenrad und Hopfenblättern mit Frucht. So soll das Tor als Symbol für Gastfreundschaft und Weltoffenheit in Pankow stehen. Daß drei Toröffnungen zu sehen sind, hat einen historischen Bezug: Sie sollen die drei historischen Handelsstraßen Schönhauser Allee, Prenzlauer Allee und Greifswalder Straße symbolisieren, zwischen denen und um die herum sich die Ortsteile des heutigen Bezirks bildeten. Aus dem Weißenseer Wappen wurde das Wagenrad übernommen, allerdings etwas abgewandelt. Es steht als Zeichen für Geschäftsleben, Handel und Dienstleistung in Pankow. Als Kletterpflanze symbolisiert der Hopfen in der Heraldik das Wachstum, so daß sich Pankow mit diesem Symbol im Wappen als Wachstumsbezirk präsentiert. Zugleich erinnert der Hopfen an die Brauereigeschichte im Bezirk. Das kommt daher, das der Bezirk einmal 37 Brauereien besaß.[1]
Sonstiges
- Pankow ist der Name einer Berliner Rockgruppe.
- Der Sänger Udo Lindenberg brachte 1983 ein Lied mit dem Titel Sonderzug nach Pankow heraus.
- Pankow war zeitweilig ein beliebtes Synonym für die DDR und ihre Staatsführung im westdeutschen Sprachgebrauch, insbesondere in den Medien und der Politik.
Siehe auch
Verweise
Fußnoten