Berrer, Albert von

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General von Berrer.jpg

Albert Berrer, seit 1899 von Berrer (Lebensrune.png 8. September 1857 in Aalen-Unterkochen; Todesrune.png gefallen 28. Oktober 1917 in San Gottardo nordöstlich Weidens in Friaul), war ein deutscher Offizier der Württembergischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalleutnant im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

Schriftbanner „Zum Besten des Roten Kreuzes“ mit der Widmung

„Vivat die Wacht an der Düna“ …

„Zwei lange Jahre
am Dünastrand
hielten den Russen
wir festgebannt
Ob im Sumpf oder Eis
uns ist das gleich
Wir halten treu aus
für Kaiser und Reich.“

Erster Weltkrieg

Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs kam seine 31. Division zunächst an der Westfront zum Einsatz. Nach dem Jahreswechsel wurde die Division Ende Januar/Anfang Februar 1915 an die Ostfront verlegt und kämpfte dort bei der Winterschlacht in Masuren. Am 27. August 1916 erfolgte die Ernennung von Generalleutnant von Berrer zum Führer des neu gebildeten Generalkommandos (z. b. V.) Nr. 51, das sich während der Kerenski-Offensive im Juli 1917 besonders bewähren konnte und im Rahmen der Armeegruppe „Winckler“ an der Einnahme von Tarnopol beteiligt war. Im zweiten Treffen der bei Zloczow antretenden Gruppe „Winckler“ eingesetzt, unterstand der Gruppe „Berrer“ die 5. und 22. Division. Dahinter versammelte sich die 42. Division und die 92. Division zum Nachstoßen als Reserve. Anschließend wurde das Generalkommando 51 in den nördlichsten Abschnitt der Ostfront verlegt und nahm an der Schlacht um Riga teil. Es befehligte im Rahmen der 8. Armee nach dem Dünaübergang das Zentrum der auf Riga angesetzten Stoßgruppe. Unterstellt waren am 2. September 1917 die 1. Garde-Division, die 14. Bayerische Division, dahinter im 2. Treffen die 20. Division sowie die 75. Reserve-Division. Im September 1917 wurde Albert von Berrer zum Führer der nach ihm benannten Gruppe „Berrer“ (Generalkommando 51) an der Italienfront ernannt.

Kurzchronologie

  • 14.9.1874 Eintritt als Freiwilliger in das 1. Infanterie-Regiment (Grenadier-Regiment Königin Olga) Nr. 119 der Württembergischen Armee in Stuttgart
  • 12.4.1875 Portepée-Fähnrich
  • 7.2.1876 Sekonde-Lieutenant
    • 1. November 1878 bis 30. September 1880 Adjutant des Bezirkskommandos Calw
  • 14.6.1886 Premier-Lieutenant
    • 14. Juni 1886 Versetzung in das Infanterie-Regiment „Kaiser Friedrich, König von Preußen“ (7. Württembergisches) Nr. 125
    • 1. Oktober 1886 bis 21. Juli 1889 Preußische Kriegsakademie
    • 24. März bis 1. April 1890 Großer Generalstab
  • 22.3.1891 Hauptmann
    • 31. März 1891 Kompaniechef
    • 21. April 1891 Erster Generalstabsoffizier im Generalstab der 4. Division
  • 22.3.1897 Major
    • 22. März 1897 Württembergisches Kriegsministerium, Stuttgart
    • 1899 Kommandeur des III. Bataillons des Infanterie-Regiments „Alt-Württemberg“ (3. Württembergisches) Nr. 121
    • 18. April 1901 bis 8. Dezember 1902 Erster Generalstabsoffizier im Generalstab des XVI. Armee-Korps
    • 19. Mai 1903 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Abteilungschef im Großen Generalstab beauftragt
  • 11.9.1903 Oberstleutnant
    • 27. Januar 1904 mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Chefs des Generalstabes des VIII. Armee-Korps beauftragt
    • 10. März 1904 zum Chef des Generalstabes ernannt
  • 25.5.1906 Oberst
    • 14. April 1907 Kommandeur des 10. Württembergischen Infanterie-Regiments Nr. 180
    • 25. April 1910 mit der Führung der 52. Infanterie-Brigade beauftragt
  • 17.5.1910 Generalmajor und Kommandeur der 52. Infanterie-Brigade
    • 4. Februar 1913 zur 31. Division versetzt, wo man ihn zunächst mit der Führung des Verbandes beauftragte
  • 18.2.1913 Generalleutnant[1]
    • Kommandeur der 31. Division
    • 27. August 1916 Führer des Generalkommandos z. b. V. 51
    • September 1917 Führer der nach ihm benannten Gruppe „Berrer“ (Generalkommando 51), die an der Italienfront antrat

Tod

Während der Zwölften Isonzoschlacht ist Albert von Berrer gefallen, an seiner Seite Ordonnanzoffizier Hauptmann Boeszoermeny. Rund 60 Italiener (wenngleich de italienische Kriegspropaganda die Mär von „zwei Carabinieri“ verbreitete) einer Halbkompanie überraschten den General in der geräumt und somit leer geglaubten Ortschaft San Gottardo. Oberleutnant von Graevenitz, mehrfach verwundet, geriet in Gefangenschaft. Nur der verwundete Fahrer entkam und konnte Remanzacco erreichen, wo er Major Vender Bericht erstatte. 70 Minuten später erreichte das Reserve-Jäger-Bataillon Nr. 6 San Gottardo. Die beiden deutschen Offiziere waren durchlöchert, geschändet, ihre Leichnamen waren ausgeraubt, auch Schulterklappen, Orden und Knöpfe fehlten am Waffenrock. Das Generalkommando 51 übernahm Generalleutnant Eberhard von Hofacker.

Ruhestätte

Albert von Berrer und sein ebenfalls gefallener Ordonnanzoffizier wurden am 1. November 1917 zunächst auf dem Friedhof von Cividale beigesetzt. Wenige Wochen später wurde sein Leichnam exhumiert und nach Deutschland gebracht. Die militärische Trauerfeier fand am 22. Dezember 1917 auf dem Stuttgarter Pragfriedhof statt, bei der der Württembergische König Wilhelm II. persönlich einen Kranz nieder egte. Nach der Trauerfeier wurde er nach Heidenheim überführt und in der Familiengruft Meebold bestattet.

Familie

Berrer war der Sohn eines Kameralverwalters und das älteste von sechs Kindern. Zwei seiner Brüder schlugen eine Offizierskarriere ein. Hermann, der älteste Sohn, brachte es bis zum Oberst in einem Landsturmbataillon während des Ersten Weltkriegs, Theodor (1849–1925) brachte es bis zum Generalmajor. Albert besuchte die Schule in Aalen und zog mit seiner Mutter, nachdem sein Vater 1870 gestorben war, nach Stuttgart. 1871/72 besuchte er zunächst das Gymnasium in Heilbronn, dann in Stuttgart.

Ehe

Hauptmann Berrer heiratete am 21. März 1896 in Heidenheim seine Verlobte Else Meebold. Aus der Ehe ist der Sohn Manhart entsprossen.

Auszeichnungen und Ehrungen (Auszug)

Ehrungen

Das Reichsarbeitsdienstlager 5/266 in Rot erhielt später den Ehrennamen „General von Berrer“.

Bildergalerie

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Albert von Berrer
  2. Otto von Moser: Die Württemberger im Weltkriege, 2. erweiterte Auflage, Chr. Belser AG, Stuttgart 1928, S.111