Beukemann, Helmuth
Wilhelm Berthold Helmuth Beukemann[1] ( 9. Mai 1894 in Hamburg; 13. Juli 1981 ebenda)[2] war ein deutscher Offizier des Deutschen Heeres, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt Generalleutnant des Heeres und Träger des Ritterkreuzes im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Helmuth Beukemann wurde am 9. Mai 1894 in Hamburg geboren.
Militärischer Werdegang
Helmuth Beukemann trat am 4. Mai 1914 als Fahnenjunker in die Preußische Armee ein und kam dabei zum 5. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 165.
Erster Weltkrieg
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges rückte er mit seinem Regiment an die Front. Dort wurde er dann nach wenigen Wochen schwer verwundet und daraufhin in ein Lazarett eingeliefert. Vorher wurde er noch am 21. Oktober 1914 zum Leutnant befördert. Das Patent wurde dabei auf den 19. Februar 1913 datiert. Im Frühjahr 1915 kam er als Zugführer wieder zu seinem Regiment an die Front. Bis Kriegsende wurde er noch in verschiedenen Funktionen im 5. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 165 eingesetzt. Am 20. Juni 1918 wurde er zum Oberleutnant befördert.
Im Krieg wurden ihm neben dem Ritterkreuz des Königlich Preußischen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern und beiden Eisernen Kreuzen noch weitere Auszeichnungen verliehen.
Zwischenkriegszeit
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er in die Reichsheer übernommen, sein Rangdienstalter als Oberleutnant wurde dabei auf den 18. Oktober 1918 festgelegt. Beim Übergangsheer der Reichswehr gehörte er im Frühjahr 1920 zum Reichswehr-Schützen-Regiment 7. Bei der Übernahme in das 100.000 Mann-Heer der Reichswehr kam er dann zum 12. Infanterie-Regiment. Bei diesem wurde er dann die nächsten Jahre als Zugführer eingesetzt. Spätestens ab dem Frühjahr 1924 gehörte er dann zur 8. (MG) Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg. Am 1. Dezember 1926 wurde er dann zum Chef der 6. Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Als solcher wurde er am 1. Februar 1928 zum Hauptmann befördert. 1928/29 wurde er dann zum Chef der 8. (MG) Kompanie vom 12. Infanterie-Regiment in Quedlinburg ernannt. Diese Funktion behielt er dann die nächsten Jahre.
Bei der Erweiterung der Reichswehr am 1. Oktober 1934 wurde er als Taktiklehrer an die Infanterieschule München versetzt. Dort wurde er am 1. Dezember 1934 zum Major befördert. Bei der Enttarnung der Verbände wurde er dann ab dem 15. Oktober 1935 als Taktiklehrer an der Kriegsschule München eingesetzt. Diese Funktion behielt er dann die nächsten drei Jahre. Am 1. Oktober 1937 wurde er dann zum Oberstleutnant befördert. Am 10. November 1938 wurde er dann zum Kommandeur des I. Bataillons vom Infanterie-Regiment 89 ernannt.
Zweiter Weltkrieg
Mit Beginn des weiten Weltkrieges im Sommer 1939 führte er sein Bataillon dann in den Polenfeldzug. Dabei wurden ihm bereits beide Spangen zu seinen Eisernen Kreuzen verliehen. Mitte Januar 1940 gab er sein Kommando ab. Er wurde dafür zum Kommandeur vom Infanterie-Regiment 382 ernannt. Mit diesem zog er nach dem Westfeldzug im Sommer 1940 als Besatzungstruppe nach Frankreich. Am 1. September 1940 wurde er zum Oberst befördert.
Im Frühjahr 1941 führte er sein Regiment dann im Balkanfeldzug ins Gefecht. Dabei wurde er Ende April 1941 auch zum Standortältesten der Insel Lemnos ernannt. Am 1. Mai 1941 erhielt er die Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres. Am 14. Mai 1941 wurde er auch mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet und im August 1941 zum Standortältesten von Thessaloniki ernannt. Sein Regiment befand sich dann für etwa ein Jahr in der Stadt und Umgebung. Mitte August 1942 gab er sein Kommando über das Infanterie-Regiment 382 ab und wurde in die Führerreserve versetzt. Mitte September 1942 wurde er mit der Führung der 75. Infanterie-Division im Südabschnitt der Ostfront beauftragt.
Am 1. November 1942 wurde er dann zum Generalmajor befördert und somit zum Kommandeur der 75. Infanterie-Division ernannt. Am 1. Mai 1943 wurde er zum Generalleutnant befördert. Am 20. Januar 1944 wurde ihm das Deutsches Kreuz in Gold verliehen. Anfang Juli 1944 gab er sein Kommando über die 75. Infanterie-Division ab und wurde erneut in die Führerreserve versetzt. Anfang September 1944 wurde er zum Kommandeur der Division z.b.V. 539 ernannt. Mit der Kapitulation geriet er am 9. Mai 1945 in westalliierte Kriegsgefangenschaft.
Nachkriegszeit
Am 27. Juni 1947 wurde Beukemann aus der alliierten Kriegsgefangenschaft entlassen.
Beförderungen
- 4. Mai 1914 Fahnenjunker
- 1. August 1914 Fahnenjunker-Gefreiter
- 2. August 1914 Fahnenjunker-Unteroffizier
- 22. September 1914 Fähnrich
- 21. Oktober 1914 Leutnant
- 20. Juni 1918 Oberleutnant
- 1. Februar 1928 Hauptmann
- 1. Dezember 1934 Major
- 1. Oktober 1937 Oberstleutnant
- 1. September 1940 Oberst
- 1. November 1942 Generalmajor
- 1. Mai 1943 Generalleutnant
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- II. Klasse am 9. September 1914
- I. Klasse am 23. Mai 1916
- Kriegsverdienstkreuz (Braunschweig), II. und I. Klasse mit Bewährungsabzeichen
- II. Klasse: 24.6.1915
- I. Klasse: 21.5.1918
- Bewährungsabzeichen zum Braunschweiger Kriegsverdienstkreuz II. Klasse: 18.6.1918
- Hanseatenkreuz von Hamburg am 16. Mai 1916
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz am 17. August 1918
- Ritterkreuz des kgl. Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern am 24. Oktober 1918
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung, IV. bis I. Klasse
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Spange zur II. Klasse am 21. September 1939
- Spange zur I. Klasse am 15. Oktober 1939
- Infanterie-Sturmabzeichen in Silber
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Königlich bulgarischer Militärorden für Tapferkeit
- Ehrenzeichen der bulgarischen Infanterie
- Italienische Tapferkeitsmedaille in Silber
- Anerkennungsurkunde des Oberbefehlshabers des Heeres am 1. Mai 1941 als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 382
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 14. Mai 1941[3] als Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 382/164. Infanterie-Division
- Deutsches Kreuz in Gold am 20. Januar 1944 als Generalleutnant und Kommandeur der 75. Infanterie-Division
Verweise
- Beukemann, Helmuth, ww2awards.com (englischsprachig)
Quelle
Fußnoten
- Geboren 1894
- Gestorben 1981
- Deutscher Generalleutnant
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Angehöriger der Reichswehr
- Generalleutnant (Heer der Wehrmacht)
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Träger des Hanseatenkreuzes (Hamburg)
- Träger des Deutschen Kreuzes in Gold
- Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes
- Kriegsgefangener