Brocken
Der Brocken (von ahd. broccho „Abgebrochenes“; mhd. brocke; in der Volkssage auch Blocksberg; lat. Mons Bructerus) ist ein über die Waldgrenze hinausreichendes Granitmassiv, und mit 1.141,1 Metern ü. NN der höchste Berg sowohl des Harzes als auch Norddeutschlands. Er bildet den Mittelpunkt der ungefähr 110 km² bedeckenden Hauptmasse des Oberharzes. Der Brocken zählt schon seit langem zu den beliebtesten deutschen Ausflugszielen.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Seine Entstehung verdankt der Brocken dem Durchbruch der Granitmasse, die das umlagernde und die Hauptmasse des Harzes ausmachende Übergangsqebirge gehoben und gesprengt hat. Man findet daher auf der sanft gewölbten Kuppe viele große Granitblöcke verstreut.
Der Berggipfel trägt in der Regel von November bis Juni Schnee und gewährt bei heiterem Himmel eine weitumfassende Aussicht: nördlich bis Celle und Lüneburg, östlich bis in die Gegend von Brandenburg, südlich bis zum Thüringer Wald, westlich bis in die Gegend von Kassel.
Nebenkuppen des Brockens sind unter anderem die Heinrichshöhe (Höhe: ca. 1.045 m) im Südosten, der Königsberg (Höhe: 1.033,5 m) im Südwesten und der Kleine Brocken (Höhe: 1.018,4 m) im Norden.
Mythologie
Der Brocken ist bekannt durch seine Nebel- und Wolkenschichten, die ein fast durchgängig wehender Luftzug fortwährend in Bewegung hält. Diese Lufterscheinungen sowie der Umstand, daß wohl auch noch nach der Christianisierung auf dem Brocken geheimnisvolle heidnischen Riten stattfanden, machten den Brocken zum Mittelpunkt der Sage (→ Blocksberg). Die Namen verschiedener Granitmassen, wie Hexenbrunnen, Hexenaltar, Teufelskanzel usw., sind Anklänge daran. Eine eigentümliche Erscheinung ist auch das sogenannte Brockengespenst.
Siehe auch
Literatur
- Christoph Ferdinand Heinrich Pröhle: Unterharzische Sagen. (Netzbuch; Abschnitt Brockensagen)