Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte
Der Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte wurde 1976 aus Anlass des 65. Geburtstags von Bruno Kreisky ins Leben gerufen, da dieser keine persönlichen Geschenke annehmen wollte.[1] Auch Unternehmen und Institutionen, die nicht dem sozialdemokratischen Lager Österreichs zuzurechnen waren, beteiligten sich an der Aufbringung des Stiftungskapitals (von 700.000 Euro).
Auswahl und Jury
Der Preis wird in unregelmäßigen Abständen (alle zwei Jahre) an Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen oder Projekte verliehen, die sich um die „Menschenrechte“ verdient gemacht haben. Das Preisgeld liegt zwischen 7.000 und 30.000 Euro.[2]
Die Preisträger werden sowohl vom Kuratorium der Bruno Kreisky Stiftung als auch von einer internationalen Jury bestimmt. Zu dieser zählten unter anderem bereits Marion Gräfin Dönhoff, Willy Brandt, Olof Palme, Roland Dumas und der Sohn Peter Kreisky.
Preisträger
2011
2007
- Gao Zhisheng, China
- Jovan Mirilo, Serbien
- ZARA, Österreich
- Manfred Nowak, Österreich
- Ehrenpreis: Kofi Annan, ehemaliger UNO-Generalsekretär
2005
- Nadja Lorenz und Georg Bürstmayr aus Wien für ihre engagierte rechtliche Vertretung von AsylwerberInnen und MigrantInnen in Österreich und ihren Einsatz für Änderungen in Gesetzen und Rechtsprechung
- Andrej Sannikow aus Weißrussland für seine Arbeit im Rahmen von Charta 97, einer Bürgerinitiative und Bürgerrechtsorganisation in Minsk.
2002
- Franz Kardinal König, Alterzbischof von Wien, für seinen Einsatz für Toleranz und Dialog
- Ute Bock, Wien, für ihren Einsatz für Flüchtlinge aus aller Welt
- Amira Hass, Tel Aviv/Ramallah, für ihre herausragenden, unabhängigen, journalistischen Arbeiten;
- Das Palestinian Centre for Human Rights, in Ghaza-Stadt, für seinen jahrelangen mutigen Einsatz für die Wahrung der Menschenrechte in den besetzten palästinensischen Gebieten
2000
- Radhika Coomaraswamy, Sri Lanka, UNO-Sonderbotschafterin über Gewalt an Frauen
- The Belgrade Centre for Human Rights, Belgrader Menschenrechtszentrum, Yugoslawien
- NGO-Projekt „Ein Antidiskriminierungsgesetz für Österreich“
- Karlheinz Böhm, Österreich/Äthiopien
1997
- Abbas Amir Entezam, Iran
- Emily Lau, Hongkong
- Uri Avnery, Israel
- Ivan Zvonimir Čičak, kroatischer Politiker
- Otto Tausig, Österreich
- Willi Resetarits, Österreich
- Ernst Fürlinger für das Österreichisches Netzwerk gegen Armut
1995
- Sumaya Farhat-Naser, Palästina
- Sergei Adamowitsch Kowaljow, Russland
- Ken Saro-Wiwa, Nigeria
- Leyla Zana, Türkei
- Uri Avnery
- Manfred Nowak für das Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte (BIM)
1993
- Nicolae Gheorghe
- Oslobodjenje, Zeitung aus Sarajevo
1991
- Faisal Husseini
- Felicia Langer
- Dom Erwin Kräutler
- Gesellschaft für bedrohte Völker, Österreich
- Paulinho Paiakan
1988
- Bischof Leonidas Proano
- Frei Betto, Brasilien
- Benazir Bhutto, Pakistan
- Latif Dori, Israel
- Committee for Israeli-Palestinian Dialogue founded by Israelis of Oriental Origin, Israel
- Anton Lubowski, Namibia
- Sergio Ramírez, Nicaragua
- Claudia Vilanek, Österreich
- Freunde des Chaim Sheba Medical Center Tel Hashomer, Österreich
- Gesellschaft für österreichisch-arabische Beziehungen, Österreich
- Greenpeace, Österreich
- Guatemaltekische Menschenrechtsorganisation GAM, Guatemala
- Internationale Helsinki Föderation, Österreich
- Justitia et Pax, Koreanische Kommission
- Katholische Sozialakademie, Österreich
- Komitee für soziale und medizinische Hilfe für Palästinenser, Österreich
- Neve Shalom Wahat al-Salam, Israel
- Unitad Nacional de Trabajadores, El Salvador
- Verein für die Geschichte der Arbeiterbewegung, Österreich
1986
- Herbert Amry (posthum), Österreich
- Stiftung Bruno Kreisky Archiv, Österreich
- Wiener Institut für Entwicklung und Zusammenarbeit, Österreich
- Österreichisches Institut für Friedensforschung und Erziehung
- Komitee der Mütter der Verschwundenen, El Salvador
- Menschenrechtskommission, Guatemala
- Österreichische Flüchtlingshilfe
- International Historians of the Labour Movement (ITH)
- Jewish-Arab House in Beth Berl, Israel
- Erich Weisbier, Österreich
1984
- Hilfskomitee für Nicaragua, Österreich für die Aufbauarbeit
- Volkshilfe Österreich
- Österreichische Liga für Menschenrechte für ihren Beitrag zur Verbreitung des Menschenrechtsbewusstseins in Österreich.
- Union of Concerned Scientists für die Unterstützung des friedlichen Dialoges zwischen Ost und West
- Freunde der Universität Tel Aviv, Österreich
- Vicaría de la Solidaridad, Chile für die Arbeit zur Unterstützung der politischen Gefangenen
- Oswald Amstler, Österreich
- Erzbischof Raymond G. Hunthausen, USA für seinen Aufruf zur nuklearen Abrüstung.
- Muzaffer Saraç, Türkei für seine Arbeit für Menschenrechte und Demokratie
- Schulamit Aloni, Israel als Aktivistin des israelisch-palästinensischen Dialoges
- Luiz Inácio Lula da Silva, Brasilien für seine mutige Arbeit unter der brasilianischen Militärdiktatur
- Pater Leopold Ungar, Österreich für humanitäre Verdienste in Österreich
- Yolanda Urízar Martínez de Aguilar, Guatemala und Marianella García Villas, El Salvador für ihre Tätigkeit als Menschenrechtsanwältin
1981
- Gewerkschaft Histadrut, Israel, Simha Flapan, Israel und Raymonda Tawil, Israel für ein Projekt zur Förderung des Zusammenlebens von palästinensischen Arabern und Juden
- Nelson Mandela, Südafrika, zu jener Zeit noch inhaftiert.
- Domitila Barrios de Chungara, Bolivien als führende Frauenrechtsaktivistin
- Orlando Fals Borda, Kolumbien und Enrique Álvarez Córdoba, El Salvador für ihren Kampf gegen Armut und Unterdrückung
- Kim Chi-ha und Kim Dae Jung, Südkorea, als führende Personen der Demokratie und Menschenrechtsbewegung in Südkorea.
- Fondation pour une entraide intellectuelle Européenne, Frankreich für ihre humanistische Arbeit und die Unterstützung von Wissenschaftlern und Intellektuellen im kommunistischen Osteuropa.
- Felix Ermacora, Österreich und Rosa Jochmann, Österreich für langjähriges Wirken gegen Faschismus
1979
- Kardinal Raúl Silva Henríquez, Chile für die Verteidigung der Menschen- und Gewerkschaftsrechte gegen das Regime Pinochet,
- Issam Sartawi, Palästina und Arie Lova Eliav, Israel als Wegbereiter eines israelisch-palästinensischen Dialogs.
- Erzbischof Miguel Obando Bravo, Nicaragua
- Hildegard Goss-Mayr und Jean Goss, Österreich und Christiaan Frederick Beyers Naudé, Südafrika für ihren pazifistischen Einsatz und den Ost-West Dialog.
- Amnesty International Österreichische Sektion für ihren Einsatz für eine politische Gefangene in Argentinien.
- Committee for Human Rights, International Trade Union, Österreich
Siehe auch
Verweise
- Bruno Kreisky Menschenrechtspreis bei der Netzpräsenz der Bruno Kreisky Stiftung
Fußnoten
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