Burg Saaleck

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Pfeil 1 start metapedia.png Für das gleichnamige Schloß bei Hammelburg siehe Schloß Saaleck
Burg Saaleck im Nebel.jpg

Die Burg Saaleck befindet sich am Südufer der Saale bei Bad Kösen in Sachsen-Anhalt, etwa 9 km von Naumburg entfernt. Nur 230 m entfernt liegt die Rudelsburg.

Geschichte

Blick auf die Rudelsburg (links) und die Burg Saaleck

Die Burg wurde um 1050 erbaut und im Jahre 1140 erstmals urkundlich erwähnt. 1344 kaufte der Bischof von Naumburg die Burg als eine Domäne des Naumburger Domstifts. Nach der Reformation war die Burg herrenlos und die Bauern nutzten sie als Steinbruch. Im 19. Jahrhundert wurde die Burg an Freiherr von Feilitzsch verkauft, der sie 1912 an den neuen Burgherrn Dr. jur. Stein auf Lebenszeit verpachtete.

Weimarer Republik

Ostturm der Burg Saaleck

1922 wurde die Burg von den Attentätern Walther RathenausErwin Kern und Hermann Fischer – als Versteck genutzt, die dort im Zuge der Hatz auf sie angeblich durch Suizid ums Leben kamen. Der damalige Pächter Hans-Wilhelm Stein, der den Attentätern das Versteck ermöglicht hatte, wurde zu einer Haftstrafe verurteilt.

Drittes Reich

Wehrwolftreffen 1930

Am 8. und 9. Juni 1930 (Pfingsten) führte der „Wehrwolf“ in Bad Kösen und Naumburg sein Bundestreffen durch.

„Von Samstagabend ab rollten Lastwagenzüge um Lastwagenzüge in Richtung Naumburg und Umgebung, die Tausende von Wehrwölfen aus allen Gauen ins Thüringer Land brachten.“

Viele Teilnehmer bezogen in den umliegenden Dörfern von Naumburg und Bad Kösen Quartier. Der Sonntag brachte Führungen auf die nahegelegenen Burgen. Nachmittags sahen die Teilnehmer sportliche Vorführungen. Am Pfingstsonntag (8. Juni) um 16 Uhr erfolgte die Opfergruppen-Feierstunde auf dem Friedhof von Saaleck. Fritz Riedel richtete an seine Mitkämpfer und die anderen Teilnehmer folgende Worte:

„Kameraden, hier ruhen Kern und Fischer. Sie waren zwei echte deutsche Jungs, die alles für ihr Vaterland taten. Sie haben das Vaterland von jemand befreit. Sie haben aber nicht daran gedacht, daß es in Deutschland ganz andere Schandflecken gibt, die beseitigt werden müssen und die wir beseitigen müssen. Unseren toten Kameraden ein dreifaches Heil.“

Gedenken am 11. Jahrestag, 1933

Grab von Erwin Kern und Hermann Fischer auf dem Friedhof Saaleck mit dem von Adolf Hitler gestifteten Stein; mittig das angebrachte Truppenkennzeichen der Marine-Brigade „Ehrhardt“

Hermann Ehrhardt verkündete am 17. Juli 1933, dem 11. Jahrestag des „Dramas auf Burg Saaleck“, im Beisein von ehemaligen Angehörigen der O. C., des Stahlhelms und Hunderten anderen von SA sowie SS bei einer Gedenkveranstaltung der NSDAP auf Burg Saaleck zu Ehren der Rathenau-Attentäter, die „Vorkämpfer deutscher Freiheit“ Erwin Kern und Hermann Fischer während einer Ansprache, seine über 2.000 Männer geschlossen der SS und dem Reichsführer-SS zu unterstellen. Ernst Werner Techow war als Ehrengast dabei. Er war am 7. Januar 1930 gegen 17 Uhr aus dem Strafgefängnis am Kirchtor in Halle an der Saale entlassen worden. Über die Toten sagte Ehrhardt:

„Die Saat, die diese Männer mit ihrem Blut gelegt haben, diese Saat ist aufgegangen ...“

Die Inschrift der an diesem Tage eingeweihten (am Ostturm angebrachten) Gedenktafel lautete:

Hier starben am 17. Juli 1922 den Heldentod im Kampf um Deutschland unsere Kameraden
Oberleutnant z. See a. D. Erwin Kern und Ltn. a. D. Hermann Fischer.
Brigade Ehrhardt

Gegen Abend begann auf dem Friedhof Saaleck am Grab von Kern und Fischer eine Feierstunde. 4.200 SS-Männer nahmen ihm zu Ehren auf den Saalewiesen Aufstellung. Vom Sachsentreffen der NSDAP zum Gedenken an den Kampf um die Wiederauferstehung eines nationaldenkenden Deutschlands traf weitere Prominenz ein. Mit mystischem Trommelwirbel schritten die Gäste zum Doppelgrab. Am Eingang des Friedhofs eine SS-Ehrenstandarte. Nationalsozialistische Flaggen und Standarten wehten. Sie nahmen Aufstellung um den schmucklosen Stein mit der Aufschrift:

„Hermann Fischer, Erwin Kern, gestorben 17. Juli 1922“

Von Kapitän a. D. Erhardt die bewegenden Worte:

„Männlich, stolz und kühn tatet ihr eure Pflicht im völkischen Geiste für das Vaterland.“

Dunkelheit brach herein. Der Reichsführer der SS Heinrich Himmler nahm das Wort. Er erinnerte an ein verängstigtes Volk (in der Weimarer Republik) und eine „erbarmungslose Jagd auf zwei Kämpfer der deutschen Befreiung“. Dann legte Stabschef der SA Ernst Röhm einen Kranz nieder und sprach:

„Zwei Welten scheiden sich an dieser Stätte, die Welt der Feigen und die Welt der Soldaten. Kern und Fischer sind mit ihren Taten Vorbild der SA, SS und allen Kameraden, die heute in der Front des neuen Deutschland Schulter an Schulter kämpfen.“

Einweihung des Grab- und Gedenksteines, 1933

Im Oktober 1933 stiftete der Führer einen würdigen Gedenkstein zu Ehren der jungen Männer, der den ursprünglichen, schlichten Stein ersetzen sollte – bemeißelt mit den Worten Ernst Moritz Arndts:

„TU, WAS DU MUSST, SIEG ODER STIRB UND LASS GOTT DIE ENTSCHEIDUNG.“

An dem feierlichen Gottesdienst und der Einweihung des Steines auf dem kleinen Dorffriedhof am 29. Oktober 1933 nahmen u. a. Ernst Werner Techow, Heinrich Tillessen (späterer Korvettenkapitän der Kriegsmarine), Hanns Hustert und Oberleutnant a. D. Ludwig Dithmar teil.

Treffen der Baltikumkämpfer, 1934

Zum Treffen der Baltikumkämpfer am 2. und 3. Juni 1934 auf der Burg Saaleck ehrten diese ihre im Kampf gegen den Bolschewismus gefallenen Kameraden mit einer 160 mal 80 Zentimeter großen Gedenktafel aus Kalkstein am Ostturm, dem Bergfried der Burg. Graf Rüdiger von der Goltz hielt aus diesem Anlaß eine Rede vor dem Westturm der Burg. Die Tafel trug die Inschrift:[1]

Deutscher, der du die heiligen Fluren der
Heimat durchschreitest, wende, hier rastend, gen
Ostland den Sinn und gedenke der Männer,
die für des Vaterlands Ehre und Freiheit kämpften und starben,
trotzend feigem Verrat, verantwortlich Gott und sich selbst nur!
Unseren im Kampfe gegen den Bolschewismus zum Schutz
der deutschen Ostgrenzen in den Jahren 1918–1920 im Baltikum
gefallenen Kameraden zum immerwährenden Gedächtnis.
Reichsverband der Baltikumkämpfer
Hakenkreuz.jpg Grenzschutz- und Freikorpskämpfer Hakenkreuz.jpg

Kriegsjahr 1939

Auch 1939 wurde der 1933 eingeweihte Grabstein geehrt, u. a. durch die Kreispropagandaleiter, Kreisredner und Hauptstellenleiter Kultur mit dem Propagandaleiter der NSDAP Gau Halle-Merseburg Wilhelm Maul und Gauleiter Joachim Albrecht Eggeling am 27. Januar 1939 in Naumburg, als sie zum Abschluß ihrer Tagung in Naumburg auf dem Friedhof in Saaleck für die „Freiheitskämpfer“ Kränze niederlegten.

Nachkriegszeit

In der DDR-Zeit wurde die Inschrift entfernt und die Burg von den Kommunisten enteignet. Im Zuge des antideutschen Bildersturms wurde im Jahre 2000 der Gedenkstein dann vom BRD-Regime endgültig zerstört, um die kollektive Erinnerung des deutschen Volkes nachhaltig auszulöschen. 2012 wurde von deutschgesinnten Kräften vor Ort heimlich ein neuer Stein aufgestellt.[2]

Bildergalerie

Siehe auch

Literatur

  • Carl P. Lepsius: Die Ruinen der Rudelsburg und des Schlosses Saaleck in ihren historischen Beziehungen mit 3 Tafeln, 1824 (PDF-Datei)
  • Die Fahne hoch! Die braune Reihe: No. 14: „Das Drama auf Burg Saaleck“

Fußnoten