Kern, Erwin

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Erwin Kern

Erwin Kern (Lebensrune.png 8. August 1898 in Gumbinnen; Todesrune.png 17. Juli 1922 auf Burg Saaleck) war ein deutscher Offizier der Kaiserlichen Marine, Freikorpskämpfer, Student und Mitglied der Organisation Consul.

Nach der erfolgreichen Befreiung von Oberleutnant zur See a. D. Ludwig Dithmar aus der Strafanstalt Naumburg/Saale im Januar 1922 (nach dem mißlugenen ersten Versuch am 10. August 1921) und Kerns Beteiligung am Fememord an dem jüdischen Reichsaußenminister Walther Rathenau am 24. Juni 1922 wurde er gemeinsam mit seinem Freund, Kameraden und Waffengefährten Hermann Fischer auf der Burg Saaleck gestellt und von Polizisten erschossen.

Leben

Kern wurde 1898 als Sohn des Berliner Verwaltungsgerichtsdirektors Erich Ferdinand Urban Kern aus Breslau geboren. Bei der Marine des Kaiserlichen Heeres war er zuletzt Oberleutnant zur See im Ersten Weltkrieg. Nach seiner Entlassung aus der Marine 1921 studierte er in Kiel Rechtswissenschaft. Kern war Mitglied verschiedener vaterländischen Organisationen, darunter des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes.

Freikorps

1920 erlebte Kern, wie so viele andere Deutsche auch (z. B. Edgar Julius Jung und Franz Xaver Hellinger in der besetzten Pfalz), den Einzug französischer Besatzer-Truppen im Rheinland und im Saargebiet, teilweise mit aus Negern bestehenden Kolonialtruppen (→ Schwarze Schmach). Kein einziger echter Deutscher konnte diese Schmach erdulden. Zu dieser Zeit lernte er den patriotischen Kämpfer Ernst von Salomon kennen. Sie bildeten mit Friedrich Wilhelm Heinz eine Ortsgruppe der Organisation Consul in Frankfurt am Main und führten im Ruhrgebiet Waffenlieferungen, Gefangenenbefreiungen sowie Gegenspionage durch. Während der Kämpfe im Dritten polnischen Aufstand 1921 kämpfte Kern mit vielen anderen Mitgliedern der Marine-Brigade „Ehrhardt“ in der Sturmkompanie Koppe unter Manfred von Killinger in Oberschlesien.

Burg Saaleck

Kern und Fischer gelang am 24. Juni 1922 die Flucht von Berlin nach Rostock, wo sie über die See verschwinden wollten. Dies ließ die schlechte Witterung zu dieser Zeit aber nicht zu und man beschloß sich nach München durchzuschlagen. In stundenlangen Nachtfahrten auf dem Fahrrad erreichten die beiden am 13. Juli 1922 schließlich die romanische Burg Saaleck, wo ihnen der Pächter, Dr. Hans Wilhelm Stein, Unterschlupf und Schutz gewährte. Der Burgherr erklärte sich bereit, mit seiner Frau nach München zu reisen, um Hilfe von Kapitän Ehrhardt zu organisieren. Nach seiner Abreise wurden Kern und Fischer allerdings von zwei Gästen der benachbarten Rudelsburg erkannt und an die Behörden verraten.

Tod

Am 17. Juli 1922 trafen zwei Kriminalbeamte auf der Burg Saaleck ein, kurze Zeit später folgten weitere Polizisten. Sie eröffneten das Feuer auf die jungen Männer im Ostturm. Erwin Kern wurde tödlich am Kopf getroffen und fiel. Sein Kamerad zog den toten Körper Kerns noch in ein nahegelegenes Schlafzimmer und legte ihn dort würdevoll auf das Bett. Danach soll sich Fischer auf das zweite im Raum stehende Bett gelegt haben, entschied sich für den Freitod und richtete sich durch einen Kopfschuß selbst. Es gab auch andere Hinweise, daß er sich ergeben hatte und von den eifrigen Polizisten ermordet wurde Dies konnte jedoch nicht mehr untersucht oder nachgewiesen werden, da die Leichen der patriotischen Kämpfer noch am selben Tag in das unterhalb der Burg liegende Dorf auf den dortigen Friedhof gebracht wurden.

Ehrung und Gedenken

Hermann Ehrhardt verkündete am 17. Juli 1933 im Beisein von ehemaligen Angehörigen der O. C., des Stahlhelms und hunderten anderen von SA sowie SS bei einer Gedenkveranstaltung der NSDAP auf Burg Saaleck zu Ehren der Rathenau-Attentäter, die „Vorkämpfer deutscher Freiheit“ Erwin Kern und Hermann Fischer während einer Ansprache, seine über 2.000 Männer geschlossen der SS und dem Reichsführer-SS zu unterstellen. Ernst Werner Techow war als Ehrengast dabei. Über die Toten sagt er:

„Die Saat, die diese Männer mit ihrem Blut gelegt haben, diese Saat ist aufgegangen ...“

Die Inschrift der Gedenktafel lautet:

Hier starben am 17. Juli 1922 den Heldentod im Kampf um Deutschland unsere Kameraden
Oberleutnant z. See a. D. Erwin Kern und Ltn. a. D. Hermann Fischer.
Brigade Ehrhardt

Gegen Abend begann auf dem Friedhof Saaleck am Grab von Kern und Fischer eine Feierstunde. 4.200 SS-Männer nahmen ihnen zu Ehren auf den Saalewiesen Aufstellung. Vom Sachsentreffen der NSDAP zum Gedenken an den Kampf um die Wiederauferstehung eines nationaldenkenden Deutschlands traf weitere Prominenz ein. Mit mystischem Trommelwirbel schritten die Gäste zum Doppelgrab. Am Eingang des Friedhofs eine SS-Ehrenstandarte. Nationalsozialistische Flaggen und Standarten wehten. Sie nahmen Aufstellung um den schmucklosen Stein mit der Aufschrift:

„Hermann Fischer, Erwin Kern, gestorben 17. Juli 1922“

Von Kapitän a. D. Erhardt die bewegenden Worte:

„Männlich, stolz und kühn tatet ihr eure Pflicht im völkischen Geiste für das Vaterland.“

Dunkelheit brach herein. Der Reichsführer der SS Heinrich Himmler nahm das Wort. Er erinnerte an ein verängstigtes Volk [in der Weimarer Republik] und eine „erbarmungslose Jagd auf zwei Kämpfer der deutschen Befreiung“. Dann legte Stabschef der SA Ernst Röhm einen Kranz nieder und sprach:

„Zwei Welten scheiden sich an dieser Stätte, die Welt der Feigen und die Welt der Soldaten. Kern und Fischer sind mit ihren Taten Vorbild der SA, SS und allen Kameraden, die heute in der Front des neuen Deutschland Schulter an Schulter kämpfen.“

Grabstein

Im Oktober 1933 stiftete der Führer einen würdigen Gedenkstein zu Ehren der jungen Männer – bemeißelt mit Ernst Moritz Arndts Worten:

„TU, WAS DU MUSST, SIEG ODER STIRB UND LASS GOTT DIE ENTSCHEIDUNG.“

An der feierlichen Einweihung des Steines, der nun die umgebetteten Gräber beschützt, auf dem kleinen Dorffriedhof am 29. Oktober 1933 nahmen u. a. Dr. Stein, Ernst Werner Techow, Heinrich Tillessen (späterer Korvettenkapitän der Kriegsmarine), Hanns Hustert und Oberleutnant a. D. Ludwig Dithmar teil.

21. Jahrhundert

„Wie aber beurteilt der Nationalist nun anno 2006 die Ereignisse, und wie geht man mit dem Phänomen Saaleck angemessen um? Ganz ohne Zweifel ist das Attentat im Juni 1922 aus dem Geist des Nationalismus heraus geschehen. Freilich nicht aus jenem behäbigen Patriotismus der Stammtische und Schützenvereine, sondern aus einem radikalen, männlichen Nationalismus der Tat, der die Brücken zur bürgerlichen Welt längst abgebrochen hatte. Insofern eignen sich Fischer und Kern auch nicht als Ikonen vereinsmeierlicher Heldenverehrung. Schmerbäuche in ungewaschenen Hemden, Fähnchenschwenken zwischen Bockwurst und Bockbier – nicht in Saaleck, nicht an diesem Ort! Die Attentäter gehörten einem elitären Männerbund an, dem an dem warmen Stallgeruch der Volksgemeinschaft wenig gelegen war. Die kalte klare Luft des revolutionären Nationalismus umweht – damals wie heute den Einzelnen, nicht die Herde. Saaleck, Burg und Friedhof, atmen genug Atmosphäre, vaterländisches Pathos ist gut, aber bitte mit historischem Taktgefühl! Wie formulierte Hermann Ehrhardt, der Kapitän, nachdem er seine beiden Männer unter die Erde bringen ließ? Recht oder Unrecht, Erfolg oder Nichterfolg es waren Helden, die ihr Leben in die Schanze geschlagen haben, nur getragen von dem Gedanken, Hilf deinem Volk! Hilf deinem Vaterland! Den Edlen zeichnet es aus, daß er sterben kann. Der Unedle brandmarkt sich dadurch, daß er nicht sterben mag.“Hier & Jetzt, Ausgabe 4, 2006

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