Kulturrevolution
Kulturrevolution ist eine vorrangige Besonderheit der kommunistischen Ideologie bei der versucht wird, im Gegensatz z. B. der Konservativen Revolution, durch Auslöschung der kollektiven Erinnerung und aller traditioneller Werte die geistige Substanz eines Volkes entscheidend zu verändern. Bereits während und kurz nach der russischen Revolution kam es zur Internierung von Menschen, die mit der neuen Lehre nicht konform gingen, in Gulags als Form der geplanten Umerziehung. Eine Steigerung war die völlige Vernichtung der Intelligenzschicht in Kambodscha durch die roten Khmer. Eine kulturrevolutionäre Epoche ist systembedingt kulturell sprachlos, zumindest trivial.
Inhaltsverzeichnis
Ursprung
Seinen Ursprung hatte der Begriff letztlich Mitte der 60er Jahre im kommunistischen China. Nach Maos Auffassung war der Klassenkampf nicht gründlich genug durchgeführt und dann abgebrochen worden. Dies führte zu einem Festhalten an überlieferten Werten, die im Sinne des Kommunismus, und um diesem zum endgültigen Sieg verhelfen zu können, jedoch ausgemerzt werden mußten. Eine Kulturrevolution, als Umwälzung außerordentlichen Ausmaßes, beinhaltet sowohl die geistige Umerziehung als auch die Zerstörung der materiellen und kulturellen Werte eines Volkes. Mit der Kulturrevolution trat Mao eine Massenhysterie los, die zu einer barbarischen Zerstörungswut gegen Bildung, Kultur und alles, was an Geschichte erinnerte, geriet. Das Erbe tausendjähriger chinesischer Traditionen ging so verloren.
Maos Plan hielt die Massen dabei in beständiger Bewegung, um Zustimmung zum System zu organisieren. So gab es während der fünfziger Jahre immer wieder Massenkampagnen, etwa eine zur „Eliminierung versteckter Konterrevolutionäre“ (1955), die sich gegen Intellektuelle und Parteimitglieder richtete. Auch die Kampagne „Laßt hundert Blumen blühen“ (1957) war eine solche Massenkampagne. Mao ermutigte von oben zu möglichst breiter Kritik, um nach wenigen Wochen die Hetzjagd für beendet zu erklären und alle Kritiker zu verfolgen. Bei den damit verbundenen Massenexzessen starben in China etwa fünf Millionen Menschen. Die Folge ist ein bis heute anhaltendes und unbewältigtes Trauma im chinesischen Volk.
BRD-Kulturrevolution
Die Gegner Deutschlands hatten nach dem Ersten Weltkrieg erfahren müssen, daß es nicht ausreicht, ein Volk nur mit Waffen zu besiegen, sondern man muß es auch geistig brechen um es wehrlos halten zu können. Das deutsche Volk als wichtigster Kulturträger des Abendlandes hatte sich in seiner Gesamtheit auch während der Zeit der sogenannten Weimarer Republik gegen alle diesbezüglichen Zersetzungsversuche als resistent erwiesen. Dieser tief im Volksgeist verwurzelte Widerstand fand seinen folgerichtigen Höhepunkt in der darauffolgenden nationalsozialistischen Ära.
Demzufolge kam es nach dem Zweiten Weltkrieg gegen Deutschland zur geplanten Umerziehung durch die Frankfurter Schule. Die 68er-Bewegung in der damaligen West-BRD griff die Idee einer Kulturrevolution dankbar auf. Die Ideen begannen sich in den siebziger und achtziger Jahren in Politik, Gesellschaft und Medien immer mehr durchzusetzen. Bedingt durch den kalten Krieg waren die Auswirkungen in Mitteldeutschland weniger gravierend. Seit dem Beitritt Mitteldeutschlands zum Geltungsbereich des Grundgesetzes für die BRD im Jahre 1990 wird die Vernichtung der Identität des deutschen Volkes in nie dagewesener Geschwindigkeit fortgeführt.
Beispiele für die Kulturbarbarei im Zuge der BRD-Kulturrevolution sind:
- Umvolkung
- Geschlechtergleichschaltung
- Ideologische Umbenennungen von Straßen
- Abriß von historischen Gebäuden
Der Abriß historischer Gebäude war jedoch auch schon in der ehemaligen SBZ ein probates Mittel zur Vernichtung der kulturellen Substanz. Beispiele hierfür sind die Leipziger Universitätskirche, das Berliner Stadtschloß, die Potsdamer Garnisonskirche. Anknüpfend an den Erfolg dieser Maßnahmen führt die gegenwärtige Groß-BRD diese Strategie weiterhin fort. Beispiele hierfür sind die Entstuckung der wenigen noch vorhanden historischen Gebäude aus der deutschen Zeit, die Schließung des Flughafens Tempelhof und dessen nachfolgende stille Umwidmung ebenso wie der voraussichtliche Abriß der Berliner Deutschlandhalle.
Das deutsche Restvolk auf dem Territorium der gegenwärtigen BRD durchlebt demzufolge seit 1990 das dunkelste Kapitel seiner vieltausendjährigen Geschichte.
Siehe auch
Literatur
- Günter Rohrmoser:
- „Kulturrevolution in Deutschland. Philosophische Interpretationen der geistigen Situation unserer Zeit.“ Resch-Verlag, ISBN: 978-3-935197-91-5
- „Geistiges Vakuum – Spätfolgen der Kulturrevolution“. Gesellschaft für Kulturwissenschaft e. V., 1997[1]
- Rudolf Willeke: „Die Hintergründe der 68er-Kulturrevolution. Frankfurter Schule, Kritische Theorie und die Zersetzung der deutschen Gesellschaft“, in: „Vierteljahreshefte für freie Geschichtsforschung“, 2003, Nr. 1
- Hartmuth Becker / Felix Dirsch / Stefan Winckler (Hg.): „Die 68er und ihre Gegner. Der Widerstand gegen die Kulturrevolution.“ Stocker-Verlag, 2003, ISBN 3-7020-1005-X
- Ellen Kositza: Angriff auf die Normalität - Linke Kulturrevolution: Auf leisen Sohlen wird „Gender Mainstreaming“ zur neuen Gesellschaftsdoktrin, in: „Junge Freiheit“, 28. Februar 2010 (archiviert)