Peymann, Claus

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Claus Peymann (Lebensrune.png 7. Juni 1937 in Bremen) ist ein deutscher Theaterregisseur und derzeit Intendant, künstlerischer Leiter und Geschäftsführer des Berliner Ensembles.

Werdegang

Claus Peymann wurde am 7. Juni 1937 in Bremen als Sohn eines Studienrats geboren. 1956 legte Peymann in Hamburg das Abitur ab und begann ein Studium der Germanistik, Literatur- und Theaterwissenschaften an der dortigen Universität. In Hamburg begründete er auch die Studiobühne. Seine ersten Inszenierungen waren Brechts „Die Tage des großen Gelehrten Wu“ und Hans Henny Jahnns „Neuer Lübecker Totentanz“.

Wirken

Der linke Schauspieldirektor Claus Peymann wurde vom Bundesinnenministerium mit einem Preis für seine Inszenierung eines Stücks von Brecht in die Höhen des deutschen Theaterwesens geschossen. Peymann wirkte von 1966 bis 1969 am Frankfurter Theater am Turm (TAT), das unter seiner Leitung den linksextremen Ruf festigte (u. a. Uraufführung der »Publikumsbeschimpfung« von Peter Handke).[1] Als Schauspieldirektor an den Württembergischen Staatstheatern in Stuttgart machte er 1977 von sich reden, als er Ulrike Meinhofs Stück »Bambule« auf den Spielplan hievte und auch noch einen Spendenaufruf für die zahnärztliche Behandlung der einsitzenden Baader-Meinhof-Terroristen unterstützte. Dann übernahm er die Leitung des Schauspielhauses und der Kammerspiele in Bochum, führte das Meinhof-Machwerk auf und betätigte sich als Förderer linker Stückeschreiber (u. a. Herbert Achternbusch).

Filmbeitrag

Claus Peymann nimmt 500 Euro[2]

Wichtige Inszenierungen

Auszeichnungen

Verweise

Fußnoten

  1. Von 1966 bis 1969 arbeitete Claus Peymann als Oberspielleiter am Theater am Turm (TAT) in Frankfurt/Main und brachte dort u. a. Peter Handkes „Publikumsbeschimpfung“ (1966), „Kaspar“, „Das Mündel will Vormund sein“ und Gerlind Reinshagens „Doppelkopf“ zur Uraufführung. Diverse Stücke des politischen Dokumentartheaters, darunter Heinar Kipphardts „Der Hund des Generals“ und Goethes „Iphigenie auf Tauris“, inszenierte Peymann zusammen mit Wolfgang Wiens und Joseph Beuys.
  2. Unter Linken -- Der Film, SPIEGEL TV, 26.09.10
  3. Die Laudatio in der Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel hielt der Schriftsteller Peter Turrini. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre von der Lessing-Akademie Wolfenbüttel und der Braunschweigischen Stiftung Nord/LB-Öffentliche in Gedenken an den Aufklärer Gotthold Ephraim Lessing verliehen. Der Hauptpreis ist jeweils mit einem Förderpreis verbunden. Dabei bestimmt der Preisträger, wer den Förderpreis erhalten soll. Claus Peymann entschied sich für das Berliner Theater RambaZamba, bei dem seit mehr als 20 Jahren behinderte Menschen auf der Bühne stehen.