Der Himmel auf Erden
Filmdaten | |
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Originaltitel: | Himmel auf Erden |
Produktionsland: | Österreich |
Erscheinungsjahr: | 1935 |
Laufzeit: | 90 Minuten |
Sprache: | Deutsch |
Filmproduktion: | Projectograph-Film Oskar Glück |
IMDb: | deu • eng |
Stab | |
Regie: | E. W. Emo |
Drehbuch: | Georg Zoch |
Produzent: | Oskar Glück |
Produktionsleitung: | Robert Leistenschneider |
Musik: | Robert Stolz |
Kamera: | Bruno Timm |
Bauten: | Julius von Borsody |
Besetzung | |
Darsteller | Rolle |
Heinz Rühmann | Peter Hilpert, Gutsbesitzer |
Hermann Thimig | Paul Heller, Komponist, sein Freund |
Lizzi Holzschuh | Hansi Heller, seine Frau |
Hans Moser | Adlgasser, Gastwirt, ihr Vater |
Adele Sandrock | Erbtante Adele |
Ilona Massey | Operettendiva Fioritta |
Theo Lingen | Theaterdirektor |
Johannes Roth | sein Sekretär |
Rudolf Carl | Otto, Diener bei Hilpert |
Alfred Neugebauer | Wippritz, Hilperts Gutsnachbar |
Julia Janssen | Erny, seine Tochter |
Der Himmel auf Erden ist ein Lustspiel von 1935. Die Uraufführung fand am 21. März 1935 in Wien.
Handlung
Der Salzburger Gastwirt Adlgasser will nach Lindenau reisen. Seine Gäste sind neuerdings unzufrieden mit der „Lindenauer Platte", denn in letzter Zeit ist der Schinken versalzen, die Eier sind so klein wie Taubeneier und der Käse ist trocken. Auf Gut Lindenau waltet nämlich Adlgassers Schwiegersohn, Paul Heller, als Landwirt. Der alte Adlgasser hat dem jungen Paar, seiner Tochter Hansi und Paul, Geld gegeben zur Bezahlung für Gut Lindenau und seitdem verwendet Adlgasser die landwirtschaftlichen Produkte in seinem Gastbetrieb. –
In Wirklichkeit allerdings verhält sich die Sache anders. Paul Heller hat seinen ursprünglichen Beruf als Komponist keineswegs an den Nagel gehängt. Das Geld hat er dazu verwendet, seine Oper verlegen zu lassen, und gegenwärtig arbeitet er an der Operette „Der Himmel auf Erden". Um den Schein, er sei Landwirt, vor dem Schwiegervater aufrecht zu erhalten, versendet sein Freund Peter Hilpert, der wirkliche Eigentümer Lindenaus, die landwirtschaftlichen Produkte, die Paul in Wien einkauft, von Lindenau aus an Adlgasser. – Während Paul verzweifelt nach einem musikalischen Einfall für den noch fehlenden Walzer zu dem „Himmel auf Erden“ sucht, trifft aus Lindenau ein Telegramm ein, das die Ankunft seines Schwiegervaters meldet. Von Peter verständigt, eilt Paul mit seiner Frau nach Lindenau, um dort als vermeintlicher Gutsherr Adlgasser zu empfangen. — Allein auch Peter hat die Wahrheit ein wenig „korrigiert“, er hat seiner Tante Adele vermeldet, daß er soeben Erny Wippritz, die Tochter seines Gutsnachbarn, geheiratet habe. Tante Adele will nämlich Geld zur Entschuldung erst dann geben, wenn Peter verheiratet ist. Wippritz dagegen Peter seine Tochter nur, wenn Peter ohne Schulden dasteht. – Zum entsetzen der Freunde trifft gleichzeitig mit Adlgasser Tante Adele auf Lindenau ein.
Die beiden haben einander schon in der Bahn kennengelernt und einander höchst unsympathisch gefunden. Durch ein Missverständnis hält die Tante Adlgasser für Wippritz, den Schwiegervater ihres Neffen. In seiner Not stellt Peter obendrein Pauls Frau als seine junge Gattin der Tante vor, da sie ja nicht erfahren darf, daß er noch nicht verheiratet ist. Vor der Tante muss nun Paul den Gutsverwalter spielen während Peter vor Adlgasser das gleiche tut. — Beängstigend schnell wächst die Verwirrung. Als Peter abends in Schloss Wippritz einen Besuch abstattet, überrascht daheim in Lindenau die Tante Paul mit seiner Frau am Klavier, wo der Junge Komponist seinen neuen Walzer sucht. Sie ist empört darüber, die junge Frau im Zusammensein mit dem vermeintlichen Verwalter zu finden und bemüht sich, die ehelichen Rechte des Neffen zu wahren. Die Tante setzt es sich in den Kopf, den Verwalter zu entfernen. In dieser Hinsicht scheint Adlgasser, der von ihr noch immer als Herr Wippritz angesehen wird, einer Meinung mit ihr zu sein. Auch er will den Verwalter aus dem Hause entfernen. Aber ein Jeder von ihnen meint damit einen ganz anderen ... — Paul und Peter bleibt kein anderer Ausweg als zu verschwinden; gemeinsam wandern sie nach Wippritz. Peter will dort ein Miniaturporträt Ernys, das er aus der Vitrine entwendet hat, unbemerkt auf seinen alten Platz schmuggeln, Paul benützt die Gelegenheit, seinen Walzer zu Ende zu komponieren und ist überglücklich, weil ihm dies Jetzt gelingt.
Inzwischen ist der neue Theaterdirektor nach Lindenau gekommen, da er vergebens darauf gewartet hat, daß Paul seine Komposition abliefert und er ihn in seiner Stadtwohnung nicht erreichen konnte. Der Direktor begehrt nun dringend den „Himmel auf Erden“. Adlgasser und der Diener, an die er sich wendet, glauben zunächst, es mit einem Irren zu tun zuhaben, bis Paul mit seiner Komposition erscheint; der Theaterdirektor ist von dem neuen Walzer begeistert und auch Adlgasser verzeiht, da er sich überzeugt, daß Paul ein tüchtiger und erfolgreicher Musiker ist. Da auch Wippritz endlich der Heirat Ernys mit Peter zustimmt, ist für alle der „Himmel auf Erden“ Wahrheit geworden.